Der Fall Sandra D.
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19.01.2014 um 14:01was bezweckt die sendung xy? es wird immer um Mithilfe zur Aufklärung gebeten, Zeugen werden gesucht, Gegenstände, Beobachtungen etc. Wenn dann ein TV in Haft genommen werden kann, ist doch der Fall im Sinn von xy gelöst, oder sehe ich das falsch?
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19.01.2014 um 16:40Eigentlich nicht. Denn, der ist ja "bloss" verdächtig. Für mich wäre der Fall dann gelöst, wenn ich einen Täer hätte. Das müsste dann schon mehr oder weniger bewiesen sein .... ?
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19.01.2014 um 18:17Wenn es aber so ausschaut, dass es im Zuge der Ermittlungen keinen anderen Schluss zulässt, dass Herr Doland trotz Schweigen der Täter ist, nach was oder wem soll dann noch öffentlich ermittelt werden!?!? Sicherlich, wird die Sache erst durch eine Anklage und Verurteilung offiziell - aber wer weiß, wie die Beweislage derzeit auch ohne Leiche ausschaut!? Ich denke schon, dass dann die Rubrik "gelöst" zutrifft- auch wenn bisweilen keine weiteren Hintergrund Informationen preisgegeben werden! Sollte die ganze Geschichte am seidenen Fäden hängen, säße Herr Doland vermutlich nicht so lange in U- Haft und wäre mit einem findigen Verteidiger schon wieder auf freiem Fuße ....
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19.01.2014 um 18:31@Lara1973
Schon klar. Aber es ist ja wohl nicht so, dass Untersuchungshaft = Verurteilung ist ... Das die U-Haft nicht lange ist, hatten wir schon geklärt. Siehe auch das posting von @MonikaKreusel hierzu ... hätte, wäre, säße .... abwarten
Schon klar. Aber es ist ja wohl nicht so, dass Untersuchungshaft = Verurteilung ist ... Das die U-Haft nicht lange ist, hatten wir schon geklärt. Siehe auch das posting von @MonikaKreusel hierzu ... hätte, wäre, säße .... abwarten
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19.01.2014 um 19:03Ich kenne das von XY aber auch nicht anders, alle Fälle gelten mit einer Verhaftung als aufgeklärt, die haben da noch nie gewartet bis der Prozess gelaufen ist.
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19.01.2014 um 19:30Okay, wieder was gelernt. Aber ich schaue das auch wirklich nicht regelmäßig
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19.01.2014 um 19:50man könnte statt Erfolg auch sagen, die Öffentlichkeitsfahndung ist beendet
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20.01.2014 um 03:33Es trifft natürlich zu, dass mit einer Festnahme und Untersuchungshaft, auch wegen dringendem Mordverdacht, eine Tat nicht automatisch auch bewiesen ist.
Ich frage mich immer wieder hier, ob manche meinen, weil öffentlich nichts weiteres durch die Ermittlungsbehörden bekannt gegeben wurde, sei es durch eigene öffentlich Pressemitteilungen oder die Presse, dass es keine Beweise oder eine Vielzahl an belastenden Zeugenaussagen und Indizien gibt, die auch eine Anklage ohne Leiche möglich machen. Zudem gibt es die Tonbandaufnahmen. Ich bin sicher, da kommt sehr viel und vor allem erheblich belastendes zusammen, bis die Polizei eine solche Mitteilung an XY gibt. Leichtfertig wird da nichts bekannt gegeben. Ich meine, es bringt wenig, anhand dessen, was mittlerweile bekannt gegeben wurde, zu schließen, mehr habe die Polizei nicht gegen ihn vorzubringen. Sie braucht uns schließlich nicht auf dem laufenden zu halten. :) Die fortwährende U-Haft muss begründet sein, allgemein gesagt.
Ich frage mich immer wieder hier, ob manche meinen, weil öffentlich nichts weiteres durch die Ermittlungsbehörden bekannt gegeben wurde, sei es durch eigene öffentlich Pressemitteilungen oder die Presse, dass es keine Beweise oder eine Vielzahl an belastenden Zeugenaussagen und Indizien gibt, die auch eine Anklage ohne Leiche möglich machen. Zudem gibt es die Tonbandaufnahmen. Ich bin sicher, da kommt sehr viel und vor allem erheblich belastendes zusammen, bis die Polizei eine solche Mitteilung an XY gibt. Leichtfertig wird da nichts bekannt gegeben. Ich meine, es bringt wenig, anhand dessen, was mittlerweile bekannt gegeben wurde, zu schließen, mehr habe die Polizei nicht gegen ihn vorzubringen. Sie braucht uns schließlich nicht auf dem laufenden zu halten. :) Die fortwährende U-Haft muss begründet sein, allgemein gesagt.
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20.01.2014 um 03:57Was ich damit sagen will, die Ermittlungsbehörden werden nicht darauf aus sein, ihn unbedingt als Täter vorzubringen, weil er es zu sein hat oder wie auch immer. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Bonn brauchen nicht regelmäßig die Öffentlichkeit zu informieren. Im Gegenteil, gerade bei einer solchen Tat, die im Raum steht, wird vermutlich besonders zurückhaltend informiert. Wir wissen doch gar nicht, was die Polizei ermittelt hat. Deren bisherige Ermittlungsergebnisse werden das, was öffentlich bekannt wurde, um eine Vielzahl an Einzelheiten übertreffen sein.
Mich lässt die Information bei XY dennoch hoffen auf eine Aufklärung, denn ginge es tatsächlich nur um die Festnahme und U-Haft, hätte diese längst mitgeteilt werden können seit Ende August letzten Jahres. Auch ausgehend von den Tonbandaufnahmen werden sämtliche Details um seine Schilderung des eigentlichen Tatgeschehens herum, die überprüfbar sind, auch überprüft worden sein. Ganz sicher.
Mich lässt die Information bei XY dennoch hoffen auf eine Aufklärung, denn ginge es tatsächlich nur um die Festnahme und U-Haft, hätte diese längst mitgeteilt werden können seit Ende August letzten Jahres. Auch ausgehend von den Tonbandaufnahmen werden sämtliche Details um seine Schilderung des eigentlichen Tatgeschehens herum, die überprüfbar sind, auch überprüft worden sein. Ganz sicher.
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21.01.2014 um 17:42In dem vermisstenfall Daniela k. München Pasing wird derzeit der Ehemann/Freund angeklagt wegen Mord. Es gibt keine Leiche nur Indizien gegen ihn. Sehr interessant, weil der Fall ähnlich gelagert ist. Gelesen hier im Forum unter münchens ungeklärte Morde.
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24.01.2014 um 12:44@obskur
Ach, soweit weg muss man dafür gar nicht gehen; auch hier in der Region gibt es/gab es solche Prozesse:
http://www.ksta.de/koeln/-mord-ohne-leiche--angeklagte-beschimpft-kommissarin,15187530,25840964.html
http://www.ksta.de/koeln/mord-ohne-leiche-lebenslange-haftstrafe-fuer-siegfried-k-,15187530,21428652.html (Archiv-Version vom 02.07.2013)
Interessant dabei vielleicht auch diese Passage:
"Nicht in die Urteilsfindung einfließen durfte ein abgehörtes Selbstgespräch mit Schuldeingeständnis. Der Bundesgerichtshof hatte ein erstes Urteil des Landgerichts aufgehoben, weil damals das Selbstgespräch als wichtiges Beweismittel gewertet worden war. "
Ach, soweit weg muss man dafür gar nicht gehen; auch hier in der Region gibt es/gab es solche Prozesse:
http://www.ksta.de/koeln/mord-ohne-leiche-lebenslange-haftstrafe-fuer-siegfried-k-,15187530,21428652.html (Archiv-Version vom 02.07.2013)
Interessant dabei vielleicht auch diese Passage:
"Nicht in die Urteilsfindung einfließen durfte ein abgehörtes Selbstgespräch mit Schuldeingeständnis. Der Bundesgerichtshof hatte ein erstes Urteil des Landgerichts aufgehoben, weil damals das Selbstgespräch als wichtiges Beweismittel gewertet worden war. "
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24.01.2014 um 12:48aber auch hier:
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/neuruppin--mord-ohne-leiche-spurensuche-in-der-finsternis,10809148,24425956.html
also, das ist wohl häufiger, als man glaubt ...
also, das ist wohl häufiger, als man glaubt ...
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24.01.2014 um 13:04Von so vielen Fällen wusste ich auch nicht... ich stell es mir aber schon schwer vor, ohne Leiche und nur anhand von Indizien... aber gut nichts ist unmöglich.
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24.01.2014 um 13:25Na ja, es ist natürlich bedeutend schwerer für die Staatsanwaltschaft, da sie erst einmal beweisen muss, dass überhaupt ein Verbrecher stattgefunden hat. Beweisen heißt hier aber, dass die STA das Gericht davon überzeugen muss. Dies muss nicht bis zur letzten Gewissheit, jeden Zweifel auszuschließenden Form erfolgen. Es reicht daher auch nicht zu sagen, Frau Doland wird halt in Mallorca oder so sein.
Es bleibt daher abzuwarten, ob Anklage erhoben werden wird oder nicht ...
Es bleibt daher abzuwarten, ob Anklage erhoben werden wird oder nicht ...
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01.02.2014 um 01:37Die Staatsanwalt schaft wird sicher nicht sagen, Sandra sei auf Mallorca. Dass sie dort sein könnte und zwar lebend, war eine Schutzbehauptung des Ehemannes bzw. dessen ehemaligen Anwalts, der die öffentliche Suchgruppe gegründet hatte.
Der Ehemann sitzt mittlerweile fünf Monate in Untersuchungshaft.
Der Ehemann sitzt mittlerweile fünf Monate in Untersuchungshaft.
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01.02.2014 um 09:37MonikaKreusel schrieb:Die Staatsanwalt schaft wird sicher nicht sagen, Sandra sei auf Mallorca.Das ist auch eher der Text für die Verteidigung. Die werden sicher wiederholt betonen, dass SD auch sonstwo sein könnte.
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02.02.2014 um 01:17@aberdeen
Ob Herr Krechel diese Verteidigungsstrategie weiterführt, halte ich eher für fraglich. Vielmehr denke ich, sie ist ins Leere gelaufen, spätestens seit dem Abhören und den eigenen Tatschilderungen des Ehemannes. Da wird er nicht einfach rauskommen, das wirklich plausibel zu erklären, dass er das so alles erzählt hat.
Ich persönlich gehe davon aus, gäbe es nichts, was gegenwärtig für eine Anklage in naher Zukunft spräche, wäre er bereits aus der Untersuchungshaft zu entlassen gewesen und es wäre bekanntgegeben worden, dass ihm nichts nachzuweisen wäre oder wie auch immer das konkret formuliert werden könnte.
Damit will ich den Ehemann nicht vorverurteilen. Nach dem bisherigen Verlauf rechne ich eher mit einer Anklage. Wäre nichts zu ermitteln gewesen, wäre er entlassen und zwar längst. Das nehme ich zumindest an, wissen tue ich das natürlich auch nicht.
Herr Krechel äußert sich öffentlich gar nicht, trotz seines Bekanntheitsgrads als Strafverteidiger. Ich denke, das ist auch klug.
Ob Herr Krechel diese Verteidigungsstrategie weiterführt, halte ich eher für fraglich. Vielmehr denke ich, sie ist ins Leere gelaufen, spätestens seit dem Abhören und den eigenen Tatschilderungen des Ehemannes. Da wird er nicht einfach rauskommen, das wirklich plausibel zu erklären, dass er das so alles erzählt hat.
Ich persönlich gehe davon aus, gäbe es nichts, was gegenwärtig für eine Anklage in naher Zukunft spräche, wäre er bereits aus der Untersuchungshaft zu entlassen gewesen und es wäre bekanntgegeben worden, dass ihm nichts nachzuweisen wäre oder wie auch immer das konkret formuliert werden könnte.
Damit will ich den Ehemann nicht vorverurteilen. Nach dem bisherigen Verlauf rechne ich eher mit einer Anklage. Wäre nichts zu ermitteln gewesen, wäre er entlassen und zwar längst. Das nehme ich zumindest an, wissen tue ich das natürlich auch nicht.
Herr Krechel äußert sich öffentlich gar nicht, trotz seines Bekanntheitsgrads als Strafverteidiger. Ich denke, das ist auch klug.
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11.02.2014 um 17:06FALL SANDRA D. VOR GERICHT
Eitorfer soll Frau zerstückelt haben
ERSTELLT 11.02.2014
Oberstaatsanwalt Robin Faßbender hat Anklage gegen den Ehemann der seit 2012 vermissten Sandra D. aus Eitorf erhoben. Die Staatsanwaltschaft ist sicher, der 41-Jährige hat seine Frau erwürgt und die Leiche verschwinden lassen.
Eitorf.
Der Fall Sandra D. beschäftigt seit dem 8. September 2012 nicht nur die Menschen in Eitorf, auch bundesweit sorgte er für Aufsehen. Damals verließ die Mutter einer kleinen Tochter abends ihre Arbeitsstelle in einem örtlichen Supermarkt, seitdem fehlt von ihr jede Spur. Eine Leiche ist trotz zahlreicher Suchaktionen nicht gefunden worden. Dennoch sind sich Polizei und Staatsanwaltschaft sicher: Der Ehemann hat seine Frau getötet und die Leiche verschwinden lassen
Jetzt wird der Koch – seit September des vergangenen Jahres sitzt er in Untersuchungshaft – wegen heimtückischen Mordes angeklagt. Er wird sich demnächst vor dem Bonner Landgericht verantworten müssen. Das teilte Oberstaatsanwalt Robin Faßbender am Dienstag mit. Dabei stützt sich die Anklage offenbar auf die Aussagen der neuen Freundin des 41-Jährigen. Die 40-jährige Frau hatte sich im August 2013 an die Polizei gewendet und berichtet, der Mann habe ihr gegenüber die Tötung von Sandra D. gestanden. Es folgten weitere Ermittlungen, bei denen offenbar belastende Gespräche zwischen dem 41-Jährigen und seiner neuen Freundin aufgenommen wurden. Am 31. August 2013 wurde der Eitorfer dann festgenommen.
Die Anklage hat die letzten Stunden von Sandra D., die zu der Zeit vorhatte, mit ihrer Tochter in eine eigene Wohnung zu ziehen, so rekonstruiert: Die 42-Jährige nahm ein Beruhigungsmittel, als sie nach der Arbeit nach Hause kam. Während des folgenden Schlafs soll Uwe D. ihr eine weitere, in Wasser aufgelöste Dosis des Medikaments verabreicht haben.
Am folgenden Vormittag kam es dann laut Faßbender möglicherweise zu einem Streitgespräch. Die Situation soll sich jedoch wieder beruhigt haben. Plötzlich stieß der 41-Jährige seine laut Anklage arglose Frau jedoch von hinten die Treppe ins Erdgeschoss des Hauses hinunter, so der Oberstaatsanwalt. Anschließend soll der Mann das Opfer gepackt und auf dem Ehebett erwürgt haben. Das scheint der Koch seiner neuen Freundin im vergangenen Jahr geschildert zu haben. Er habe sie zuletzt gehasst. Auch soll er behauptet haben, dass er die Leiche seiner Frau zerstückelt habe. Die einzelnen Körperteile ließ er laut der Freundin auf seiner Arbeitsstelle in einer Krankenhausküche im Abfall verschwinden.
Angst davor, dass die 40-Jährige zur Polizei gehen würde, hatte er anscheinend nicht: Der Zeugin gegenüber soll er deutlich gemacht haben, dass er sie in diesem Fall unglaubwürdig machen werde. Außerdem werde ihr sowieso niemand diese Horrorstory abnehmen. Der 41-Jährige selbst hat sich laut Faßbender seit seiner Festnahme nicht mehr zu dem Verschwinden seiner Ehefrau geäußert. Ein Anwalt hatte allerdings verlauten lassen, dass sich der Koch die Geschichte ausgedacht und ausgeschmückt habe, um seine neue Freundin nicht zu verlieren. Die 40-Jährige sei regelrecht süchtig nach derartigen Geschichten gewesen und habe von seiner Unschuld nichts hören wollen.
Für den Ehemann als Täter sprechen laut Fassbender aber noch weitere Indizien. So habe es seit dem Tag des Verschwindens von Sandra D. weder Konto- noch Telefonaktivitäten der 42-Jährigen gegeben. „Wir haben nicht den Hauch eines Lebenszeichens gefunden“, so der Ankläger.
Zudem wollen Nachbarn beobachtet haben, dass der Angeklagte eine zerteilte Matratze aus dem Haus schaffte. Nach den Schilderungen der Zeugin hätten sich darauf Spuren der Tötung befinden können.
http://www.ksta.de/obere-sieg/-fall-sandra-d-gericht-eitorfer-soll-frau-zerstueckelt-haben,15189214,26161766.html (Archiv-Version vom 06.04.2014)
Eitorfer soll Frau zerstückelt haben
ERSTELLT 11.02.2014
Oberstaatsanwalt Robin Faßbender hat Anklage gegen den Ehemann der seit 2012 vermissten Sandra D. aus Eitorf erhoben. Die Staatsanwaltschaft ist sicher, der 41-Jährige hat seine Frau erwürgt und die Leiche verschwinden lassen.
Eitorf.
Der Fall Sandra D. beschäftigt seit dem 8. September 2012 nicht nur die Menschen in Eitorf, auch bundesweit sorgte er für Aufsehen. Damals verließ die Mutter einer kleinen Tochter abends ihre Arbeitsstelle in einem örtlichen Supermarkt, seitdem fehlt von ihr jede Spur. Eine Leiche ist trotz zahlreicher Suchaktionen nicht gefunden worden. Dennoch sind sich Polizei und Staatsanwaltschaft sicher: Der Ehemann hat seine Frau getötet und die Leiche verschwinden lassen
Jetzt wird der Koch – seit September des vergangenen Jahres sitzt er in Untersuchungshaft – wegen heimtückischen Mordes angeklagt. Er wird sich demnächst vor dem Bonner Landgericht verantworten müssen. Das teilte Oberstaatsanwalt Robin Faßbender am Dienstag mit. Dabei stützt sich die Anklage offenbar auf die Aussagen der neuen Freundin des 41-Jährigen. Die 40-jährige Frau hatte sich im August 2013 an die Polizei gewendet und berichtet, der Mann habe ihr gegenüber die Tötung von Sandra D. gestanden. Es folgten weitere Ermittlungen, bei denen offenbar belastende Gespräche zwischen dem 41-Jährigen und seiner neuen Freundin aufgenommen wurden. Am 31. August 2013 wurde der Eitorfer dann festgenommen.
Die Anklage hat die letzten Stunden von Sandra D., die zu der Zeit vorhatte, mit ihrer Tochter in eine eigene Wohnung zu ziehen, so rekonstruiert: Die 42-Jährige nahm ein Beruhigungsmittel, als sie nach der Arbeit nach Hause kam. Während des folgenden Schlafs soll Uwe D. ihr eine weitere, in Wasser aufgelöste Dosis des Medikaments verabreicht haben.
Am folgenden Vormittag kam es dann laut Faßbender möglicherweise zu einem Streitgespräch. Die Situation soll sich jedoch wieder beruhigt haben. Plötzlich stieß der 41-Jährige seine laut Anklage arglose Frau jedoch von hinten die Treppe ins Erdgeschoss des Hauses hinunter, so der Oberstaatsanwalt. Anschließend soll der Mann das Opfer gepackt und auf dem Ehebett erwürgt haben. Das scheint der Koch seiner neuen Freundin im vergangenen Jahr geschildert zu haben. Er habe sie zuletzt gehasst. Auch soll er behauptet haben, dass er die Leiche seiner Frau zerstückelt habe. Die einzelnen Körperteile ließ er laut der Freundin auf seiner Arbeitsstelle in einer Krankenhausküche im Abfall verschwinden.
Angst davor, dass die 40-Jährige zur Polizei gehen würde, hatte er anscheinend nicht: Der Zeugin gegenüber soll er deutlich gemacht haben, dass er sie in diesem Fall unglaubwürdig machen werde. Außerdem werde ihr sowieso niemand diese Horrorstory abnehmen. Der 41-Jährige selbst hat sich laut Faßbender seit seiner Festnahme nicht mehr zu dem Verschwinden seiner Ehefrau geäußert. Ein Anwalt hatte allerdings verlauten lassen, dass sich der Koch die Geschichte ausgedacht und ausgeschmückt habe, um seine neue Freundin nicht zu verlieren. Die 40-Jährige sei regelrecht süchtig nach derartigen Geschichten gewesen und habe von seiner Unschuld nichts hören wollen.
Für den Ehemann als Täter sprechen laut Fassbender aber noch weitere Indizien. So habe es seit dem Tag des Verschwindens von Sandra D. weder Konto- noch Telefonaktivitäten der 42-Jährigen gegeben. „Wir haben nicht den Hauch eines Lebenszeichens gefunden“, so der Ankläger.
Zudem wollen Nachbarn beobachtet haben, dass der Angeklagte eine zerteilte Matratze aus dem Haus schaffte. Nach den Schilderungen der Zeugin hätten sich darauf Spuren der Tötung befinden können.
http://www.ksta.de/obere-sieg/-fall-sandra-d-gericht-eitorfer-soll-frau-zerstueckelt-haben,15189214,26161766.html (Archiv-Version vom 06.04.2014)