@SichereBasisTut mir Leid, dich da zu enttäuschen, aber da wurden garantiert nicht hunderte Leute auf DNA überpeüft. Ein DNA-Test wird nur richterlich unter großen Hürden veranlasst und nicht in Massen.
Höre dir mal den neuen XY-Podcast an über die Fälle Kufstein und Weinberg. Die deutschen Ermittler haben den Fall "gelöst" mit Hilfe der von den österreichischen Ermittlern zur Verfügung gestellten Mautdaten. Mein Gedanke war direkt: also hatten die Österreicher die ganze Zeit den Schlüssel zum Fall Kufstein, aber haben ihn nicht genutzt. Am Ende blieben 300 in Frage kommende Personen über und selbst das war zu viel. Anhand der Eisenstange konnte dann noch einmal eingegrenzt werden auf unter 20 Personen und dennoch wurden nicht von allen Proben genommen. Erst der Fakt, dass einer der Personen im Wohnort des zweiten Mordopfers (bei beiden Fällen wurden sich nicht widersprechende Teil-DNA-Spuren gefunden) wohnt, führte dazu, dass eine DNA-Probe genommen wurde.
Dass massenhaft Personen auf DNA getestet werden, ist nicht der Fall. Und in diesem Fall ist das Raster ja nicht mal wasserdicht bei deiner Theorie. Es könnten auch entfernte Bekannte von Mitarbeitern Wissen haben. Die Zahl der in Frage kommenden Personen kann also gar nicht eingegrenzt werden, wie es durch die Mautdaten der Fall war. Zumal es auch jemand ganz anderes gewesen sein kann.
Auch wenn es sich hier viele anders wünschen oder vorstellen, ein DNA-Test hat ganz hohe Hürden und ist zudem auch sehr teuer. Es werden also nur ganz, ganz selten Massentests gemacht und diese halt freiwillig, denn für einen Zwang braucht es eine richterliche Genehmigung und die braucht dringenden Tatverdacht. Es muss konkret gegen diese Person ermittelt werden, nicht gegen 500.
Das wussten die Kufsteiner und haben daher die Auswertung gar nicht erst begonnen. Bei einem Baustelleneinbruch ist dies ausgeschlossen, dass 1. nach so langer Zeit, 2. bei komplett ungeschlossenem Verdächtigenkreis, 3. auf Grund einer Tathypothese 4. derart viele DNA-Proben genommen werden.
Ein DNA-Test ist keine Massenüberprüfungsmethode, sondern der letzte Schritt, einen bereits stark Tatverdächtigen zu überführen.