Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

emz schrieb:Und ich weiß, dass das rechtlich nicht umzusetzen sein wird.

Stand heute vielleicht nicht.
Doch Rechtslagen ändern sich mit der Zeit und deshalb würde ich es nicht ausschließen.

pannettone schrieb:1990 fuhr niemand ein weisses auto ausser dem papst, der polizei und dem roten kreuz

Da ist noch ein Unternehmen, welches damals helle PKW im Fuhrpark hatte. Und dort arbeiten auch heute noch Elektriker, die diese Autos wegen Rufbereitschaft dann zur Verfügung hatten.

Mich würde ja interessieren ob es in der Nähe Baustellen gab villeicht war der Täter auch auf seiner Tour ?

Kielius schrieb:kielius schrieb:
was glauben sie, welchen blödsinn unser staat mit einer solchen dna datenbank treiben könnte
Es gibt ja bereits eine DNA-Datenbank mit den genetischen Fingerabdrücken von Straftätern. Da dürfte auch schon eine siebenstellige Anzahl von Einträgen zusammengekommen sein, also im Millionenbereich. Trotzdem hat man bisher nicht gehört, dass mit den Daten Blödsinn angestellt worden wäre. Im Gegenteil, durch DNA-Treffer konnten schon viele schwerwiegende Delikte aufgeklärt werden.

In den USA wurden schon Serienmörder gefasst, weil man deren DNA mit “Verwandtschaftsdatenbanken-DNA” verglichen hat.

Man hat also dann z. B. herausgefunden, das der Serienmörder XX über drei Ecken mit Frau XY verwandt sein und z. B. ihr Groß - Cousin sein muss.

Warum Deutschland nicht auch diesen Weg geht, kann ich nicht nachvollziehen, weil keiner als der dann ermittelte Täter “geschädigt” wird.

Angenommen ich hätte meine DNA freiwillig in so eine Datenbank eingegeben, um meinen Stammbaum bis ins 15. Jahrhundert zu ermitteln.
Die Staatsanwaltschaft entdeckt dann aber eine DNA - Ähnlichkeit mit dem Mörder von Claudia Obermaier. Der Mörder und ich müssen den gleichen Ur-,Ur-GroßVater haben. Von da ab kann die Staatsanwaltschaft dann ermitteln, zu wem die a Claudia Obermeier gefundene DNA gehören muss.

Fazit:
Ich würde nicht einmal erfahren, dass ich sehr weitläufig mit dem Täter verwandt bin.
Der Ehemann von Claudia Obermeier hat Genugtuung und ist zudem glasklar entlastet.
Ein Mörder (und Einbrecher) wird festgenommen und wird bestraft und kann keine weiteren Untaten mehr vornehmen.

P. S.: Nicht jeder Schwerverbrecher ist dumm. Wenn einem potentiellere Mörder klar wird, dass die Methoden der Strafverfolgungsbehörden immer besser werden, dann lässt er vielleicht gleich seinen geplanten Mord bleiben.

Ich persönlich hätte auch null Probleme, wenn auf richterlichen Beschluss mein Mobilfunkanbieter den Strafverfolgungsbehörden mitteilt, in welcher Funkzelle sich mein Handy vor fünf Jahren eingeloggt hat und mit welcher Telefonnummer ich damals zwei Minuten lang telefoniert habe.

In Deutschland scheint Datenschutz eine Art Fetisch zu sein OHNE das darüber nachgedacht wird, welchen Sinn die Ausgestaltung des Datenschutzes macht.

Ich bin etwas verwirrt, haben die Ermittler in der Sendung wirklich den Tatzeitpunkt auf mehrere Stunden nicht eingrenzen können?
Es gibt die Sichtung vom Taxifahrer, was sollte sie denn dann einige Stunden gemacht haben? Auch dass der Zeuge der die Polizei informiert hat den möglichen Täter im wei0en Wagen gesehen hat halte ich für kompletten Unfug. Was hätte der Täter so viele Stunden Dort gemacht?
Der Mord wird kurze Zeit nach der Sichtung vom Taxifahrer passiert sein, alles andere wäre doch sehr seltsam wie ich finde.

Hab mir den Fall jetzt nocheinmal angeshen.

2 Uhr sieht der Taxifahrer Claudia - 5 Uhr hört man Schreie - 8 Uhr ruft der Zeuge die Polizei

Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass das so abgelaufen ist.

@pannettone
So einfach wie im Fernsehen läuft es im wahren Leben leider nicht. Wäre schön, wenn es so einfach wäre!
Wenn da nur 100 Leute übrig bleiben würden, wäre der Täter schon längst ermittelt. :-)

Seit ich mir gestern den Filmfall über Claudia O. angeschaut habe, bin ich „ratlos“. Ich fand alles merkwürdig.
Angefangen bei der Nummer, dass sie nun das Kind mit einbauen. Klar, Mitleid bei Mitwissern zu steuern. Ok
Jetzt wurde sie vergewaltigt, was damals nicht gesichert war. Wie kommt es bitte dazu?
Ihr Ehemann wurde als „unschuldig“ betitelt. WENN das Fakt ist. Bitte eine große Zeitungsmeldung - dann wurde der Mann 33!!!! Jahre in den Köpfen der Leute falsch abgestempelt. Schrecklich!!!! Auch für seine Tochter und alle Angehörigen.
Was ist mit der damals gefunden DNS unter ihren Fingernägeln? Scheint ja mit den nun gefundenen Spuren nix zu tun zu haben. Sonst hätte es ja nicht erst 2021 einen Treffer in der Datenbank gegeben?!
Der Auftritt der beiden Kripobeamten aus Schwabach. Weiß ich nicht….
Kann nix dagegen machen. Meine Alarmglocken sind AN.

Analyst schrieb:n den USA wurden schon Serienmörder gefasst, weil man deren DNA mit “Verwandtschaftsdatenbanken-DNA” verglichen hat.

Warum Deutschland nicht auch diesen Weg geht, kann ich nicht nachvollziehen, weil keiner als der dann ermittelte Täter “geschädigt” wird.

Angenommen ich hätte meine DNA freiwillig in so eine Datenbank eingegeben, um meinen Stammbaum bis ins 15. Jahrhundert zu ermitteln.

Wenn ich nicht ganz falsch liege, so handelt es sich bei diesen Datenbanken in den USA um private Einrichtungen.
In Deutschland gibt's die meines Wissens nicht, was erklärt, warum man in Deutschland auf die nicht zurückgreifen kann.
Was den eigenen Stammbaum anbelangt, dazu fällt mir dieser Ariernachweis ein, den es wohl in jeder Familie gab.

@stella790
Was meinst du mit den Alarmglocken?

2021 wurde der Fall neu aufgerollt und im Zuge dessen die DNA wieder in die Datenbank-Suche eingegeben, zu der in der Zwischenzeit die passende DNA durch den Baustelleneinbruch hinzugefügt wurde.

stella790 schrieb:Ihr Ehemann wurde als „unschuldig“ betitelt. WENN das Fakt ist. Bitte eine große Zeitungsmeldung - dann wurde der Mann 33!!!! Jahre in den Köpfen der Leute falsch abgestempelt. Schrecklich!!!! Auch für seine Tochter und alle Angehörigen.

Der Freispruch ist seit 25 Jahren bekannt.

stella790 schrieb am 30.08.2013:Am 6.7.1998 spricht das LG Nürnberg- Fürth den Angeklagten Jürgen O. vom Verdacht des Mordes frei.

Ein Freispruch aus Mangel an Beweisen ist gesellschaftlich betrachtet aber kein Freispruch. Und da gehe ich hier stark davon aus, dass er in den Köpfen der Leute vor Ort der Täter geblieben ist. Im Fall Friederike von Möhlmann gab es auch einen Freispruch. Es macht auf mich aber den Eindruck, dass die Polizei den Ehemann zu 99% ausschließt. Wäre dies anders, wäre es die Mühe nicht wert, denn anklagen wird man ihn sowieso nicht erneut können.

Analyst schrieb:Ich persönlich hätte auch null Probleme, wenn auf richterlichen Beschluss mein Mobilfunkanbieter den Strafverfolgungsbehörden mitteilt, in welcher Funkzelle sich mein Handy vor fünf Jahren eingeloggt hat und mit welcher Telefonnummer ich damals zwei Minuten lang telefoniert habe.

Wenn man "sauber" ist, kann man auch nichts dagegen haben. Deshalb nimmt die Polizei z.B. bei einem Massen-DNA-Test nur die Leute ins nähere Visier, die sich dem Test entziehen (verdächtig).
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HchelH schrieb:2 Uhr sieht der Taxifahrer Claudia - 5 Uhr hört man Schreie - 8 Uhr ruft der Zeuge die Polizei

Die Schreie müssen nicht zwangsläufig mit Claudia´s Fall einhergehen. Wenn es jedoch die Schreie von Claudia waren, würde ich denken, dass Sie nach der Begegnung mit dem Taxi noch kurze Zeit weiterlief. Möglicherweise hat sie das Taxi abgelehnt, weil sie festgestellt hat, dass sie kein Geld für das Taxi mehr hat. Wäre für mich die einzige Logik. Kann sein, dass danach das Täterauto auftauchte und sie zur Mitfahrt eingeladen wurde, kostenlos versteht sich. Das könnte sie angenommen haben und solange in der Gewalt des Täters gewesen sein, bis es eskalierte (Schreie).

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Bezüglich der Zuschauerhinweise bin ich echt gespannt, ob sie den Mann ausfindig machen können, der nun als möglicher Täter in Frage kommt. U.U. könnte es sich dann bewahrheiten, dass dieser Einbrecher identisch ist mit dem Mörder. Oder es wird ermittelt, dass er nicht der Täter ist und wieder ein vormals Verdächtigter in den Fokus rückt. Alles ist drin.

xoxalb schrieb:Möglicherweise hat sie das Taxi abgelehnt, weil sie festgestellt hat, dass sie kein Geld für das Taxi mehr hat. Wäre für mich die einzige Logik. Kann sein, dass danach das Täterauto auftauchte und sie zur Mitfahrt eingeladen wurde, kostenlos versteht sich. Das könnte sie angenommen haben und solange in der Gewalt des Täters gewesen sein, bis es eskalierte (Schreie).

So wie ich es verstanden habe, wollte sie zunächst zu ihrer Freundin. Dazu benötigte sie vermutlich ein Taxi. Dann hat sie es sich aber anders überlegt und wollte nun doch nach Hause. Dort hin konnte sie aber auch zu Fuß gelangen. So ganz nüchtern war sie ja offensichtlich auch nicht, da spielt Logik nicht unbedingt eine Rolle.

Sie stieg in das Auto des Täters. Wir können nicht abschätzen, wie lange es dann dauerte, bis er sie angriff. Das muss ja nicht sofort gewesen sein, vielleicht haben sie sich erst noch ausgiebig unterhalten.

Was nicht erwähnt wurde ist, ob der Schuhabdruck jemandem zugeordnet werden konnte. Außerdem hat der Ehemann abgestritten, dass er das helle Auto der Eltern benutzt hat. Eindeutig wurde es aber nicht benannt, ob das eine Option ist, die einfach nicht geklärt werden konnte und noch im Raum schwebt.

Der Freispruch v. Ehemann Jürgen O. durch das LG. Nürnberg/Fürth ist bekannt.
Die damalige Stigmatisierung v. Jürgen O. bleibt jedoch !

xoxalb schrieb:Möglicherweise hat sie das Taxi abgelehnt, weil sie festgestellt hat, dass sie kein Geld für das Taxi mehr hat. Wäre für mich die einzige Logik. Kann sein, dass danach das Täterauto auftauchte und sie zur Mitfahrt eingeladen wurde, kostenlos versteht

Wie Dir schon geantwortet wurde, war das Taxi nicht für die Fahrt nach Renzenhof gedacht, sondern für die Fahrt zu ihrer Freundin nach Vorra. Das wären knapp 30 km gewesen.

Warum sie sich doch umentschieden hat, ist nicht klar, aber einen finanziellen Hintergrund würde ich als eher unwahrscheinlich einstufen.

@LackyLuke77
Doch, im alten FF von 1991 sagt sie am Telefon, dass sie nicht genug Geld hat. Die Freundin, bei der sie übernachten wollte, sagt dann, dass sie es bezahlt. Vielleicht hat sich Claudia deswegen umentschieden, weil sie dies nicht wollte. Oder eine Kombination damit, dass das Taxi einige Zeit brauchte und sie schon um 7 wieder aufstehen musste, also kaum Zeit zum Schlafen blieb. Ich denke, in der langen Wartezeit aufs Taxi wird sie über diese Themen ins Grübeln gekommen sein.

sdk schrieb:im alten FF von 1991 sagt sie am Telefon, dass sie nicht genug Geld hat. Die Freundin, bei der sie übernachten wollte, sagt dann, dass sie es bezahlt. Vielleicht hat sich Claudia deswegen umentschieden, weil sie dies nicht wollte.

Danke für den Hinweis, den alten Film kenne ich leider nicht.

Das wirkt auf mich aber auch wieder nicht in sich schlüssig: sie ruft bei ihrer Freundin an und klärt ab, ob sie kommen kann und offenbart direkt, dass sie für eine Fahrt eigentlich kein Geld hätte, bestellt dann aber trotzdem noch das Taxi? Oder gab es zwischen ihr und der Freundin mehrere Telefonate in besagter Nacht?

Sie ruft bei ihrer "Freundin" an, die aber schon älter ist. Deren Tochter liegt gerade in den Wehen. Als das Telefon klingelt, denken sie und ihr Mann, dass das Enkelkind da ist. Es ist Claudia, die Freundin sagt, dass sie das Taxi bezahlen kann. Daraufhin sagt Claudia, dass sie ihr Sparbuch mitnimmt, damit sie so schnell es geht das Geld zurückgeben kann. Die Freundin sagt, dass das nicht nötig ist. Danach ruft Claudia das Taxi.
Vielleicht ist der Grund auch die Entbindung der Tochter der Freundin.

Als Wirtin einer Kneipe halte ich es für fernliegend, dass sie keinen Zugriff auf Bargeld hatte.