Puccini schrieb:Also ich ziehe mich wieder raus aus dem Fall, denn nach meinen Überlegungen und Gesprächen mit anderen Teilnehmern hier, stellt sich die Situation für mich folgendermaßen dar:
Der junge Mann ist in Begleitung in Hamburg unterwegs. Er fühlt sich dort schon unwohl, bereut es sogar, die Reise angetreten zu haben. Plötzlich redet er von Flugangst, obwohl dies aus seinem Umfeld nicht bestätigt wird. Er lässt seinen Geschäftsfreund einfach alleine zum Flughafen fahren, obwohl der Flug bereits bezahlt ist und das wesentlich bequemere Mittel zur Heimreise.
Es ist von "Bedrohungen" die Rede. Keiner kann aber sagen, woher diese kommen könnten. Es gibt keinerlei Anzeichen oder Zeugen dafür. Er fühlte sich in Hamburg akut verfolgt. Wieso sonst wechselt er das Verkehrsmittel spontan? Wieso gibt es Zeugenaussagen über eine Ausnahmesituation von A.K.?
Er steigt also in den Zug, ist wahrscheinlich verwirrt. Wer sagt, dass er sich nicht aufgrund des Gefühls verfolgt zu werden aus dem Zug verabschiedet? Er geht den Gleisen nach, um Orientierung zu finden, irrt durch die Nacht und wird von einem Zug verletzt, woraufhin er stirbt. Oder er hat den Wunsch zu sterben. Nicht vorher, also in der Vergangenheit, sondern nur jetzt, in dieser akuten Situation.
Fremdverschulden würde nur Sinn machen, wenn man ihn hätte ausrauben wollen. Sprich: Jemand erkennt seine hilflose Situation und schmiedet einen Plan oder jemand bringt ihn in so eine hilflose Situation, um ihm ausrauben zu können (siehe Ko-Tropfen-Fall). Das passt aber insofern nicht, dass der Geschäftspartner wohl schon in Hamburg zur Polizei gegangen ist, weil er sich offensichtlich um A.K. sorgte. Also kann er nicht erst unterwegs in eine solche Situation gebracht worden sein. Auch wurden seine Geldkarten, Wertgegenstände und 50 Euro (mehr hatte er, so er denn wirklich so sparsam war, nicht bei sich) alle gefunden.
Sorry, aber das ist mir sehr suspekt!lawine schrieb:Wäre es mein Bruder, Sohn - ich würde ernste Suizidabsichten, Kriminelle und weiß der Teufel was erfinden um die Polizei zur Suche zu "zwingen".
ich bin wirklich Max Koschuh, der bruder vom Anton. Vergleiche die telefonnummer mit jener auf meiner Homepage, oder ruf mich kurz an. Kein Problem.Wie erklärst Du das - wenn es doch nur darum ging, die Polizei zur Suche zu animieren?
Zum psychischen Zustand vom Toni:
Ich kenne meinen Bruder als jemanden der manchmal auch "unter Strom" stand. Ich meine, er kam manchmal nicht zur Ruhe, war zeitweise "aufgedreht". Er konnte sich mir gegenüber nur schwer "öffnen". Wir haben NIE über Probleme, Liebesdinge, Beruf usw. gesprochen. Er war eben einfach sehr sparsam mit Äußerungen über sein persönliches Empfinden. Und manchmal konnte man ihn einfach nicht verstehen, man bekam auf Nachfrage auch keinen Zugang zu seiner Psyche. Das muss man jetzt nicht überbewerten. Aber worauf ich hinaus will: Wenn man Toni nicht gut kannte, könnte man meinen, er hätte ein Problem. Vielleicht hat sein Geschäftspartner den Normalzustand von Toni falsch eingeschätzt.
Ich war in Hamburg nicht dabei. Ich kann nur wiedergeben was uns der Geschäftspartner und seine Telefon-Gesprächspartner später erzählt haben. Daraus schließe ich, dass Toni extrem unter beruflichem und emotionalem Stress stand. Glaubt man den Erzählungen, dann hat sich Toni in Hamburg "auffällig" verhalten. So als stünde er vor einem Burnout, oder als hätte er eine Krise.
Ganz genau! Dies geschah, bevor der Rucksack von Toni gefunden wurde und überhaupt nicht klar war, was los ist.
das sehe ich fast genauso.Interested schrieb:Es muss also schon ein Zusammenhang gesehen werden - nämlich seine Verfassung, die dann zu vielfältigem irrationalen Verhalten geführt haben wird.
Nein @lawine , das würdest Du nicht - denn wäre es so, jemand der Dir nahesteht verschwindet, dann würdest Du bei der WAHRHEIT bleiben, weil es die Chancen auf ein Gefundenwerden erhöhen würde - und jeder normale Mensch würde bei der Wahrheit bleiben.
so hat es Bruder Max hier geschrieben, richtig. das klingt für mich eben schon nach vorhergehender Übertreibung. Und ich verurteile weder Max noch die Familie, dass sie evt. übertrieben haben. Mich würde die Angst um einen geliebten Menschen das Gleiche tun lassen. Sie haben mein vollstes Verständnis für jede Übertreibung, sollte es sie gegeben haben.
Jedenfalls wäre es gut gewesen, wenn er damit erreicht hätte, dass die Polizei die bei einer vermissten Person angemessenen Massnahmen eingeleitet hätte
Toni's E-Mail Account bei Gmail kann nicht geöffnet werden, weil es keinen Anlass für einen Richterspruch gibt.
Was für eine Polizeiarbeit erhofft man sich denn dadurch? Wo soll sie ansetzen? Soll sie suizidale Absichten bestätigen und verfolgen? Soll sie Fremdtäter ausfindig machen - daher die Erwähnung von beiden angebl. Anzeigen bei der Grazer Polizei, das Dokument, was auf Mord schließen lässt, die Frau, die involviert sein soll.
Es ging darum, Einsicht in die Bankkonten zu erhalten, das Ticket zu eruieren, das Handy zu orten usw. und nicht zuletzt darum, die Bevölkerung zu mobiliesieren Ausschau nach Toni zuhalten.
