Noella schrieb:Das versteh ich ja auch nicht - ich nehme aber an, dass das irgendwie rechtliche Gründe hat und die Polizei nicht einfach so Banken, Provider usw anrufen und um kurzes Nachschauen bitten kann. Da wird wohl eine richterliche Anordnung erforderlich sein (was auch gut ist, denn sonst könnte die Polizei ja unter dem Vorwand, jemand sei vermisst, Daten von jeden X-Beliebigen anfordern).
Ja klar dürfen die das im Moment nicht, aber wenn die Bank, oder der Mail- oder Telefonanbieter diese Prüfungen durchführen würde, und nur das Ergebnis weiterleitet ("macht abhebungen", schreibt mails",
"nimmt eingehende calls an") wäre der Schaden hinsichtlich Privatsphäre und informationeller Selbstbestimmung viel geringer.
Und der Vorteil - zumindest in den Fällen, die wir hier besprechen - erheblich, im Einzelfalll auch lebensrettend.
Aber das bräuchte wohl eine Gesetzesänderungen, soweit ich das verstehe.
Ich finde jedenfalls die Gesetzeslage bei diesen Vermisstenfällen, die sich später als Todesfälle heraustellen, richtig schlimm und deprimierend.
Da vergeht immer extrem viel Zeit und Spuren können nicht mehr gesichert werden oder aber die Angehörigen verbringen lange Monate der Ungewissheit und zermürbender Angst und Sorge, die auch nicht immer nötig wäre.