Todesfall Anton Koschuh

@DS79 max geht nicht von suizid aus. aber angehörige wissen auch nicht immer alles. niemand weiß, was in einem menschen vorgeht. es kann auch toni selbst gewesen sein, der wollte dass es dunkel ist bei einem solchen vorhaben. aber ich glaube das eher nicht. und ich nehme an, die schreie am 24. waren von ihm, dass er nach dem sturz schwer verletzt war ... aber so ein ablauf müßte sich ja gut rekonstruieren lassen, wenn man weiß, wie schnell der zug fährt und wie die auffindungssituation war. aber einige fakten sind jetzt durch wind, tiere, wetter, ... verfälscht.

Wie soll Toni aber bei der Direktverbindung aus dem Zug gekommen sein? Durchs Fenster? Gegen diese Theorie spricht, dass in relativ geringer Entfernung Rucksack und Knochen gefunden wurden. Warum sollte er sich samt Rucksack aus dem Fester stürzen? Warum sollte bei einem Gewaltverbrechen der oder die Täter Toni samt Wertsachen aus dem Fester werfen?

Außerdem hält die Polizei es für eine Möglichkeit, dass Toni in Suderburg aus dem Zug ausstieg. Was bei der Direktverbindung nicht gehen würde. Die Polizei dürfte über die Deutsche Bahn doch längst die Zugverbindung in Erfahrung gebracht haben.

@Zfaktor
zu der Panne des Zuges in Unterluess folgende Anmerkung:

Wenn ein Lokfuehrer einen Zusammenprall oder aehnliches bemerkt wuerde er seinen Zug sofort bzw. im naechsten Bahnhof stoppen und die Bahnpolizei (Bundespolizei) verstaendigen. Manche Lokfuehrer sehen auch selber nach. Den Reisenden im Zug wird natuerlich nicht immer ganz genau mitgeteilt wieso der Zug stoppt und "ein Problem am Triebfahrzeug" ist da eine sehr gern benutzte Aussage.

Fuer mich koennte es sein das der Metronom zwischen Suderburg und Unterluess etwas gestreift hat und daher dort Ausserplanmaessig laenger stoppte. Wo fand man die Knochen nochmal?

DS79 schrieb:Fuer mich koennte es sein das der Metronom zwischen Suderburg und Unterluess etwas gestreift hat und daher dort Ausserplanmaessig laenger stoppte. Wo fand man die Knochen nochmal?

Das ist auch nicht so einfach zu erklären, macht aber in Bezug auf die Bahn am ehesten einen Sinn.

@DS79 ... dann hätte die bahn ja sofort gewusst, dass es die panne in unterluess mit der begründung "ein problem am triebfahrzeug" ... also ev. oder sogar sicher mensch gestreift ... gegeben hat und die polizei ermittelt bis heute in alle richtungen oder sie wissen längst, dass es diese panne aufgrund eines zusammenpralls gab? strange ?!?

Nee, geht auch nicht.
Entweder gibt es einen Aufprall mit verbliebenen Spuren oder der Zug / Zugführer bekommt wohl gar nichts mit. Es sei denn, es wurden wirklich nur irgendwelche Sensoren gestreift und es musste überprüft werden. Wäre aber vermutlich bekannt.
Das würde aber bedeuten, dass AK mindestens einen Zug früher ab HH abfuhr und liefert noch keine Erklärung für vorzeitigen einen Ausstieg.

dann hätte die bahn ja sofort gewusst, dass es die panne in unterluess mit der begründung "ein problem am triebfahrzeug" ... also ev. oder sogar sicher mensch gestreift ... gegeben hat und die polizei ermittelt bis heute in alle richtungen oder sie wissen die längst, dass es diese panne aufgrund eines zusammenpralls gab? strange ?!?

Wenn der Zug Toni gestreift hätte, wie kam Toni überhaupt vor den Zug bzw. an den Zug an dieser Stelle?
Es ist ja nur möglich wenn der Zug eine Station vor dem Auffindeort einen längeren Aufenthalt hatte und Toni in der Zwischenzeit an der Bahnlinie km weit voraus spaziert wäre.

Leider gibt es Tagtaeglich Vorfaelle dieser Art und es wird oft nicht public gemacht um Angehoerige und Betroffe (Lokfuehrer) zu schuetzen. In einigen Laendern ist es sogar untersagt in den Medien davon zu berichten, da es leider doch immer wieder Leute dazu animiert gleiches zu tun.

Mir sind an meiner eigenen Theorie noch Ungereimtheiten aufgefallen. So duerfte es noch nicht wirklich dunkel gewesen sein als der Zug die Region Suderburg passierte. Dann waere ein Sturz / Sprung aus dem Fenster durch andere Reisende bemerkt wurden. Ausser es war rein zufaellig der letzte Wagen vor den Autowaggons.

@DS79 .. dass der rucksack ziemlich ramponiert ist, war das erste, das in den medien war. das könnte also heißen, die panne war, weil der zug den rucksack überfahren oder gestreift hat. das muss dann gar nichts mit toni selbst zu tun gehabt haben. wie die knochen gefunden wurden, kann sowohl bei suizid, als auch fremdverschulden gleich aussehen. bei unfall ev. auch. aber wie kam er bei einem unfall genau an die stelle???

Dann müßte ja Anton zunächst aus einem Fenster eines durchfahrenden Zuges raus
gefallen,gesprungen sein,knallte auf die Schienen,verletzte sich dabei schwer und wurde
anschließend noch vom Pannenmetronom angefahren,oder?

@DS79: Was mich noch beschäftigt, hier wird jetzt sicher voraussgesetzt, dass A.K. einen der Züge benutzte.
Warum kann man nicht sicher auf den Videoaufnahmen/ Überwachungskameras im Hauptbahnhof Hamburg feststellen, ob und in welchen Zug A.K. einstieg?
Da müssten doch Aufnahmen von den Abfahrtsbahnsteigen vorhanden sein.
Oder werden die so schnell gelöscht, wenn scheinbar nichts passiert?

Lars01 schrieb:Die Polizei dürfte über die Deutsche Bahn doch längst die Zugverbindung in Erfahrung gebracht haben.

eben nicht, das möchte auch die Familie gerne wissen..
aus dem Tagebuch:

Bis heute hat uns die Deutsche Bahn nicht gesagt welches Ticket Toni am 22.Juli gekauft hat. Zunächst unter der zweifelhaften Schönfärberei Toni's Privatleben "schützen" zu wollen. Dann, als offensichtlich war, dass es keine normale Abgängigkeit mehr ist, hat die Bahn die Verantwortung an die Polizei abgeschoben: nur die Polizei könne die Informationen abfragen. Die Polizei sagt uns aber, "Die Bahn" wisse selbst nicht, welches Ticket Toni gekauft hat. Das ist aber Quatsch, wie mir jetzt schon mehrere Sachverständige mitgeteilt haben. Das Ticket wurde registriert, der Kauf ist bis auf die Minute genau elektronisch nachvollziehbar. Schließlich muss die Bahn jeden Zahlungseingang unter Angabe der Leistungsdetails versteuern, und zugekaufte Leistungen (fremde Streckenabschnitte) mit den Vertragspartnern abrechnen. Toni's Ticket-Details sind in einer Datenbank hinterelgt, ihr braucht die Datenbank nur mit einem Systemadministrator auslesen.

Eine Begebenheit aus meiner Dienstzeit aus 2010. Ein Pkw steht 05:00Uhr auf einem Feld an einem Bahndamm.Als der Gueterzug sicht naehert gibt er Vollgas. Durch die Geschwindigkeit des Zuges faehrt er nicht davor sondern trifft den Zug seitlich. Der Pkw wird mitgerissen und bleibt und bleibt voellig zertruemmert im Gleisbett liegen. Der Gueterzug bemerkt nichts und erst der nachfolgende Personenzug macht eine Notbremsung und meldet den Vorfall. Der Fahrer des Pkw hatte sich verletzt aus seinem Fahrzeug befreit und so fand man einen beschaedigten PKW ohne verletzte Person vor und wusste nicht was geschehen war. Der Gueterzug fuhr noch ca. 100km bis zu seinem Endbahnhof.

So viel dazu was bemerkt wird oder nicht! Und es gibt keine Sensoren. Nur wenn gewisse Bauteile der Lok oder des Tiebwagen beschaedigt werden wuerde der Zug auch automatisch stoppen.

@Strandschwalbe
Du hast Recht! Auf einem Bahnhof wie Hamburg Hbf gibt es mehrere Kameras. Da kann man vielleicht etwas finden. Jedoch werden meist allgemeine Bereiche ueberwacht und nicht jeder Bahnsteig komplett. Meines Wissens nach laeuft alles in einer Sicherheitszentrale ein, wo Leute davor sitzen und dann bei Vorfaellen Polizei oder bahnschutz verstaendigen.
Der Haken ist glaube ich, das die Baender regelmaessig ueberschrieben werden. Mir ist da was von "nach 24h" bekannt. Daher wertet man bei Verbrechen am bahnhof sofort aus oder stellt die Baender sicher.

Hier wurde sicher erst viel spaeter ermittelt!?

@Ylenia

Ylenia schrieb:eben nicht, das möchte auch die Familie gerne wissen..

es ist ja die Frage ob die Polizei diese Information auch an die Familie gleich weitergibt . Max schreibt ja das die Daten vorhanden sind....

DS79 ist es eigentlich möglich, dass man aus einem geöffnetem zugfenster fällt, weil man sich zu weit hinauslehnt? es war heiß an dem abend ... hat es so etwas schon einmal gegeben oder sind die fenster so weit oben, dass man das alleine nicht schafft? dann wäre es ein unfall gewesen ... aber bei suizid wäre es auch möglich, man müsste auch da die fenster erreichen ...

Wenn man etwas ueber das Ticket in Erfahrung bringen will benoetigt man zumindest die Ticketnummer. Diese steht auf dem Ticket und das fehlt ja nach wie vor. Ich weis jetzt nicht genau was alles auf dem Kontoauszug steht. Da muesste jemand berichten der ebenfalls mal ein Ticket am Schalter erworben hat und dieses mit EC Karte bezahlte!?
Es ist definitiv anders als z.B. beim Kauf via bahn.de!

@DS79: Danke für die Auskunft! Ja, das wird das Problem sein. Da A.K. erwachsen ist wollte die Polizei in den ersten Tagen wohl keine Vermisstenanzeige aufnehmen, wenn ich seinen Bruder Max richtig verstanden habe.
Und ein Todesermittlungsverfahren/ Personensuche gab es erst Wochen später, als zufällig ein Streckenposten den beschädigten Rucksack von A.K. an der Bahnböschung nahe Räber fand.
Da kam erst Bewegung in die Angelegenheit.

@nemo62xx
Nein, du kannst nicht einfach herrausfallen. Im Schlaf-/Liegewagen verhaelt es sich allerdings etwas anders, da die Liegen dort meist etwas hoeher angebracht sind. Im Liegewagen auch uebereinander. Aber ein Erwachsener Mensch kann da nicht wirklich "herrausfallen".

@DS79 danke ... jetzt kann ich mir von dem ganzen ein besseres bild machen. jetzt hast du langsam ruhe von mir, mir fallen keine fragen mehr ein. du hast sehr wertvolle infos gegeben!