Todesfall Anton Koschuh

@lawine

Ylenia schrieb:Freunde, die Toni am Abend vor seiner Abreise nach Hamburg getroffen haben

das ist doch eine klare Aussage von @suhart...m

in H wollte AK vermutlich versuchen, mit dem GP nach Hause zu fliegen u. als es darauf ankam mit der U-Bahn zum Flughafen zu fahren war die Angst zu gross..

@Ylenia
Von nächtlichem Schmetterlingsjagen sprichst Du, ich nicht, ich sprech von einem denkbaren Kontakt berufl u/o privat, den er über seine Zeit in Cluj hätte kennen können. Das ist völligst im Bereich des Möglichen.
Den möglichen Ausstieg in Suderburg kannst Du nicht erklären, dass es Menschen plötzlicher Flugansgst gibt, sagt für sich genommen gar nichts, Suhart sagte hier:

er hat sich irgendwie auch bedroht gefühlt (ob begründet oder nicht wissen wir nicht), hatte plötzlich Flugangst, was davor nie der Fall war...

Beitrag von Suhart (Seite 31)
Flugangst als Fakt darzustellen ist kühn, es haben ja schon genügend Leute erklärt, dass sie es für eine gute Ausrede halten.
Ebenso ist es ein Witz, Suderburg als Übernachtungsquartier anzusehen, klar irgendwo in der Umgebung kann man mit Taxi unterkommen, aber es ist maximal ungünstig, Uelzen oder Hannover extremst besser geeignet.
Daher ist die Schnell-Heim-nach-Graz-These genauso wacklig und lückenhaft und eben nicht eben gut durch Fakten untermauert.
Aber ich streite mich da nicht weiter.
Du kanntest Tonis Kontakte nicht, ich auch nicht.
Und Du weisst nicht was er in Suderburg wollte.
Solange man die Kontakte nicht kennt, kann man nicht ausschliessen, wenn er getroffen haben könnte oder treffen wollte. Und so ein denkbares Treffen heisst im Übrigen nicht, dass es sich um Mord handeln müsste.

@z3001x


Die errechnete Zugverbindung (Mutmaßung, kein Fakt) hätte ab Hildesheim einen CNL mit Reservierungspflicht beinhaltet. Dieses Ticket wäre verfallen. Wenn er denn in Suderburg oder sonst wo den Zug freiwillig verlassen hätte.

@z3001x

Wie erklärst du dir die Verabredungen von AK für den nächsten Tag, falls er noch etwas vorgehabt hätte? Das sagt man dann auch, dass man später ankommt, weil man noch was vor hat.

Er sei bereits am Abend vor dem Abflug nach H auffallend gewesen..daher kann es keine Ausrede sein..

Ylenia schrieb:Freunde, die Toni am Abend vor seiner Abreise nach Hamburg getroffen haben und auch in Hamburg noch mit ihm telefoniert haben, sowie der Geschäftspartner beschreiben es so:

die Zugspanne war doch beim Bhf Unterlüss..u. die Aussicht in Hannover zu stranden, wohl nicht verlockend..

@Casa_blanca
mit dem cnl stimmt, wenn unverschuldet verpasst wg Metronom-Panne, falls die schon in Sdbg auftrat, hätte er es erstattet bekommen, was sagt das jetzt in dem kontext?

@Ylenia
ich sehe ein großes Problem, wenn wir hier über gesundheitl. Probleme des AK's schreiben. (von denen wir naturgemäß nichts wissen, denn keiner war dabei)

sämtliche Angaben diesbezüglich waren VOR dem Auffinden des Rucksackes und weiterer Spuren.
und man muss es so deutlich sagen - es könnte dazu gedient haben, die Polizei zu Ermittlungen zu drängen. Völlig berechtigt war die Familie daran interessiert, dass die Polizei ihren Toni sucht. Was aber bei Erwachsenen nicht einfach so geht. Nur wenn Gefahr im Verzug ist....Verstehst du, was ich meine?

Wesentlich wichtiger ist, warum und wie kam er neben die Bahnstrecke bei Räber.
Gab es einen Grund, dort in der Gegend auszusteigen? (egal ob Suderburg oder Unterlüß)
kann die Verspätung der grund gewesen sein? ich beantworte mit JA
kann es Interesse an der Lüneburger Heide gewesen sein? ebenfalls JA

wir wissen nciht, ob er die Zugverbindung durchgängig gebucht hat oder ob er noch einen kurzen Stop dort einplante und am Dienstag, zB mittags weiter fahren wollte. Dieser spontane Kurzstopp hätte Zeit geboten, jemanden zu treffen, aber auch Zeit geboten, die Bläulinge in Olmsruh zu suchen. Irgendwie war er schon sehr vernarrt in seine Welt der Schrecken und Schmetterlinge. Und dann gibt es grad dort einzigartige Biotope, die genau jeme Arten beheimaten, denen er sein wissenschaftliches Interesse widmete.

Ich traue ihm auch zu, dass er im Freien übernachtet hätte, um Geld zu sparen und gleich in der früh vor Ort zu sein.

@lawine
Deine 2. Frage beantworte ich mit nein...

wenn jemand nach Hause möchte, so jagt er nicht irgendwelchem Getier nach..
sehr müde dürfte er nach den Strapazen, die so eine Ausstellung mit sich bringt auch gewesen sein..
im Freien zu übernachten sei nicht seine Art gewesen hiess es, er habe eine Unterkunft bevorzugt..

@Casa_blanca

Casa_blanca schrieb:Die errechnete Zugverbindung (Mutmaßung, kein Fakt) hätte ab Hildesheim einen CNL mit Reservierungspflicht beinhaltet. Dieses Ticket wäre verfallen. Wenn er denn in Suderburg oder sonst wo den Zug freiwillig verlassen hätte.

diesen CNL konnte er durch die Zugpanne nciht mehr erreichen, dass Ticket musste auf jeden fall umgeschriebn werden. an welchem Bahnhof, das war egal. Hauptsache an der strecke.
Weder in Hannover noch auf den kleineren Bahnhöfen konnte das in der Nacht geschehen. Und ob ein Zugbegleiter des metronom ihm mehr als eine Verspätung des Zuges auf demTicket bestätigte, kann ich mir nciht vorstellen. Zugbegleiter sind nicht befugt, Tickets umzuschreiben. da muss man auf jeden Fall zum Schalter, zum DB Reisecenter oder den Infoschalter um das Umschreiben vornehmen zu lasse. Nachts NICHT möglich.

Hallo zusammen! Tut mir leid, dass ich hier so hereinplatze, aber ich werde aus allem nicht schlau. Ich finde zig Seiten, in denen es um den Fall geht, aber alle haben unterschiedlichen Aktualitätsstand und ich weiß einfach nicht, was nun Fakt ist und was nicht.

Verstehe ich es richtig, dass
- A.K. in Hamburg war und mit dem Zug nach Hause nach Österreich wollte?
- er tot auf an dieser Bahnstrecke gefunden wurde?

Steht irgendwo, wie er ums Leben kam? Steht irgendwo, ob man es für Mord hält?
Kann mir irgendwer eine gute Zusammenfassung in diesem Fall empfehlen, ohne dass ich mir hier 600 Seiten durchlesen muss?

Danke!

@Ylenia
er habe eine Unterkunft bevorzugt - heißt im Klartext eben nicht er schlief nie im Freien.

und ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass er durch sein Interesse für die Insekten diesen Zwischenstop durch die Zugpanne noch für einen kurzen Stop nutzen wollte. Nicht unbedingt vorab geplant, sondern spontan entschieden.

Puccini schrieb:Steht irgendwo, wie er ums Leben kam? Steht irgendwo, ob man es für Mord hält?
Kann mir irgendwer eine gute Zusammenfassung in diesem Fall empfehlen, ohne dass ich mir hier 600 Seiten durchlesen muss?

Ja, es gibt ein Wiki :
http://de.todesfall-anton-koschuh.wikia.com/wiki/Todesfall_Anton_Koschuh_Wiki (Archiv-Version vom 03.11.2015)

@Elsii
Danke dir! Werde ich gleich mal lesen...
Der Mann wirkte sehr sympathisch.

@lawine
Es ist eben so...du glaubst an die Insektenjagd, obwohl er keinerlei Ausrüstung dabei hatte u. ich glaube, dass er nach Hause wollte..

Klar, Insektenjagt des Nachts- ohne Ausrüstung und in fremder Umgebung. Ohne Hotelzimmer, Bekannte oder sonst etwas. Höchst plausibel!^^

@Puccini
kurze Zusammenfassung: ja, AK war in HH und hat sich dort ein Ticket für die Rückfahrt mit dem Zug gekauft, und zwar nicht am Automaten, sondern im DB Reisecenter.
sein Rucksack, die meisten Sachen seiner Ausrüstung und Knochenteile, die ihm zugeornet werden konnten, wurden im Gebiet bei Räber unweit der Bahnstrecke gefunden.

Die Polizei hat bislang keinen Anhalt für ein Fremdverschulden gefunden und geht deswegen von einem Unfall oder Suizidgeschehen aus.

die polizeilichen Ermittlungen haben zum Gegenstand: Todesursachenklärung.
die polizeiliche Suche nach weiteren Überresten seines Leichnams wurde eingestellt.

@lawine
Danke!

@Ylenia
Was ist der "Nächste Tag", der 23.7.?
Wo steht dass er für den 23.7. in Wien oder Graz verabredet war?

Und selbst wenn, am 23. vormittags mit dem Zug nach Wien wäre machbar.

Die Annahme, dass Suderburg attraktiver zum "Stranden" ist, als Hannover, wenn man ansonsten mit Suderburg nichts am Hut hat, wie Du ja annimst, kann ich nicht nachvollziehen. In Suderburg gibt es sehr schlechte Übernachtungsmöglichkeiten insbesondere ab abends um 22:30. In Hannover kommt man problemlos unter, da viele Hotels mit 24h-Besetzung.

Aber dass ganze Hü und Hott bringt nichts, es geht - zumindest mir - um die Frage, ob er Kontakte dahin hatte, also zu den Orten, wo Teile von ihm und seinem Reisegepäck gefunden wurde, generell und konkret, ob er jemanden dort treffen wollte. Das kann man durch die ganze Flugangst/Metronom/SchnellNachHause-Sosse nicht klären, abgesehen davon dass die abgestanden ist ;)

@z3001x
Das war doch nachzulesen, dass er sich für den nächsten Tag mit einem Freund verabredet hatte...ja, wenn er diese Meldung am 22.7. machte, so war der nächste Tag der 23.7...

kann auch Unterlüss gewesen sein..

nochmal..wenn man jemanden treffen will, dann sicher nicht nur für 1 Std. u. mitten in der Nacht, sondern dann sagt man es den Freunden, dass man später ankommen wird..

ich glaube jedenfalls den Aussagen von AK mehr, als allen Spekulationen..wenn er deutlich sagte, er habe Flugangst, so ist es für mich Fakt!

Seine Begeisterung für alles Lebendige, sein Feuer für den Naturschutz und sein nahezu manische Kompromisslosigkeit haben mich immer beeindruckt und inspiriert. Seine Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit bei der Erfassung der Lebensbedingungen einer zu beforschenden Tierart waren vorbildlich. Tonis große Leistung war es, mit einem untrüglichen Gespür für wertvolle Biotope immer wieder neue und überraschende Funde zu tätigen und diese auch entsprechend zu publizieren.......

sein Wille war nicht zu brechen. So schleifte er mich bei 35°(während ich schon erschöpft und durstig an das nächste Gasthaus dachte) an einem südexponierten, schattenlosen Berg an eine Stelle, wo er mir dann das Vorkommen einer endemischen Pflanzenart zeigte - die Bilder wurden dann übrigens super und den Durst haben wir dann gegen Mitternacht in einer Studentenkneipe in Cluj bekämpft......

Toni konnte eine große Hartnäckigkeit und manchmal auch Sturheit an den Tag legen, aber er stand immer für seine Überzeugungen ein und vertrat seine Standpunkte und Ideale....


Seine Begeisterung für die biologische Vielfalt war für ihn Antrieb zu bewundernswerten Leistungen. Wenn Verdacht auf eine besondere Tierart bestand, war er einfach nicht zu halten. Ihm war kein Berg zu steil, kein Moor zu nass, kein Untersuchungsgebiet zu groß.

das sind Zitat aus dem Tagebuch, von verschiedenen Menschen über Toni und seine Leidenschaft für Insekten. Besonders der letzte Satz sagt mir, dass man den AK nicht unterschätzen sollte in seinem Willen, seltene Tiere zu sehen!!!

@Ylenia
so wird er eben auch von Freunden beschrieben: manisch kompromisslos, untrügliches Gespür für wertvolle Biotope, sein Wille war nicht zu brechen, Toni konnte eine große Hartnäckigkeit und manchmal auch Sturheit an den Tag legen, Wenn Verdacht auf eine besondere Tierart bestand, war er einfach nicht zu halten

das sind für mich ebenso harte Fakten, genauso wertig wie die Flugangst, gesundheitliche Probleme etc.