Todesfall Anton Koschuh

@DS79

Es war der Rand gemeint, ja.
Axolotl hat Fotos gepostet von der Stelle.
Da ich persönlich von einem Zusammenhang mit einem Zug ausgehe, waren deine Ausführungen sehr interessant.
Danke dir.

@DS79
Ich glaub Dir das, ich wollte nur nachfragen, ob ich Dich richtig verstanden habe ;)

Man sollte nur auch bedenken, dass ein Zug erstmal eine Druckwelle vor sich herschiebt und ein Sog dann vor allem am Ende des Zuges auftritt.

@DS79

Bei diesem Unfall wird zumindest behauptet, das Kind wäre vom Sog aufs Gleisbett geschleudert worden und schwer verletzt worden:

http://www.morgenpost.de/brandenburg-aktuell/article122448327/Zwoelfjaehriger-an-ICE-Strecke-lebensgefaehrlich-verletzt.html

Da Toni ein extrem starkes Interesse an Heuschrecken und anderen Insekten hatte, könnte ihn das schon dazu gebracht haben, nachts kilometerweit durch ein Gebiet, in dem seltene Insekten vorkommen, zu wandern - er muss also nicht aus einem Zugfenster gestiegen oder gefallen sein, um dorthin zu gelangen.

....ja, klar.....er hatte ja sonst nix zu tun....im Mondlicht sieht man ja auch sooo viel....

@glückskeks11

Einfach ignorieren, auch wenn es noch so schwerfällt.

@tool-v
Das Richtig, daher werden auch eher selten Vögel Frontal erwischt. Gerade auf Schnellfahrstrecken ist dann so das durch die Druckwelle welche ein Zug vor sich herschiebt ein Vogel den Zug gar nicht berührt, jedoch oftmals durch die Verwirbelung gegen etwas neben oder hinter dem Zug geschleudert wird.

@Tajna
der junge wurde aber nicht weggeschleudert sonder auf das Gleisbett. Hier hatte der Zug auch noch eine Bremsung eingeleitet. Das verhält sich in unserem fall ein wenig anders.

Casa_blanca schrieb:Die Bahntrasse am Auffindungsort liegt erhöht. Gibt es eine Mindestbreite, die so eine Trassenführung aufweisen muss?

Hier gibt's ein Video wo man vom Führerstand aus die Strecke sehen kann, der Bahndamm ist dort in dem Streckenbereich relativ breit.

Habe die neuesten Seiten kurz gelesen.

Zum Rucksack : Stark ramponiert heißt stark ramponiert. Das ist etwas anderes als drei Monate im Freien gelegen.

Jetzt also wieder ein Bahnunfall.
Nur seltsam , dass die Polizei das ausschließt und das dieser Unfall ohne jedes Blutvergießen abgegangen ist.

Irgendjemand hat vor ein paar Tagen , scheinbar ironisch, auf Bären, Wildkatzen und Dinosaurier angespielt. Das mit den Sauriern können wir wohl ausschließen. Es gibt dort auch keine Bären und Wildkatzen.
Aber was dort wirklich los ist, scheint ja keinen so richtig zu interessieren.

Noch etwas zu diesem sogenannten "Thread", vorrangig an die Diskussionsleiter / Moderatoren :

Macht ihn zu oder lasst ihn auf. Von mir aus ermahnt auch user , falls angebracht.
Aber dieses oberlehrerhafte Verhalten ist Kindergarten-Niveau. Schönen Abend noch.

maif schrieb:Nur seltsam , dass die Polizei das ausschließt und das dieser Unfall ohne jedes Blutvergießen abgegangen ist.

Ich dachte dass die Polizei explizit gar nichts ausschließt, stand jedenfalls so in diversen Artikeln

Noella schrieb:Ich dachte dass die Polizei explizit gar nichts ausschließt, stand jedenfalls so in diversen Artikeln

Sie schliesst nichts aus, sie schliesst nichts ein - sie sagt einfach gar nichts :(
Seit 5 Wochen.

Ein ganz dickes Lob an @DS79 . Er schüttelt hier Informationen aus dem Ärmel, die wir uns ohne ihn erst in stundenlanger Recherche hätten erarbeiten müssen.

@maif

Ich habe deine Links nachgelesen.

Man muss akzeptieren, dass sich die Experten mehr als uneinig sind. Deine Links lassen eine Wolfsattacke möglich erscheinen. Während andere Experten die Meinung vertreten, dass eine Wolfsattacke freilebender Wölfe in Deutschland, nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit besitzt.

Ich bin der Meinung, dass der Thread nicht in der Lage ist, diese Grundsatzfrage zu klären. Eine Diskussion über dieses Thema würde dazu führen, dass wir uns seitenlang über die Wolfspopulation in Deutschland in den Haaren liegen, bis ein Mod wegen Off-Topic die rote Kelle rausholt.

Es sei denn, wir hören seitens der Ermittlungsbehörden eine Äußerung in diese Richtung. Dann wären wir nicht mehr im Off Topic Bereich.

Ich stelle mal ein paar Links ein.

Die verlinkten Berichte beschäftigen sich mit dem Thema Zugunfall unter Sogeinwirkung.
Die Folgen dieser Unfälle werden in den Artikeln, zum Teil mit drastischen Worten erzählt.

Jeder Teilnehmer der Diskussion möge dies bitte bedenken und sich VOR! dem Klick auf diese Links überlegen, ob er das tatsächlich lesen möchte.

Desweiteren denke ich, sollten wir auf wörtliche Zitate aus den Artikeln im Interesse der Angehörigen von Anton Koschuh verzichten.



http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/zug-durchfahrt-tote-sogwirkung


http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1202489


http://www.sueddeutsche.de/bayern/ice-unfaelle-vorwuerfe-gegen-bahn-toedlicher-sog-auf-dem-bahnsteig-1.1007381


http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1997/erste6782.html


Der meiner Meinung nach beste Artikel stammt von der ARD.

Ein Reporter untersucht in einem eingebetteten Video die Auswirkungen des Soges, den vorbeifahrende Züge erzeugen.

Link zur Seite:

http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2011/1009/bahnsteigkante.jsp

@EDGARallanPOE
Danke für die Links mit den Informationen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so gefährlich ist. Hab frühere Sprüche meiner Mutter, wir sollten weg vom Bahnsteig, wenn ein Zug ein- oder vorbeifährt, immer für übertriebene Ängstlichkeit gehalten.

Was ich nicht ganz verstanden habe: kann man im Bereich Zugmitte eigentlich pauschal sagen, ob da Unter- oder Überdruck ist? (Aus dem letzten Beitrag (wdr Film) war ja zu entnehmen, erst Überdruck, dann kurz nach der Zugspitze Unterdruck und nach Durchfahrt des Zuges, also nach dessen Ende, Unterdruck. Wobei ja auch von Wirbelungen die Rede war, dh es zieht an und kann unmittelbar darauf abstoßen (?))

@Sillyrama
Ich habe das im Film so verstanden, das der Unterdruck erst nach Passage des letzten Wagens entsteht.

Überdruck und Unterdruck werden aber gleichzeitig von der seitlichen Kraft, den der Erklärende Slipstream nennt überlagert.

Es zeigt sich wieder einmal wie wichtig fundierte Information ist.

Jeder hier, mich eingeschlossen, hätte wohl den ICE aufgrund seiner Geschwindigkeit als den gefährlichsten Zug, im Bezug auf die Sogwirkung eingeschätzt.


Der Filmbericht arbeitet aber heraus, das Güterzüge aufgrund ihrer offenen zerfurchten Bauweise im unteren Bereich der Waggons viel gefährlichere Verwirbelungen erzeugen, als der ICE, der mit einem optimierten stromlinienförmigen Aufbau und einer glatten Aussenhaut versehen ist.

@Sillyrama
Der Zug schiebt Luft vor sich her, diese gestaute Luft wird dann über und neben die Lok gedrückt - dort besteht also Überdruck. Hinter dieser Überdruckzone entsteht dann ein Unterdruck und durch die in den Unterdruck nachströmende Luft kommt es zu Verwirbelungen und diesem Sog.

Wo und wie stark diese Verwirbelungen sind, hängt von der Bauart des Zuges ab.
Wie bei einem Paddel das man durch Wasser zieht - breite Seite voran, viel Wasser wird verdrängt und je schneller man das macht, desto besser sieht man auch die Wirbel und vor allem das nachströmende Wasser. Mit der schmalen Seite voran sieht man das alles viel weniger, auch wenn man das Paddel genau so schnell bewegt.
Kommt es also früh zu Verwirbelungen entsteht ein (leichterer) Sog schon an der Lok. Aber wie gesagt, der stärkst Effekt tritt am Heck auf. Und je stärker die Wirbel, je stärker der Sog.

@maif
Ja, es gibt Wölfe dort in dem Gebiet. Nur was spricht ansonsten noch für einen Wolfangriff?
Der ramponierte Rucksack am o. auf dem Bahndamm wird vermutlich nicht von einem Wolf dort hingeschleppt worden sein. Es spricht somit allein aufgrund des Rucksackfundes hier vieles dafür, dass Anton sich oben auf dem Bahndamm aufgehalten hat.
Gut, Wölfe könnten sich auch auf dem Bahndamm aufgehalten haben (Suche nach Aas oder zum Wechsel der Seite, auf der anderen Bahndammseite ist Wasser), aber dann müsste doch aller Wahrscheinlichkeit nach der Angriff auch oben auf dem Bahndamm erfolgt sein, aber Blut wurde von den Hunden hier wohl nicht erschnüffelt. Während bei einem Unfallszenario mit Zugbeteiligung und keinem Frontalzusammenstoß, der Körper nicht zwangsläufig auf dem Bahndamm zum Liegen kommen muss oder sich auch offene Wunden ergeben müssen.

@Lars01

Vielleicht könnte man ja durch DNA- oder Biss-Spuren feststellen, welche Tierarten beteiligt waren?
Das Risiko eines Wolfsangriffs mag gering sein, aber es ist sicher nicht gleich Null und es steigt, wenn jemand verletzt oder gesundheitlich angeschlagen ist.

@EDGARallanPOE

Das Risiko, das von vorbeifahrenden Zügen ausgeht, ist sicher vielen nicht bekannt.
Ich erfuhr davon erst, als ich zufällig mal einen Unfallbericht gelesen habe.
Obwohl ich viel Zug fahre, wurde ich praktisch nie damit konfrontiert, weil ich meist auf Großstadtbahnhöfen aus- oder umstieg und ansonsten Stadt- und S-Bahnen nutzte, die meist ihre eigenen Gleise haben.