Todesfall Anton Koschuh

@DS79

Wenn die Bahn keine Tickets für den Metronom verkauft (stimmt das?), dann kann es sich nur um ein Ticket für den Euronight nach Wien gehandelt haben.

Dann müsste Toni auch in diesem Zug gewesen sein, es sei denn, er hätte ihn irgendwie verpasst oder wäre aufgrund von Verwirrung (duch körperliche oder psychische Erkrankung) nicht eingestiegen.

In dem Fall hätte er dann auch den Metronom, den Pannenzug, nach Hannover nehmen können und in Suderburg oder Unterlüß aussteigen können.

@Tajna
Das die Bahn keine Tickets fuer den Metronom verkauft habe ich nicht gesagt. Das weis ich nicht 100% und muesste durch einen User aus Norddeutschland mal geprueft werden. Es gibt einige Zuege von privaten Unternehmen welche mit einen DB Ticket benutzt werden koennen. Da gibt es ein Abkommen.

Es wird immer gesagt das er so verwirrt gewesen sein soll. Aber er hat ja, wie ich gelesen habe, kurz nach dem Ticketkauf einen Freund angerufen und gesagt das er gleich seinen Zug nimmt und heim kommt. Das ist doch recht klar.

Auch wenn unterwegs ein Zug ausserplanmaessig laenger Haelt verbleiben die Meisten doch im Zug.

@DS79
Vielen Dank für die interessanten Informationen! Das klingt wirklich irgendwie plausibel:

- Ticketpreis
- AK hat angeblich gegen 20:20 mit einem Bekannten telefoniert und gesagt "mein Zug fährt gleich". Das würde natürlich tatsächlich eher zur Abfahrtzeit 20:34 passen.
- Die Auffindesituation seines Rucksacks und der anderen Gegenstände passt aus meiner Sicht in der Tat am Besten zu einem Sturz aus einem fahrenden Zug!
- Der nachfolgende Metronom wurde vielleicht mit dem Verdacht gestoppt etwas gestreift/überfahren zu haben und wurde daraufhin auf Spuren untersucht.

Weiterhin bleibt allerdings die Frage: wie und warum ist Toni aus dem Zug gekommen? Laut dem Preis, den @DS79 genannt hat, passt der ja zu einem Einzelabteil, das würde erklären, warum niemand anderes etwas mitbekommen hat. Was ich mich immer nur frage: Selbst wenn Tiere alle menschlichen Spuren beseitig haben, aber das Areal wurde doch mit speziell ausgebildeten Hunden abgesucht?! Wenn da jemand für längere Zeit gelegen hat hätten die doch auf jeden Fall anschlagen müssen!

@DS79

Es wäre theoretisch schon möglich, dass er nur zeitweise verwirrt war, vorallem bei einer körperlichen Erkrankung.

Zumindest im Internet kann man keine Fahrkarten für den Metronom kaufen.

@DS79 ... da stimme ich mit dir überein ... er hat bis zur zugabfahrt telefoniert und vorher lange auf den zug gewartet .... da bleibt keine zeit für eine wanderung, außer er hätte am telefon falsche angaben gemacht, aber das nehme ich nicht an. er ist eingestiegen und nicht mit einem pkw mitgefahren, das wäre sich nicht mehr ausgegangen. wo er ausgestiegen wäre, ist eine andere frage. wenn der zug durchgefahren ist, konnte er nicht aussteigen. bei einer panne ist das sicher auch unüblich und so verwirrt war er nicht und für suizid hätte er sich nicht ein 300 euro ticket gekauft.

@Tajna: Du kannst auch im Reisezentrum der DB eine Karte für den Metronom kaufen, kein Problem bisher.

cetraria schrieb:Also ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit dem Schlafwagen gefahren wäre, das hat kein Preis-Leistungsverhältnis. Ich kenn auch niemanden, der Schlafwagen fährt. Die ganz jungen nehmen Liegewagen im 6er-Abteil und die etwas älteren Semester nehmen Liegewagen im 4er-Abteil. Und wenn du mal auf db gehst und schaust, wieviel der Standardpreis für Liegewagen HH-Wien kostet, wirst du merken, dass es weniger ist als 272,60. Deshalb hat sich ja CauseAndEffect auch noch die andere Verbindung um 20:57 angeschaut (wo er die einzelnen Abschnitte eingeben musste, um die einzelnen Preis online zu erfahren, die er dann addiert hat).

Ich hab die letzten 4-5 Seiten seit heute Mittag nicht gelesen, aber es ist eigentlich sehr wahrscheinlich, dass Toni Koschuh gezwungen war, ein hochpreisiges Schlafwagenabteil zu nehmen, weil er so spät buchte. Wenn er den EN491 genommen haben sollte, brauchte er ein Bett/Abteil, das die ganze Strecke von HH nach Wien noch nicht belegt war und dass kurz vor Abfaht des Zuges. Wer schon mal mit so Dingern gefahren ist, weiss, dass die Chance 15min vor Abfahrt ein preisgünstiges Ticket für Sitz- oder Liegewagen zu buchen, minimal bis verschwindend ist. Man bekommt nur noch Platz für die teuren, die sonst keiner will.
Das passt zu dem Ärger über das teuere Ticket. Mit Liege- oder Sitzwagen-Platz ist der Preis nicht darstellbar mit Schlafabteil aber schon.
Die Äußerung gegenüber dem Freund im Telefonat gegen 20.19, dass er jetzt Schluss machen müsste, weil der Zug gleicht kommt, passt übrigens besser zum EN491. Im EN491 gibt es Fenster die man Öffnen kann, dazu dieser Link, da sieht man es deutlich.

http://www.raildude.com/de/hamburg-hannover-n%C3%BCrnberg-wien/euronight-491-hans-albers/nachtzug-stadt/10455/42

http://www.raildude.com/img/tra/3/13631083586213df064137a5806448ab240ed87db5.jpg
http://www.raildude.com/img/tra/1/1363108379d3bc6af407e3e5ecc7a8a6e56f8f268e.jpg
http://www.raildude.com/img/tra/1/1363108436428b31e75fc9162a89dc3447d4f964f1.jpg

Ich weiss jetzt aber nicht ob man die ganz aufschieben kann, oder nur leicht aufklappen.

Wie schon fünfzigtausendmal angeführt könnte er auch den 20.57-Metronom genommen habne. Da kommt der Preis mit einem teueren Platz im CNL Hildesheim-München auch zusammen und da hätte er bei Suderburg u/o Unterlüss aussteigen können.
Wir werden das hier sicher nicht auflösen können, welchen Zug er nahm. Man bräuchte das Ticket, Buchungsdetails oder Zeugen. Alles andere ist vergebliche Liebesmühe.

Wenn der Metronom aufgrund des Verdachtes etwas gestreift zu haben in Unterluess stoppte dann schaute wahrscheinlich der Lokfuehrer selbst nach. Des oefteren wird dann auch Zusammenprall mit Wild an den Fahrdienstleiter gemeldet, welcher wiederum den zustaendigen Foerster verstaendigt. Der Zug faehrt dann aber weiter.

@z3001x
volle Zustimmung!

Die Diskussion bzgl. dem Ticket bzw. welchen Zug an diesem Abend genommen hat lässt sich mMn ganz einfach klären.

1. Er hat sein Ticket erst nach 20 Uhr gekauft, damit war er für den reservierungspflichtigen CNL um 20:34 Uhr zu spät dran.
2. Der Ticketpreis passt centgenau auf die Verbindung mit der Metronomteilstrecke nach Wien Schwechat (Flughafen) wo sein Auto stand.
3. Keine andere Ticketkombination kommt auf genau diesen Preis.

Mein vermuteter Ablauf ist nach wie vor derselbe:
Toni erhält unterwegs noch vor Suderburg die alles entscheidende und für ihn negative Antwort bzgl. der Beziehung zu seiner Freundin.
Dies löst die Entscheidung in ihm aus den Zug beim nächsten Halt (vermutlich Suderburg) zu verlassen und sich eine geeignete Stelle für einen Suizid zu suchen und die er dann wohl auch gefunden hat.

@DS79

Wird denn bei einer Standzeit von ca. 40 Minuten wegen Schaden ein Protokoll vom Zugführer geschrieben? Wenn ja, würde jetzt ja zumindest die Polizei wissen ob der Halt evtl etwas mit AK zu tun hatte oder?

@HerculePoirot: Du denkst aber an einen Suizid mit Zugbeteiligung?

Also das sind die korrekten Bildadressen, die die Schiebe(?)-Fenster im EN-Luxusschlafabteil zeigen.
Die anderen waren nur thumbs

http://www.raildude.com/img/tra/1/13631083586213df064137a5806448ab240ed87db5.jpg
http://www.raildude.com/img/tra/1/1363108379d3bc6af407e3e5ecc7a8a6e56f8f268e.jpg
http://www.raildude.com/img/tra/1/136310870452a84b77e8865c1434576262b04ee310.jpg

Webseite war http://www.raildude.com/de/hamburg-hannover-n%C3%BCrnberg-wien/euronight-491-hans-albers/nachtzug-stadt/10455/42

Das Problem, warum wir uns zanken, ist, dass die Bahn mauert. Die haben die Daten und geben sie nicht weiter. Damit schützen sie Toni Koschuh eher nicht und auch seine Familie nicht. Sie schützen maximal sich selbst, aber das auch nicht wirklich. Logisch ist das nichts für Öffentlichkeit, aber für mein non-juristisches Rechtsempfinden hat die Famile ein Recht zu erfahren, was ihr Bruder, Sohn, Schwager und Onkel in seinen letzten Lebenstunden tat und auch wie es zu diesem traurigen, erschütternden Ereignis kam, in dem Tonis Leben endete. Je mehr ein Angehöriger weiss, desto besser kann er damit umgehen und desto besser kommt er irgendwann damit zu Recht.

@Strandschwalbe
Du denkst aber an einen Suizid mit Zugbeteiligung?

Das war in diesem Moment wohl auch das Naheliegendste.

@z3001x

wenn ich aber am telefon sage ich muss schluss machen mein zug kommt gleich oder fährt gleich, kommt oder fährt er gleich und nicht erst in einer halben stunde ...

@HerculePoirot

diese frau /freundin wird die polzei doch mit 100% sicherheit schon befragt haben, ausserdem kennen sie den mail / sms - verkehr.

die polizei ermittelt aber noch in alle richtungen

@HerculePoirot: deiner Theorie zufolge müsste er dann den Metronom "weiterfahren" lassen haben und einen der nächsten Züge evtl. Güterzug zum Suizid "genutzt" haben?
Das kann meiner Meinung nach schlüssig sein. Unbemerkt weil bereits dunkel, Güterzug keine Personen, die etwas bemerken könnten.

miss.marple schrieb:wenn ich aber am telefon sage ich muss schluss machen mein zug kommt gleich oder fährt gleich, kommt oder fährt er gleich und nicht erst in einer halben stunde ...

Ich sagte ja, dass dieser Satz eher für den EN491 spricht, als den Metronom. Wir wissen aber wohl auch nicht genau, an welchem Bahnhof er war, Hauptbahnhof ist und war eine Annahme, Dammtor oder Altona wären auch denkbar, und das ergäbe wieder Differenzen in den Abfahrtszeiten von 5-15min. Oder ist das mittlerweile geklärt, welcher Bahnhof?

@miss.marple
diese frau /freundin wird die polzei doch mit 100% sicherheit schon befragt haben, ausserdem kennen sie den mail / sms - verkehr.
die polizei ermittelt aber noch in alle richtungen

Davon gehe ich auch aus, möglicherweise geben ihre Aussagen bzw. der E-Mail / SMS Verkehr nicht ausreichend sichere Anhaltspunkte für einen Suizid her.

@Zeiler21
Ein Protokoll wird nicht geschrieben. Ausser es handelt sich tatsaechlich um ein Unglueck, wie einen Zusammensprall mit Person oder Pkw. Dann geht es aber auch nicht nach 40min weiter, sondern dauert bis zu mehreren Stunden (Staatsanwalt etc.) Vielleicht war es auch nur eine Signalstoerung oder tatsaechlich ein Problem am Fahrzeug. Leider arbeite ich nicht in der gegend und kenne da keinen Kollegen.

@z3001x

z3001x schrieb:Wie schon fünfzigtausendmal angeführt könnte er auch den 20.57-Metronom genommen habne. Da kommt der Preis mit einem teueren Platz im CNL Hildesheim-München auch zusammen und da hätte er bei Suderburg u/o Unterlüss aussteigen können.
Wir werden das hier sicher nicht auflösen können, welchen Zug er nahm.

meine antwort bezog sich auf diesen satz von dir.
sorry die aktualisierung kommt bei mir grad bissl spät im moment und meine antwort war auch mehr als gedanke gemeint :-)