Todesfall Anton Koschuh

maif schrieb:Einen medizinischen Notfall kann man natürlich nicht ausschließen, aber wahrscheinlich ist er wohl eher nicht

Kannst Du begründen, warum er nicht wahrscheinlich ist?

@Strandschwalbe

Die Krankheit muss ja von Toni selbst nicht erkannt worden sein, sie könnte sich nur als Verwirrtheit, Unkonzentriertheit, Reizbarkeit oder Benommenheit geäußert haben.

Wenn Toni Liebeskummer hatte, könnte er soche Krankheitssymptome fälschlich auf seine psychische Verfassung geschoben haben.

Man könnte auch so ein vages Gefühl einer Bedrohung, das in Wirklichkeit von einer Erkrankung ausgelöst wird, missverstehen und als Angst vorm Fliegen deuten.

Interested schrieb:Kannst Du begründen, warum er nicht wahrscheinlich ist?

Weil darüber bisher nichts bekannt war, außer dieses Verhalten auf der Reise. Das auch vielseitig gedeutet werden kann.

@Interested: Nicht wahrscheinlich, weil bei A.K. keine chronischen Krankheiten bekannt waren, er außerdem sportlich und gut durchtrainiert war.
Und noch relativ jung, 43 Jahre alt.
Und hätte in HH ja ärztliche Hilfe aufsuchen können.

@maif

Entschuldige, es ist von fahrig, unkonzentriert, verwirrt, med. Notfall, Burnout, wie kurz vorm Schlafanfall die Rede - er sagt absolut spontan und kurzfristig - quasi im letzen Moment dem GP, er würde nicht zurückfliegen, entscheidet sich für den Zug, die Kellnerin beschreibt ihn als verwirrt und ungepflegt, der Freund reklamiert, er wäre extrem verändert - alle deuten diese Auffälligkeiten und machen sich große Sorgen - er verschwindet daraufhin und verstirbt - so ganz aus der Luft gegriffen ist das nicht. Und wir sollten es als Möglichkeit in Betracht ziehen. Wenn wir das aber alles gut entkräften können, dann können wir gesicherter einen med. Notfall, der zum Tode führte ausschließen und uns auf andere Varianten konzentrieren - vom Suizid (bewußt mit freiem Willen) bin ich ab - einen Suizid infolge von völlig veränderter Wahrnehmung - ist noch denkbar (für mich)

Ich habe einen guten Freund , der manisch depressiv ist. So etwas in diese Richtung wäre schon vorstellbar. Da wird dann teilweise auch sehr , sehr sonderbar gehandelt. Aber davon wäre seiner Familie sicher etwas bekannt.

@Strandschwalbe

Nur mal so. Besonders sportlich aktive Menschen können Stoffwechselerkrankung bekommen und manche Ausdauersportler infolge falschen Trainings, laufen dem Diabetes entgegen - veränderter Stoffwechsel usw. - würde jetzt aber zulange führen, das zu erklären.

Und Nein, wenn ihm sein eigener Zustand gar nicht bewusst war, kann er auch keinen Arzt aufsuchen, er wüßte ja gar nicht, warum er das tun sollte!

Eine Depression ist ja ein chronisches psychisches Leiden. Das eine Depression so plötzlich bei einem bis dahin fitten 43 Jahre alten Menschen auftritt- es kann sein, aber erscheint mir auch nicht so wahrscheinlich.

@Intersted: Ist schon klar, persönlich würde ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich mir die Rückfahrt über mehrere Stunden nicht mehr zutraue weil es mir so mies geht.

Setzt natürlich voraus, dass ich deutlich merke, dass etwas gesundheitlich nicht im Lot ist.

Eine Depression ist ja ein chronisches psychisches Leiden. Das eine Depression so plötzlich bei einem bis dahin fitten 43 Jahre alten Menschen auftritt- es kann sein, aber erscheint mir auch nicht so wahrscheinlich.t

Ich halte das auch nicht für wahrscheinlich, aber bei meinem besagten Freund fing es auch über 40 erst richtig an. Es sind ähnliche Anzeichen wie bei AK beschrieben.

@maif
@Strandschwalbe
@Interested

Es ist eigentlich alles Mögliche möglich.
Zum Beispiel Depression: Er könnte Antidepressiva genommen haben, ohne dass seine Familie davon weiß und solche Medikamente lösen manchmal als Nebenwirkung manische Zustände oder Wahnvorstellungen aus.

Das kann man momentan auch nicht weiter verfolgen. Ist pure Spekulation.

z3001x schrieb:
er hatte ja auch einem Freund am Tel rückversichert, dass er das schon schaffen würde,

maif schrieb:
War denn damit sicher die Zugfahrt gemeint ??

Jetzt wo Du es sagst, nope.
Ich hatte es so gelesen.
Aber "es" kann auch auf seine gesamte Situation, oder andere nicht
näher beschriebene Probleme bezogen gewesen sein.

@z3001x
Aus dem TB:

In diesem Gespräch ist davon die Rede, dass er am Bahnhof ist und mit dem Zug nach Hause fahren will. Man solle sich keine Sorgen um ihn machen. Er schaffe das schon

Das bezog sich nicht auf die Bahnfahrt?

Eine Suizid-Theorie rückt für mich in immer weitere Ferne.
Jemand mit nur halbwegs gefestigter Familienbindung würde sich in so einem Fall auf irgendeine Weise verabschieden und dafür "entschuldigen" oder es rechtfertigen. Da bin ich mir sicher.

Ich hatte es auch so gelesen.
Aber es kann auch sein, dass er mit dem Freund seine Probleme (welche auch immer) oder allg. Situation besprochen hat und meinte, er schaffe es schon, das zu bewältigen.
Also es ist nicht 100% klar, was "es" ist.
Ist ja kein Gesprächs-Verlaufprotokoll, Wort für Wort, Satz für Satz, sondern verkürzt und bisschen durch die "stille Post" gegangen.
Aber irgendwo im TB stand nichtsdestotrotz, dass auch dieser (oder ein andere Freund) am Telefon sich grosse Sorgen wegen eines Zusammenbruchs/Notfalls machte...

@z3001x

Es ist tatsächlich nicht so ganz klar..nur, vom Telefonat hiess es, dass es eine knappe Minute gedauert habe u. da hätten Probleme wohl nicht gross zur Sprache kommen können..denke ich mir..

@maif

Ich halte einen Suizid auch für weniger wahrscheinlich..aber vertue dich hier nicht...es gibt lange geplante Suizide, wo jemand dann auch eher einen Abschiedsbrief hinterlässt..
oder aber ein spontaner, wo der Druck auf Grund irgend eines Umstandes so gross ist, dass der Betreffende keinen anderen Ausweg mehr sieht u. sich ohne Erklärung verabschiedet..

Ylenia schrieb:keinen anderen Ausweg mehr sieht u. sich ohne Erklärung verabschiedet..

Natürlich ist vieles möglich, aber ich suche Wahrscheinlichkeiten.

@maif
die suchen wir alle... :)
es erscheint vieles in diesem Fall nicht logisch od. zusammen passend...für uns ein Rätsel, von dem wir nicht wissen, ob es sich jemals genau nachvollziehen lässt..

Ist der medizinische Notfall aber der Grund für den freiwilligen Zugausstieg von Anton in Suderburg/Unterlüß???
Wenn ja, muss es ihm aber noch so gut gegangen sein, dass er sich eine längere Wanderschaft zugetraut hat. Anton ist mindestens 6-7 km gelaufen. Ich würde nicht das Risiko eingehen, wenn es mir schlecht gehen würde eine Wandertour zu starten, ohne zu wissen wie und wann mich Hilfe erreichen könnte, wenn es weirklich ernst wird.