@Hercule-Poirot Also die Erstermittlungen waren laut der besten Freundin und Kristins Mutter wohl eine Katastrophe.
So weit will ich jetzt nicht gehen, weil ich ja keine Akteneinsicht etc. habe. Aber ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass einige Fehler gemacht worden: Das fängt schon dabei an, dass man anfangs leichtfertig annahm, sie hätte überstürzt das Land verlassen, dann dass man dem LB anscheinend alles glaubte, ohne wenigstens mal in Betracht zu ziehen, dass er sich ja - auch wenn er die Wahrheit sage, auch einfach irren könne, z.B. was die Uhrzeit angeht oder sich falsch erinnere. Das ist einfach menschlich. Ebenso war es ein Fehler, dass die Telefonzeugin zuerst nicht ernst genommen wurde.
Auch hab ich mich immer gefragt, ob Kristins Wohnung eigentlich untersucht wurde, dazu findet man nichts.
Habe jetzt nochmal nachgelesen, so wie ich das verstanden habe(ich will aber nicht ausschließen, dass ich falsch liege), war es zeitlich ungefähr so:
1992 meldete sich erstmalig die Telefonzeugin. Der Anruf wurde zu der Zeit noch nicht wirklich ernst genommen.
2001 neues Ermittlerteam (ab dann unter Wilfing/Thiess) sollte sich um viele Altfälle kümmern, mit aufkommender DNA Analyse
Jan 2003 wurde dann der Harder Fall aufgerollt; das Haar von Kristins Bein wurde der DNA Analyse unterzogen und mit der DNA des LB verglichen: Ergebnis negativ, darauf liest Thiess die Akte wieder und wieder durch.
Der LB wird erneut befragt (trotz neg. DNA vergleich) , seine Freundin ebenfalls und auch das weitere Umfeld. Dabei kommt heraus, dass beim Bruder die Kettensäge fehlt. Parallel dazu wird sich das Kartenmaterial aus 1992 besorgt. Ich schätze, da beim Akte studieren die Telefonzeugin diesmal erstmalig ernst genommen wurde, wurde hier in alle Richtungen mehr oder weniger parallel ermittelt, und die Karten aufgrund der Telefonzeugin besorgt - nicht weil man nichts von dem Haus des Schwagers wusste.
Dann während der Berichterstattung 2003 meldet sich die Anruferin erneut, diesmal beim Anwalt des LB. Sie scheint die Berichterstattung verfolgt zu haben, oder wieso meldet sie sich nun bei Etzel und nicht wieder bei der Polizei?
Vielleicht sollten wir doch ein Wiki anlegen, zur besseren zeitlichen Übersicht.
Ob Kristins wohnung, die Wohnung/ Haus des "schwagers" des LB je untersucht wurde, weiß ich nicht.
Wieso erst in dem Stern Artikel 2016 öffentlich wurde, dass der " Ex-Schwager" zu der Zeit im Urlaub war und ihm anschließend eine Kettensäge fehlte, weiß ich ebenfalls leider nicht. Vielleicht ist man vorsichtiger geworden, was man öffentlich sagt, nachdem der Satz mit den "100 %" solche Wellen schlug.