Schneewi77chen schrieb:Viel wichtiger ist das Verhalten von Kristin - wie es auch hier @Rotkäppchen vor kurzem nochmal zur Diskussion gestellt hat.
Sie besteht ihre Abschlussprüfung. Sie möchte feiern. Und es findet sich a) keiner ihrer Freunde, der dies mit ihr feiern möchte oder b) sie fragt gar nicht erst einen ihrer Freunde sondern erwartet spät nachts noch jemanden bestimmtes zu treffen, den sie noch nicht mit ihren Freunden teilen wollte oder c)...?
Ich glaube, der Ablauf des Abends aus Sicht von Kristin ist mittlerweile weit diskussionswürdiger als Lippenstifte und morgendliche Anrufe.
Dass man hier vielleicht mal mehr das Verhalten des Opfer beleuchten sollte, finde ich auch.
Was das Thema "Freunde" betrifft, denke ich, müsste man zunächst wissen, welche Art Freunde Sie überhaupt hatte. Das würde sicher helfen Ihr Verhalten an diesem Abend besser zu verstehen, einschätzen zu können.
Waren das nun wirkliche, echte Freunde, die mit Ihr durchs Leben gehen? Männer und/oder Frauen, die man wirklich gut kennt, mit denen man lacht und weint, die mit Dir durch "dick und dünn" gehen, und mit denen man sich auch mal außerhalb von Parties und Kneipen trifft. Menschen von denen man nicht nur (in aller Regel) einen Vornamen, eine Telefonnummer hat, sondern die Adresse, wie deren Vorlieben und Macken kennt, also Menschen, die man auch mal so trifft, die Dich im Partyoutfit genau so kennen, wie im Jogginganzug, die es nicht interessiert, ob Du gerade eine Runde schmeißen kannst oder einen Drink von Ihnen brauchst. Typen mit denen man einfach über alles redet, Typen, die da sind wenn man Sie braucht/ruft, die (zumindest versuchen würden) Dich auch aus der Hölle zu holen, sollte das nötig sein und für die man das gleiche tun würde???
Oder verstand Sie unter "Freunden" lediglich "Partygänger", die vom "Niveau her" Ihrem Level entsprachen, dem was Sie von anderen offensichtlich erwartete, mit denen man sich in den diversen Etablissements trifft, zusammen setzt, sich über gewisse Dinge austauscht, aber von denen man eben nicht Ihre Macken kennt, nicht weis, wo Sie wohnen, noch nie im Jogginganzug sah, von denen man sonst nicht viel sieht oder hört, höchstens eine Telefonnummer hat???
Hatte Sie wirklich diese "richtigen Freunde"/"Kumpel", dann stellt sich mir schon die Frage, ob dann nicht wenigstens eine paar mit Ihr los gezogen wären, Ihren Abschluss zu feiern, denn da freut man sich doch mit Ihr. Vielleicht nicht bis 2:00 Uhr, aber bis 23:00 oder 0:00 Uhr hätte Sie da mit recht großer Sicherheit garantiert Begleitung gehabt. Auch frage ich mich, warum feiert man diesen Erfolg dann nicht mit den Freunden (den Kumpel) am kommenden Freitag- oder Samstsgabend?
Bestand natürlich Ihr "Freundeskreis" nur aus Partyvolk, sieht das wohl ganz anders aus. Da spielt es für die meisten mitten in der Woche, außerhalb Ihrer "Ausgehtsge" wohl eher kaum eine Rolle, wenn jemand einen außergewöhnlichen Grund zum Feiern hat.
Da würde es mich nicht wundern, wenn Sie dann deshalb recht allein da stand, los zog.
Da ja offenbar "der Schein", der "Glanz" bei potentiellen Partnern für Sie eine große Rolle spielte, dürfte es auch nicht so verwunderlich sein, dass Sie dann irgendwie auf einen falschen herein gefallen sein könnte. Eben auf einen, der zumindest optisch diesen recht hohen Ansprüchen gerecht wurde, der es eben aber nicht gut mit Ihr meinte.
Ob das nun der Verdächtige war, ob Sie nach Ihm einen weiteren "neuen" Begleiter" traf, wirklich einen festen Termin hatte, weis wohl nur Sie allein.
Da wir außerdem nicht wissen, wie Sie unter Alkoholeinfluss reagierte, können wir eigentlich auch nicht ausschließen, dass dieser hier nun mit eine Rolle spielt, dem Täter "eine sonst verschlossene, schwer zu öffnende Tür quasi öffnete, eine Chance bot, an Sie heran zu kommen.
Für mich gut möglich, dass dieser Unbekannte sich Chancen ausrechnete, Sie Ihm unbewusst dabei förderte, dann eine egal wie geartete Aktion von Ihm nicht akzeptierte und die Geschichte eskalierte..........