Nach den vorliegenden Informationen ging Kristin ja in ihr Stammlokal. Zunächst alleine, später wurde sie von dem Mann angesprochen.
Da sie dort wohl zuerst in aller Ruhe saß und auch nicht geplant war, in absehbarer Zeit in die Wohnung zurück zu kehren, muss man eigentlich davon ausgehen, das sie sowohl die Balkontür geschlossen hätte, wie auch die Haustür abschloss.
Dann kann man daraus eigentlich nur schließen, das später nochmal jemand in der Wohnung gewesen sein muss.
Aber warum würde diese Person die Türen auflassen ?
Eine Flucht über den Balkon halte ich für unwahrscheinlich. Das wäre Zufall gewesen, wäre der Mörder auf der Suche nach Spuren, die auf ihn hindeuten, gerade in diesem Moment von Kristins Freundin überrascht worden wäre. Sie hat ja auch nicht Paterre gewohnt sondern im 2. Stock (?) und aufgefallen wäre das auch, wenn da am Tage jemand herumklettert
Benandante schrieb:Da täuscht Du Dich vielleicht: Die beiden kürzesten Wege von der U-Bahn-Station Westfriedhof zur Wohnung führen entweder am Kleingartengebiet entlang oder mitten durch das Kleingartengebiet hindurch. Der Weg von der U-Bahn-Station Gern bis zur Wohnung ist etwas weiter.
Ich finde es nicht unwahrscheinlich, dass sie zur Wohnung durch das Kleingartengebiet hindurchgegangen ist. Dezember 1991 dürfte das Wegenetz des Kleingartengebietes, das bis heute nicht gepflastert ist, hart gefroren und damit begehbar gewesen sein.
Ich finde es völlig unwahrscheinlich, das Kristin in dieser Nacht da durch ist oder mit den Öffentlichen nach Hause gefahren ist. Zumal bei der Kälte
Sie war wohlhabend und Frauen wie Kristin eine war, fahren nach einer solchen Nacht um 3:00 dann doch wohl eher mit einem Taxi bis vor die Haustür.
Also kann man den ganzen nächsten Abschnitt mit " nachts durch das Kleingartengelände" eigentlich von vornherein ausschließen.
Auch kann man nicht einfach so ohne dringenden Tatverdacht einfach Hausdurchsuchungen durchführen in der Laubenkolonie.
Das Einzige wäre das Argument mit den ihr ausgegangenen Zigaretten.
Das könnte ins Szenario passen.
Sie geht noch einmal schnell runter um Zigaretten zu holen. Deshalb zieht sie auch die Tür nur ran und lässt auch den Balkon offen.
Es wäre abzuklären wo sie hätte Zigaretten her kriegen können.
Vielleicht ist sie ja dann doch in die Kleingartenkolonie hinein gegangen und wurde auf dem Weg zum Automaten abgegriffen.
Kristin muss aber ganz schön süchtig gewesen sein, wenn sie deshalb nachts um 3:00 bei Minusgraden extra noch einmal los ist, anstatt sich morgens nach dem Aufstehen zu versorgen oder gleich bei der Taxifahrt welche an der Tanke zu besorgen
So richtig kann ich das dann auch nicht daran glauben, das sie bei Minusgraden deshalb extra noch einmal los ist
Ich denke vielmehr sie ist weder nach Hause, noch ins Schumanns gefahren an dem Abend, sondern zu einem bis heute unbekannt gebliebenen Geliebten, bei dem dann auch die Tötung geschah.
Schumanns war nur vorgeschoben um den Begleiter los zu werden, der sie ja auch bis vor die Haustür fahren wollte.