Die Russen führen in ihrem neuen Kurz- und Mittelstrecken Jet Irkut MS-21 etwas ein, was die Sicherheit verbessern soll.
Erstmals werden in einem „großen“ (= relativ gemeint) Passagierflugzeug aktive Sidesticks verbaut
Airbus verwendet beispielsweise passive Sidesticks zur Steuerung.
Sidesticks haben, in Vergleich zum Steuerhorn den Vorteil, dass sie die Sicht und Bewegungsfreiheit der Piloten nicht einschränken.
In einfachsten Worten ausgedrückt, besteht der Unterschied zwischen „aktiven“ und „passiven“ Sidesticks darin, dass sich der gegenüber liegende Sidestick mitbewegt, bzw sich beide Sidesticks bewegen, sobald der Autopilot Manöver durchführt.
Wenn der Pilot seinen Stick steuert, bewegt sich der vom Copiloten synchron mit.
Das hat den Vorteil, dass jeder genau weiß, was der andere macht – damit werden Missverständnisse ebenso wie mögliche Fehler eines Piloten verhindert.
Das selbe gilt natürlich für alles, was der Bordcomputer macht. Die Piloten erkennen dadurch einfacher, was der Computer gerade durchführt.
Experten meinen sogar, dass aktive Sidesticks eventuell Unfälle, wie Air-France-Flug AF447 verhindern hätten können (garantieren kann das natürlich niemand)
Eine Umfrage bestätigt, dass sich die Mehrzahl der Piloten aktive Sidesticks wünscht.
Jetzt stellt sich natürlich die berechtigte Fragen, warum die großen Flugzeughersteller (Airbus und Boeing) nicht schon längst aktive Sidesticks in ihren Flugzeugen verbauen, denn zB Gulfstream fliegt schon damit. (in Business Jets)
Die Antwort macht mich traurig und nachdenklich zu gleich:
Die Kosten sind für aktive Sidesticks höher. Ebenso werden Zertifizierungen erschwert.
https://www.aerotelegraph.com/aktive-sidesticks-die-weltpremiere-im-cockpit-der-irkut-ms-21Ich bin wirklich positiv von den Russen überrascht.
Gleichzeitig sollte es jedem zu Denken geben, dass namhafte Flugzeugbauer aus Kostengründen niemals absolut alles tun, um die Sicherheit zu erhöhen.