@Celladoor Wie gesagt, der Zustand sieht so aus:
x*|zerfallen>+y*|intakt>
Du fängst an indem du den Kern präparierst:
X=0
Y=1
Wenn das System jetzt eine bestimmte Zeit läuft, dann wird X größer und Y kleiner. Wie genau hängt von der Physik dahinter ab, von den wirkenden Kräften, den Quantenfeldern usw., in diesem Fall halt exponentiell mit einer gewissen Zeitkonstante, bzw eben Halbwertszeit.
Wenn du also nach einer Stunde misst kannst du x und y berechnen und erhältst damit die Wahrscheinlichkeit für einen gemessenen Zerfall. Bei der Messung fällt das System dann aber in einen Eigenzustand, d.h x=1 oder y=1.
Wenn du jetzt periodisch misst, zb alle 10 nanosekunden, dann fällt das System wieder in einen Eigenzustand zurück. Damit wird die wellenfunktion quasi resettet, und der exponentiell Vorgang beginnt von vorne. Das hast du bei einem freien Atom, das ständig in Kontakt mit der Umgebung ist. Und wenn du mit den Produktregeln für die Exponentialfunktion vertraut bist erkennst du dann sofort, dass es in diesem Fall egal ist, mit welcher Frequenz ich messe, der Erwartungswert des Zufallsexperiment hängt nur von der Zeit t ab
:)