@mathematiker Moin.
mathematiker schrieb:Was hat Einstein wirklich zur Entwicklung der allgemeinen RT beigetragen ?
Das mathematische Gerüst, die Differentialgeometrie, wurde wesentlich von Bernhard Riemann, Carl Friedrich Gauß, Tulio Levi Civita und einigen anderen konzipiert. Einstein lies sich die Differentialgeometrie dann von Marcel Grossmann erklären.
Es ist ja gerade das schöne an Einstein, das er die Zusammenarbeit mit Mathematikern auf Höhepunkte brachte die seit dem die Welt verändert haben. Ich denke aus dem was du schreibst wird ersichtlich, das Du das Werkzeug "Mathematik" Überschätzt. Im Sinne Dürrs, ist die Mathematik ein Werkzeug mit dem man Theorien auf Ihren Realitätsanspruch prüfen kann. Insofern geht die Idee, etwas Zusammen zu bringen, eine Modell zu entwickeln, anscheinend der Mathematik voraus. Mathematik ist nicht alles.
Die Mathematik wird imo grundsätzlich überschätzt. Mathematik ist auch keine Idee, keine Theorie im eigentlichen Sinne, beides muss der Mathematik vorausgehen. Selbst die Hawinkgstrahlung konnte nur Entwickelt werden weil massgebliche Ideen der ART eingehen. Geometrische Vorstellungen von Raum und Zeit. Relativität, gekrümmte Raumzeiten etc etc.. Ich hoffe du weist auf was ich hinaus will! Diese basieren grundsätzlich auf Ideen Einsteins, die in wundervoller Zusammenarbeit mit teils genialen Mathematikern zum Beweis kamen. Wahrhaft Überschätzt wird aber die Mathematik. Auswuchs dieser Überschätzung ist zb. die Stringhteorie.
Es existieren nun natürlich Zillionen Gegenargumente, (vor allem wenn man selbst, noch keine Vorhersagen, oder theoretische Modelle aufgestellt hat) da die Mathematik als Sprache der Natur gilt und man deswegen mit Recht behaupten kann das alles mathematisch erfassbar sei. Nur, muss es zuerst erkannt werden, wie es funktionieren könnte! Braucht es doch einerseits mehr den Autor, als den, der dann die Rechtschreibung prüft. Alleine die Idee zählt und der lässt sich nicht vorschreiben nur auf rein mathematischem Werkzeug basierend zur "Entwicklung" zu kommen. Wie gesagt ist die HWS von Hawking hier ein sehr gutes Beispiel. Diese gelang dem mit Mathematik vorbelasteten Hawking
;) nur auf Grund Einsteins Ideen trefflichst mit einbezogen zu haben.
Schauen wir uns doch mal an wieviele Papers zB. in Arxiv, sich auf Einstein, Hawking und Newton beziehen.
Im kollektiven Arbeitsspeicher der Physik, der Online-Bibliothek www.arxiv.org , wurden seit Anfang dieses Jahres 2.600 Fachartikel abgelegt, die den Namen Einstein in der Zusammenfassung erwähnen. Auf Stephen Hawking beziehen sich nur rund 400 Artikel, auf Isaac Newton immerhin 1.000 (von denen allerdings viele den Forschungssatelliten XMM-Newton meinen).
http://www.zeit.de/2004/52/E-ForschungEinstein zu unterschätzen weil er nicht gerade ein As in Mathe war, was man annehmen könnte, oder weil er nur in Zusammenarbeit mit Mathematikern zu beweisfähigen Theorien kam, zeugt imo davon, das zwar viel "rein" kam ins Gehirn, aber nur wenig
neues heraus. (Keine Kritik an dir sondern allgemein). Daran krankt es im Moment auch, wenn wir uns die wissenschadtliche Landschaft anschauen, diesem "neuen" fehlt es an Antrieb, zumindest scheint es so.
Ich habe sehr wenig Zeit (Schade) und melde mich noch zu deinem Post.
NG