GilgaX schrieb:Erbgut scheint sehr formstabil zu sein. Sonst gäbe es heute keine lebende Fossilien! Diese haben sich also in den letzen 60-400Mio jahren nicht oder kaum verändert. Im gleichen Zeitraum aber, oder noch kürzer, soll sich die komplette Artenvielfalt entwickelt haben. Das bezweifle ich. Wenn der Zeitraum größer wäre, könnte ich mir das eher vorstellen, aber so nicht.
Und dann wird auch nocht zusammengesponnen. Der Quastenflossen galt zum Beispiel lange Zeit als ein Bindeglied zwischen Meeres- und Landlebewese. Bei ihm würde man quasi die Bildung der Glieder beobachten. Dumm nur, dass der Fisch heute noch lebt und in genau der Form bald lebend gefunden wurde. Sprich: Aus ihm hat sich nichts etwickelt! Er war vor jahrmillionen so, blieb so und wird wohl auch die nächsten Millionen jahre genauso bleiben, wie er ist. Es sei denn, wir rotten ihn aus.!
Du verstehst einfach das Prinzip nicht. Eine evolutionäre Entwicklung fängt bei einem Individuum an, dann gibt es noch bestimmt Faktoren wie z.B. eben der 10000 Mal erwähnte Selektionsdruck.
Also wenn ein Lebewesen bereits super gut angepasst ist und es bei einem Individuum zu einer Mutation kommt und diese so gar nicht von Vorteil ist, da das Tier bereits super angepasst ist, dann wird diese Veränderung nicht weiter gegeben und die Beschaffenheit der gesamt Population bleibt unverändert.
AUSSERDEM: das will ich dir zu
FOSSILIEN sagen, auch wenn der Körperbau eines sehr alten Fossils dem einer heutigen Tier-Art sehr ähnlich sieht, heißt das nicht das sich die Physiologie, im laufe der Jahre, nicht verändert hat und immer mehr verbessert und angepasst wurden, ein Tier entwickelt sich auch nicht sofort perfekt BOOM! und es ist ideal angepasst.
Ja er galt, neuere Forschungen haben aber eher andere Ergebnisse gezeigt. Dennoch, wo ist das ein Problem - Angenommen, eine Teilpopulation des "Quastenflosser" hätte sich abgespalten und in eine andere Richtung entwickelt, würde das trotzdem nicht gegen die Evolution sprechen.
Und wie schon 1000000 MAL erwähnt, ein Tier dessen Morphologisch super an seine Umgebung angepasst ist wird seine Morphologie auch nicht ändern.
Schau dir mal den Lebensraum des Quastenflossers an, was soll sich in über 100-500 Metern tiefe großartig verändern, was radikale morphologische Veränderungen von Nöten hätte, der Lebensraum scheint so stabil gewesen zu sein, dass große Änderungen nicht nötig waren.
GilgaX schrieb:Mag sein, aber schau mal: Wir Menschen können uns bestenfalls alle 12-15 Jahre fortplanzen.Bis dahin müssen wir überleben. Die Maus hingegen braucht nur 4 Wochen. Du kannst dir sicher ausmalen, wie lange ein Mensch brauchen würde für eine Entwicklung. Oder, da die Maus das mit 4 Wochen schneller kann,könnte man das doch mit dem Mini-Säuger simulieren. 1 Jahr Maus = 12 Generationen. Das entspräche bestenfalls 200Jahre Menschheitsgeschichte.
Wenn es der Forsung gelänge, aus einer Maus etwas neues zu erschaffen,welchs sich nicht mehr mit Mäusen paaren kann und anders aussieht, dann würde mich das überzeugen. Aber die Labore produzieren noch nur Mäuse am laufenden Band.
Innerhalb von 200 Jahren verändert sich nix und nicht Mal innerhalb von 100 000 Jahren verändert sich wirklich viel.
Also versuche ich dir die Zeitliche Dimension anhand von DEINEM Beispiel greifbar zu machen.
Sagen wir, dass sich ein Mensch alle 14 Jahre fortpflanzt:
Das heißt für den Menschen also innerhalb von 1 000 000 Jahre ca. 71 429 Generationen.
Okay, wie lange bräuchten man und diese Anzahl an Generationen mit Mäuse zu "simulieren"?
Man müsste, als ambitioniertes Wissenschaftler, lediglich ca 5952 Jahre auf sein Forschungsergebnis warten.
Jetzt begreifst du vielleicht, warum es sehr schwer ist, Evolution im Labor nachzustellen, deswegen bedient man sich anderer experimenteller Methoden.
GilgaX schrieb:Die Evolutionstheorie erklärt nicht,wie die Biochemie sich entwickeln konnte. War dieses Molekül irgendwann spontan da oder gab es vorläufer, aus denen das Molekül hervorgegangen ist?
GilgaX schrieb:Die Evolution hat soll also nicht nur die Körper ausgebildet haben sondern auch gleich die komplette Biochemie deren Produktion und auch noch Programme und Algorithmen, die mit diesem Molekülen rechnen und arbeiten.
Natürlich gab es Vorläufer, Organische Verbindungen gab es bereits vor dem Leben.
Außerdem, agiert und funktioniert ein Organismus nicht wie ein Computerprogramm, dafür ist "das Leben" zu unberechenbar, also ist der Vergleich absurd. Die chemischen und auch die biochemischen Prozesse folgen physikalischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten.
GilgaX schrieb:Wie lange soll die Evolution denn rumprobiert haben, um dieses lebenswichtie Molekül zu erschaffen?
Das kann ich dir so spontan nicht sagen, 'n paar 100 Millionen Jahre, vielleicht auch 1-2 Milliarden, das zu bestimmen ist schwer.
GilgaX schrieb:Veränderung ist variation und Variation ist keine Evolution! Ein Chlorophyll zu entwickeln ist Evolution. Wenn diese Molekül verändert wird, funktioniert es nicht mehr. Wenn die Pflanze oder die Gentechniker etwas ähnliches, aber neues erschaffen, dann könntest du von Evolution sprechen.
Wie könnte denn eine gegebene unveränderte Variation nach zig Millionen von Jahren immer noch vorhanden sein, wenn es zu keinerlei Veränderung kommen kann und du zugibst, dass man z.B. bei Zuchtexperimenten bestimmte Merkmale (information) wegzüchten kann.
Nein, die Variation entsteht auch aus Veränderungen, es gibt Veränderungen, was Experimente mit UV strahlen und Radiokativität belegen. Mutationen der DNA kannst du nicht leugnen und Veränderungen bedeutet "neue Information"