Künstliche Verbreitung des Lebens?

@bigbadwolf
Wenn man davon ausgeht das man dort dann auch hinreisen möchte dauert es wirklich sehr lange. Da bis jetzt aber kein andere Planet Nachweislich Leben besitz, und wir das sicher auch in den Nächsten Jahren nicht können, ist es auch anzunehmen, das wenn die Erde untergeht, das Leben überhaupt Untergeht.
Oder könnte man wohl einen näheren Stern, sagen wir mal das dreier System um Alpha Centauri "unterbeschuss" nehmen, der Flug dauert nicht nicht mehr ganz so lange. Bis die Sonde das System erreicht hat läuft es nur noch auch Sparflamme, oder gar nicht. Es würde sich dann passend einschalten wenn es darum geht den richtigen Planeten zu Treffen.

@Belafonte
Ich habe auch nie daran gedacht das es in einigen Jahrzehnten vonstatten geht, durch Gentechnik kann man aber die Evolution verschnellern bzw Steuern.

Wahrscheinlich trifft gleich die erste dieser Sonden zufällig auf einen bewohnten Planeten und die ansässigen Intelligenzen werten das als Angriff durch Biokontamination. :)

@Zenit

Vollkommen ausgeschlossen. Betrachte einen Stern in unserer kosmischen Nachbarschaft, also etwa 100 Lichtjahren Entfernung. Ein durchschnittlicher, erdähnlicher Planet als Zielscheibe liegt in der Größenordnung von etwa 10.000 km. Das bedeutet: Pro Lichtjahr darf vom eingeschlagene Kurs, wenn wir den einfachsten, eindimensionalen Fall betrachten, senkrecht um nicht mehr als 100 km, entsprechend 0,000.000.001% eines Lichtjahres, abgewichen werden. In "greifbare" Maße umgerechnet entspricht dies ungefähr der Forderung einen LKW bis auf einzelne Atomradien genau einzuparken ;)

Angesichts der Vielzahl gravitativer Störeinflüsse, insbesondere noch innerhalb unseres Sonnensystems, bleibt das Abenteuer "Irdische Panspermie" also ein vollkommen hoffnungsloses Unterfangen ... selbst unter Vernachlässigung aller gravitativen Störeinflüsse bleibt das Problem bestehen den Kurs überhaupt bis auf 0.01 Millibogensekunden, also ein Tausendstel eines Sechszigstels eines Sechzigstels eines Grads einzustellen - derartige Auflösungen sind selbst den besten irdischen Interferometern verwehrt.

@Zenit

Mit der Erforschung von Exoplaneten stehen 'wir' erst ganz am Anfang, wenn auch 'wir' damit schon viel weiter sind, als mit der interstellaren Raumfahrt. Falls 'wir' eines Tages tatsächlich bemannt oder unbemannt andere Planeten erreichen könnten, dann wären wir auch sicherlich in der Lage die dortige Lage vorher zu erkunden.

@SKEPTIKER123
Du machst deinem Namen wirklich alle ehre ;). Es war nur eine Idee, wie gesagt. Aber manchmal sollte man es dem Zufall überlassen.

Wenn man nun aber in das Schwerefeld der jeweiligen Sonne eintauchen möchte, dort die Sonde in einer Bahneinschwenken lässt, das diese Zwangsläufig mal den Zielplaneten trifft.
Wenn man grob das schwere feld der Sonne nimmt bzw. die Heliopause, die in etwa einen Durchmesser von 2 Lichjahren hat, damit ist schon einiges gewonnen, an etweigen Planeten und Sternen könnte die Sonde weiteren Schwung herholen.
Selbst wenn 2 von 100 Mrd sonden einen Planeten treffen der sich für Leben perfekt anbietet, sollte ein Kreislauf anfangen. In der Nächsten Generation wären es 4 Planeten, danach 8,16, 32, 64 und immer soweiter.
Irgendwann dann ist die Gesamte Galaxie voller lebewesen.

Auch ein Blindes Huhn findet mal ein Korn. ;)

@bigbadwolf
Das mit der Erforschung macht mir hoffnungen, neue Antriebe und Steuerungstechniken könnten wohl auch eine erhöhte genauigkeit hervorbringen.

Man könnte einen großen Asteroiden als Träger für benutzen und ihn auf einen Kurs schicken, der ihn an möglichst vielen Sternen vorbeiführt. Wenn er dann in der Nähe eines Sterns ist, schickt man die "Sporen" zu den vielversprechensten Planeten.
Wäre aber auch ein Projekt, dass man eher für Jahrtausende anlegt.

@Zenit

Zenit schrieb:Du machst deinem Namen wirklich alle ehre ;) . Es war nur eine Idee, wie gesagt. Aber manchmal sollte man es dem Zufall überlassen.

Bitte den Namen nicht zu ernst nehmen ;) Ich möchte deine Idee nicht madig machen, sondern versuche nur einige Probleme aufzuzeigen, um deine Gedanken konstruktiv weiter auszuarbeiten.

Zenit schrieb:Wenn man grob das schwere feld der Sonne nimmt bzw. die Heliopause, die in etwa einen Durchmesser von 2 Lichjahren hat, damit ist schon einiges gewonnen, an etweigen Planeten und Sternen könnte die Sonde weiteren Schwung herholen.

Die Heliosphäre des Zielsterns zu treffen wäre natürlich schon eine schöne Leistung - aber wie soll dein Geschoss nun überhaupt zunächst in einen stabilen Orbit übergehen? In einigen zehntausend astronomischen Einheiten Entfernung liegt die stellare Fluchtgeschwindigkeit je nach Masse des Sterns in einer Größenordnung von deutlich unter 0.5 km/s - gleichzeitig jedoch muss dein Geschoss mindestens etwa 42 Kilometer pro Sekunde schnell sein, um, von der Erde abgeschossen, unser Sonnensystem tatsächlich verlassen zu können. Wie möchtest du deine kosmische Flaschenpost bremsen? Swing-By-Manöver führen eher zu einer weiteren Beschleunigung ;)

@SKEPTIKER123
In einem möglichst Steilen winkel rein, nah an den Stern und dann evtl mit einem kleinen Hilftriebwerk die Bahn erst verkleinern, sodass sich eine Eliptische Bahn bildet, und dann pro umrundung des Sternes die Bahn verengern um schließlich in der Habitablen Zone einen Planeten zu treffen. So würde ich es mir als vollkommenen Physik laien erklären. Aber das könnte auch als riesiger Swing by werden, aber ich meine auch schon mal von einer Methode gehört zu haben, wo eine Sonde dann dem Planeten bzw. einem Stern einen Drehmoment geben zu können. Also Swing by nur umgedreht.

@Pantha
Oder eine riesige Sonde Bauen wo viele kleine dranne sind, vielleicht die ersten Kollonisten. EInen Dicken Ionen Antrieb hinter, diese machen sich auf den weg zu einem wirklich bewohnbaren Planeten, unterwegs werden dann die einzelnen Sporen abgesondert.
Eine lange Bahn um das Zentralgestirn, bedeut aber auch das man eine mögliche Zivilisation darauf aufmerksam macht, wenn man denen dan noch genügend Zeit gibt, zu Handeln, denen etwa Funksignale zu schickt. Das wenn diese es dann zurück schicken, das dann die Spore in einen anderen Modus übergeht. Evtl als verirrte Kugel wieder in den Weltraum zieht, auf dem weg zu einem anderen Stern.

@Zenit
Wenn man von der Existenz anderer Spezies ausgeht, hat man bei deiner Methode ein kleines ethisches Problem. Wenn du andere Planeten mit agressiven Bakterien oder Naniten infizierst, wird das einer möglicherweise vorhanden Flora und Fauna nicht besonders gut bekommen.

@Pantha
Gestern habe ich was den Genen Speicher aufgeschrieben. Es sollte kein Leben von der Erde auf einen anderen Planeten übertragen werden. Der Computer würde dann auch erst auf dem Zielplaneten beginnen aus den einzelnen Genen Lebewesen herzustellen und diese auch erst dann da Freisetzten. Wenn man dem Computer dann noch sagt wie man eine Künstliche Gebärmutter herstellt, könnte man evtl auch Menschen ähnliche Kreaturen erzeugen, nach langen langen Jahren der Evolution versteht sich. Wenn man Lebewesen an Bord hätte müsst es Systeme geben die dann den Planeten untersuchen und sich beim eintritt in die Atmosphäre öffnen, wenn leben auf dem Planeten vohanden ist. Also das dann der Kern mit den Mikroben vernichtet wird.

@Zenit

Das ist eine interresante Idee, aber ich finde deinen moralischen Standpunkt etwas arg merkwürdig.

Ich meine, du willst blind andere Planeten terraformen, machst dir aber gleichzeitig Sorgen um Europa und Titan? Was ist denn an den beiden anders als an exosolaren Planeten, dass du dir um die beiden Sorgen machst und um andere nicht? Dort gibts wohl auch Europa- und Titan-ähnliche Planeten.

@MareTranquil
Jetzt wo du es ansprichst kommt mir das auch unlogisch vor. Wäre die gefährdung auf der Erde durch zurück fallender sonden logischer?

Dabei habe ich mir näher nichts gedacht, sollte nicht so Egoistisch aussehen wenn ich behaupte ausserhalb des Sonnensystems, damit Menschenleben gefährdet werden. ;)

Allgemein halte ich nicht viel davon...

Wenn es eine schon vorhandene Lebenswelt gibt ist es nahezu ausgeschlossen unsere Bakterien ein zu bringen. Die Lebensformen vor Ort dürften deutlich besser angepasst sein als alles was ein Roboter aus Versatzstücken basteln kann.