Wie entstanden Materieansammlungen?
21.06.2012 um 23:25@ShawnFKennedy
Was ShawnFKennedy oben erklärt ist beides korrekt, aber nicht unbedingt präzise. Um die Anfangsfrage des Threads zu beantworten, das ganze ging folgendermaßen vonstatten:
Es gibt im Universum einen Vakuum-Hintergrund, der ein bestimmtes Energielevel hat, willkürlich auf Null festgelegt (Man kann nicht sagen dass das Energielevel absolut Null ist, weil man nicht sagen in Relation zu was es absolut sein soll, das nur am Rande). Aufgrund quantenmechanischer Unbestimmtheit fluktuiert dieser Energiewert aber in der Größenordnung der Plancklänge (kleinste mögliche Längeneinheit) um den Wert 0 herum, er ist also zufällig von Null verschieden. Wie wir dank Einstein wissen, ist Energie dasselbe wie Materie, ein von Null verschiedener Energiewert ist also dasselbe wie ein Teilchen (siehe Wikipedia: Vakuumfluktuation). Bei der Expansion des Universums aus einem hypothetischen (!) Null-Dimensionalen Punkt heraus expandieren auch diese Energiefluktuationen und werden somit "aufgeblasen".
Kurz gesagt: Die Quantenfluktuationen die ShawnFKennedy erwähnt hat, sind eben jene "Dellen" in seinem zweiten Absatz, die auf kosmische Dimensionen aufgeblasen wurden. Diese Dellen führen eine Ungleichverteilung der Materie in dem Plasma hervor, dass das Universum ausgefüllt hat, das heisst an einigen Stellen war die Materie geringfügig dichter als an anderen. Diese "Spots" dichterer Materie haben damit eine Gravitationswirkung auf die umliegende Materie, die die dichten Stellen immer dichter und die leereren Stellen noch leerer werden ließen. Im Endeffekt hat sich das Plasma also an den dichteren Stellen zusammengezogen bis sich dort die Materie zusammenballte und Sterne gezündet hat.
Desweiteren:
ShawnFKennedy schrieb:es gab (Vereinfacht gesagt) DIchteschwankungen, weil man, wie du sicherlich weißt in der Quantentheorie bestimmte Werte nicht gleichzeitig bestimmen kann bzw diese zwei Werte tatsächlich eine gewisse unschärfe aufweisen. So auch mit Impuls und Ort. Das heißt, der Impuls und auch der Ort eines Teilchens sind immer etwas variabel. Aus diesen Quantenfluktuationen entstanden letzlich die Dichteschwankungen, die dafür sorgten, dass sich an einigen Orten Materieklumpen bildeten.Nach langer Zeit der Abstinenz muss ich mich hier auch mal wieder zu Wort melden.
Eine andere Erklärung dafür wäre aber auch ,dass das Universum keineswegs aus einem homogenen, geordneten Anfangszustand entstanden sein muss. Es könnte von Anfang an " Dellen" aufgewiesen haben, die für die ungleichverteilung der Materie gesorgt haben.
Was ShawnFKennedy oben erklärt ist beides korrekt, aber nicht unbedingt präzise. Um die Anfangsfrage des Threads zu beantworten, das ganze ging folgendermaßen vonstatten:
Es gibt im Universum einen Vakuum-Hintergrund, der ein bestimmtes Energielevel hat, willkürlich auf Null festgelegt (Man kann nicht sagen dass das Energielevel absolut Null ist, weil man nicht sagen in Relation zu was es absolut sein soll, das nur am Rande). Aufgrund quantenmechanischer Unbestimmtheit fluktuiert dieser Energiewert aber in der Größenordnung der Plancklänge (kleinste mögliche Längeneinheit) um den Wert 0 herum, er ist also zufällig von Null verschieden. Wie wir dank Einstein wissen, ist Energie dasselbe wie Materie, ein von Null verschiedener Energiewert ist also dasselbe wie ein Teilchen (siehe Wikipedia: Vakuumfluktuation). Bei der Expansion des Universums aus einem hypothetischen (!) Null-Dimensionalen Punkt heraus expandieren auch diese Energiefluktuationen und werden somit "aufgeblasen".
Kurz gesagt: Die Quantenfluktuationen die ShawnFKennedy erwähnt hat, sind eben jene "Dellen" in seinem zweiten Absatz, die auf kosmische Dimensionen aufgeblasen wurden. Diese Dellen führen eine Ungleichverteilung der Materie in dem Plasma hervor, dass das Universum ausgefüllt hat, das heisst an einigen Stellen war die Materie geringfügig dichter als an anderen. Diese "Spots" dichterer Materie haben damit eine Gravitationswirkung auf die umliegende Materie, die die dichten Stellen immer dichter und die leereren Stellen noch leerer werden ließen. Im Endeffekt hat sich das Plasma also an den dichteren Stellen zusammengezogen bis sich dort die Materie zusammenballte und Sterne gezündet hat.
Desweiteren:
GalleyBeggar schrieb:Auf Wiki weisen sie dazu auf die Vakuumfluktation hin... aber so kurz nach der Entstehung von R+Z+M gehe ich nun von einer so hohen Materiedichte aus, dass man garantiert nicht von einem totalen Vakuum ausgehen kann, oder?Die Vakuumfluktuation findet nicht nur in einem totalen Vakuum statt, sondern immer und überall, denn du hast im Grunde (nahezu) überall ein totales Vakuum. Selbst ein Atom besteht zum größten Teil aus absolutem Vakuum, da sich die gesamte Masse fast nur auf den Kern konzentriert.
GalleyBeggar schrieb:Ich bezweifel, das im Frühstadium des Universums eine so "hohe" Teilchendichte herrschte, wie derzeit *g*Das meinst du hoffentlich andersherum ;) In den frühesten Zeiten des Universums war die Materie unvorstellbar dicht gepackt (sofern man überhaupt von Materie sprechen kann)
GalleyBeggar schrieb:Ich gehe nun davon aus, dass sich R+Z+M gleichmäßig in alle Richtungen ausgedehnt hat.Nicht ganz, es dehnten sich nur Raum und Zeit aus. Materie wurde mit gedehnt, WEIL der Raum sich ausdehnt. Wenn du Rosinen auf ein Gummituch legst und das Tuch ausdehnst, wird der Abstand zwischen den Rosinen auch größer, aber die Rosinen dehnen sich nicht per se aus.
GalleyBeggar schrieb:Oder würde es in der Schwerelosigkeit schon ein Heliumatom schaffen ein Wasserstoffatom quasi in seine "Umlaufbahn" zu ziehen?Die Wirkung der Gravitation ist (so nimmt man zumindest an) nicht du die Entfernung beschränkt. Sie ist auf der anderen Seite des Universums vom Startpunkt aus zwar ungleich viel schwächer, nichtsdestotrotz aber vorhanden, und kann - genug Zeit vorausgesetzt - natürlich immernoch wirken.
-Therion- schrieb:um quantenphsyik zu verstehen müsstest du wirklich wissenschaftler sein, glaube mir du bist nicht dumm da blicken wirklich nur sehr wenige durch ...Totaler Quark, ein durchschnittlicher Intellekt ist ausreichend um nahezu alles zu verstehen, selbst komplexeste Physik. Man muss sich nur lange genug damit auseinandersetzen. Auch Wissenschaftlern fliegt das nicht zu, sie beschäftigen sich nur Jahre und Jahrzehntelang ausschliesslich mit diesen Themen.
zeitlos schrieb:ein eindimensionaler Punkt hat:Und ist damit eine Linie, kein Punkt.
länge: x
breite: 0
tiefe: 0
zeitlos schrieb:also is das ding unendlich klein.. also NIXEs hat doch eine Länge x, also ist es nicht unendlich klein, sondern eine Linie. Ist x=20m, ist es dann unendlich klein? Wohl kaum. Länge 0, Breite 0, Tiefe 0 wäre auch nicht unendlich klein, sondern exakt nichts. 0 ist nicht unendlich klein ;)
zodiac68 schrieb:Wenn ich den Artikel in der Wiki richtig verstehe sind Deuterium- und Heliumkerne gemeint, also ohne Elektronen. Da hab ich wohl etwas unklar ausgedrückt.Es sind auch keine "richtigen" Atome, es gibt sogar ein Wort dafür: Wikipedia: Ion
Für mein Verständnis sind das keine "richtigen" Atome, es fehlt halt was. (Könnte man aber drüber diskutieren)