Libertin schrieb am 07.04.2016:Nur wenn dieses Nichts auch kein Potenzial zu Etwas enthält dann wird es auch nichts generieren können resp. es wird in alle Ewigkeit nichts sein.
Das ist die Frage aller Fragen. Ist das wirklich so? Und wenn ja: Dann müssen auch die Fragen die zum infiniten Regress führen gestellt werden dürfen: Wo kommt das Potenzial (Quantenfluktuation oder Vakuumfluktuation) her? Damit verlagert sich die Frage nur immer weiter nach hinten, bleibt also in Bezug auf die Frage nach nichts unbefriedigend.
Z. schrieb am 07.04.2016:Wichtig aber ist, das von dir interpretierte Nichts gehört zu den 70% potentieller Energie.
Ein weiterer Unterschied zwischen "dem Nichts" und "nichts". Wobei sich mir als physikalischer Laie die Frage stellt, ob dunkle oder potenzielle Energie nicht auch was ganz anderes sei kann als der Verursacher für die Expansion des Universums, aber das ist ein anderes Thema. Man kennt nur den Anteil dieser "Kraft" am Gesamten, das das Universum ausmacht.
schluesselbund schrieb am 10.04.2016:Ich habe letzthin meine Brille verlegt. Auf nimmer wieder sehen. Ich hoffe, dass sie aus dem nichts wieder Auftaucht. leider noch nicht passiert.
Sie ist nicht im Nichts. Sie hat nur den Besitzer bzw. Träger gewechselt.
:DZ. schrieb am 10.04.2016:Ich habe bisher noch nicht erlebt das jemand dann mal nachfragt.... wie Ewiges QV?
Man setzt einfach etwas ewiges, wenn auch noch so "kleines" "Wirkung", voraus und kommt damit durch!?
Hatte ich ja oben schon angesprochen.
Nach meiner Meinung ist jedoch Ewig nur eine Analogie für Nichts, wenn man es so nimmt.
Das man dann mit...das QV ist aber nicht nichts...weiterhin durchkommt hakt einfach.
Verstehe ich nicht. Warum sollte Quantenvakuum "nichts" sein? Schon der Name und die Vorstellung davon, und dass sich da immer wieder kurzfristig Teilchen bilden, ist das gegenteil von nichts.
Libertin schrieb am 10.04.2016:Ich präferiere da doch lieber das "ewige Potenzial" welches >>allem was ist<< also dem Sein an sich vorausging bzw. diesem zu Grunde liegt.
Das ist aber das Gleiche in grün: Etwas postulieren, das sich von "nichts" unterscheidet, um etwas (Singularität/Urknall) auszulösen. Es ebnet dann wieder den Weg für die infinite Regress-Frage: Was war vorher? bzw. Warum? oder Wie kann es in die Welt gekommen sein?
TangMi schrieb am 24.04.2016:Es kann kein Nichts gegeben haben, da das Nichts ansonsten das Potential für alles was ist gehabt haben müsste, und es somit kein Nichts mehr wäre. Somit war da schon IMMER das Potential für alles was ist, und es ist ewig.
Das ist zwar von der Logik her richtig, aber eben nicht evidenzbasiert. Sprich mit den Toten, wenn sie denken und antworten könnten! Wir war deine (nicht die) Welt vor deiner Geburt? Du kannst dich ja nicht einmal an die ersten 2 Jahre deines Lebens erinnern (auch wenn du da bereits die Sprache und gehen lerntest). Oder im Tiefschlaf, wo ist da deine Welt? Nichts existiert also (neben etwas und vielem) schon im Menschen selbst. Subjektiv betrachtet.
Ich versuch mal eine erste Definition: Nichts ist, das von keinem Bewusstsein erfasst und auch mathematisch nicht dargestellt werden kann.
Z. schrieb am 25.04.2016:Aber Ewig?? Da ist mir das Nichts lieber, weil es wie mehrfach gesagt, keine Herleitung braucht die sich auf philosophoisches stützt.
Die Philosophie in Ehren.
Du argumentierst aber (auch in dem anderen Thread "Jenseits der Grenzen des Universums") sehr häufig philosophisch, das du (als Mathematiker?) immer irgendwie abwertest. Ich finde immer noch, dass jener Teil der Philosophie, der ans Metaphysische grenzt ohne dieses zu beschreiten, immer noch wichtigere Fragen stellt als die Physik, obwohl sie sich gerade in diesem bereich, um den es in dem anderen Thread und teilweise auch hier geht, sehr nahe kommen. man könnte auch sagen, viele Philosophen sind nur deshalb Philosophen geworden (und keine Physiker), weil sie wussten, dass ihnen Mathe nicht liegt.
:D Umgekehrt natürlich auch: Viele Physiker (besonders aus der theoretischen Physik) sind verhinderte Philosophen. Was beiden seiten gemeinsam ist, ist Logik, aber gerade beim Nichts/nichts-Thema zeigen sich die Grenzen logischen Denkens, und da muss man entweder sagen: Ich passe, da gehe ich nicht weiter, oder rutscht ab ins Metaphysische, Mystische oder gar Esoterische. "Nichts" wird also immer Stiefkind bleiben, und Nihilisten wie Nietzsche und Heidegger, die genau dies thematisieren, sind zwar die weltweit höchstgelobten deutschen Philosophen, hier bei uns selbst aber immer leicht anrüchig, besonders wegen der Nähe zum NS.
Z. schrieb am 25.04.2016:"Nie" resultiert aus den Gleichungen.
Die Gleichungen aus dem Potential.
Danach bleiben Cycle Universen, Penrose CCC, ART basiert.
Cycle Universen Ashtekar, Quantenloop basiert, QLG.
Und so beliebte wie "ewige Expansion" Big Freeze.. etc.
Instabil sind all diejenigen die etwas "ewiges" enthalten.
Nichts kann nicht instabil sein ;)
Völlig richtig und zutreffend. Wozu dann aber das ganze Gerede vom Potential, QF, VF udgl.?
Du hast da eine sehr schwankende Meinung.
Man sollte einfach nicht versuchen, nichts und das, was zum Urknall führte, physikalisch in einen Zusammenhang oder gar in eine Kausalität zu bringen; das geht einfach nicht und kann das Ziel stets nur verfehlen. Die Versuchung ist zwar groß, weil die Welt nur physikalisch entstehen konnte, aber es ist jenseits dessen, was die Physik zu leisten vermag.
DarylDixon schrieb am 07.05.2016:Vllt. Eine Vorstellung vom Tod könnte man als Nichts beschreiben?
Ja, da kommen wir der Sache schon ein großes Stück näher.