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Beschreibt mir das "Nichts"

858 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nichts Diskusion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beschreibt mir das "Nichts"

28.03.2019 um 20:00
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Auch wenn ich persönlich sagen würde, daß zumindest die "Möglichkeit zu etwas" (wie und in welcher Form auch immer) bestanden haben muss damit überhaupt "etwas" entstehen konnte und nicht nichts.
Korrekt. Dies ist allerdings nur eine notwendige Bedingung, keine hinreichende.
Zitat von NemonNemon schrieb:Es geht ja jetzt auch gleich schon wieder weiter hier mit Lagerfeuer-Philisophie.
Und spätestens nach ein paar Runden Niveaulimbo geht's munter weiter mit Hausfrauen-Philosophie... :D


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28.03.2019 um 20:11
Zitat von RealoRealo schrieb:Stephenson schrieb:
Unreflektiertes Rumspielen mit unklaren Begriffen
Ich bemühe mich eben nicht unreflektiert über diese Sache zu diskutíeren,
Ging auch nicht gegen dich. Eher gegen den notorischen Foristen-Typus, der sich bei Thread-Titeln ohne Substantive bzw. Dingworte besonders gerne einnistet und es fertig bringt, über Jahre auch keine zu benutzen. Ich will jetzt keinen anlocken, indem ich zitiere ;)


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Beschreibt mir das "Nichts"

28.03.2019 um 21:09
Nichts... nichts nichtsdestotrotz.

Die Erde entstand nicht aus dem Nichts.

Der Urknall... da sind sich einige strittig denn es soll schon Raum gegeben haben.

Gott erschuf aus dem nichts die Erde und Himmel. Doch war Gott dort.

Es sind immer 2 oder mehr Komponente nötig um etwas zu erschaffen.
Als das Ei und der Samen meiner Eltern sich trafen konnte man (nicht)sehbar meinen da war nichts und dennoch bin ich entstanden.

Was war zuerst da das Ei oder das Huhn. Sein oder nicht sein.

Das Nichts kann man sich nicht vorstellen, denn da ist nichts. Existiert das Nichts?

Nach Tod.... wo bin ich dann. Ich bin mit dem nichts verschmolzen. Ich war gewesen sein, einmalig meine Persönlichkeit.... diese wird es nicht nochmal geben. Doch wo bin ich? Mein Körper geht zurück in die Natur. Mein gedankenlose Geist geht in das Studium des nichts? Dort gibt es kein Leben oder jegliche Gedanken.
Jeder geht ins nichts und dort ist nichts.

Das schwarze Loch... zerstört es Leben oder lässt es neues Leben entstehen. Da ist ein Loch.... wie Raum und Gott.


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28.03.2019 um 21:53
Zitat von Z.Z. schrieb am 28.06.2014:Wer damit anfangen will zu begreifen, was dieses Nichts bedeutet, muss sich allerdings von letzteren* selbst befreien... und dies kann Jahre dauern oder nie geschehen.
Es gab mal eine Phase, da wurde ich nachts nach ein paar Stunden Schlaf wach und konnte nicht mehr einschlafen. Versuchte wieder in den letzten Traum "hinein zu kriechen", um ihn fortsetzen zu können, aber dann kamen Bilder aus meinem Leben und Szenen, die ich nicht kontrollieren und abstellen konnte, wie ein Karussell.

Dann erinnerte ich mich an etwas, das ich einige Tage oder Wochen davor gelesen hatte: Versuchen an nichts zu denken. Oh Mann, war das schwer, aber nach einigen Versuchen klappte es, was ich daran feststellte, dass ich es nicht feststellen konnte, weil ich (endlich) wieder schlief.

In den Folgenächten ging das immer besser, so dass ich immer schneller wieder einschlafen konnte, bis ich dann irgendwann nachts überhaupt nicht mehr wach wurde und das Schlafproblem damit gelöst war.

Das ist aber nur die erste Vorstufe zu dem, sich *nichts* (nicht "dem Nichts") zu nähern. Also sowas wie Meditation. Auch im Yoga ist das sehr wichtig zu lernen bei Bedarf die Gedanken anzuhalten und einzufrieren.


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28.03.2019 um 22:14
@Realo
Würde ehr sagen es ist die Vorstufe zum Klartraum


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29.03.2019 um 15:06
Zitat von iwokiwok schrieb am 26.07.2014:ich würde mal sagen "nichts" ist ein bereich in dem es wirklich keine energie oder materie gibt.
Nein, nichts ist kein Bereich, kein leerer Raum. (Das wäre dann schon wieder "das Nichts" = void.) Der Raum muss weg (die Zeit sowieso).
Zitat von Z.Z. schrieb am 28.07.2014:Raum ohne die Eigenschaft, ist nicht.
Nichts ohne Eigenschaft, ist Philosophie....
Richtig, weshalb dieser Thread wie gesagt eigentlich in den Philosophiebereich gehört.
Zitat von VisuvVisuv schrieb am 04.09.2014:Das könnte allerdings bedeuten, dass es kein fundamentales Nichts gibt.
Doch, gibt es: im Tod. Daher wird Nihilismus ja auch von einigen als "Todessehnsucht" bezeichnet.
Zitat von TangMiTangMi schrieb am 13.02.2016:Das Nichts ist das Potential von "Allem was ist" - nur kann es damit kein Nichts mehr sein.

Ersetzt also das Nichts durch Potential.
Eben, und hier trennen sich die Wege von "dem Nichts" (Potential) und nichts.
Zitat von canarycanary schrieb am 30.03.2016:Dieses Universum ist "alles, was ist". Nun erwartest du etwas außerhalb dieses Universums, etwas, das neben der Anwesenheit abwesend ist. Du erwartest, dass etwas anwesend sein soll, das abwesend von "allem was ist" ist.
Warum immer außerhalb des Universums? Wenn Universum alles ist, gibt es kein Außerhalb, weil das dann auch Universum wäre.
Bleibt also nur eine nicht existente Parallelwelt. Würde man mit dem Tod nicht das Bewusstsein verlieren, wüsste man was nichts ist.
not being, no beings, no time, no place, no cry. No hell, no paradise, no void, no nothing. Kein Nichts. nichts
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb am 05.04.2016:Ein "Nichts" gibts es im grunde genommen nicht. In jeden Raum, egal wie klein, gibt es immer etwas. Auch wenn es ein String ist (Stringtheorie)
Nichts ist immer subjektiv, also wenn der Ofen aus ist. Da mit dem traumlosen Schlaf und dem Tod aber auch das Bewusstsein schwindet, kannst du nichts niemals wahrnehmen, es ist also im wahrsten Sinne des Wortes nichts. In der bewusst erlebten, also objektiven Welt, gibt es weder das Nichts noch nichts. Allenfalls vielleicht in den eingerollten Dimensionen 5-11 der Stringtheoretiker.
Zitat von Z.Z. schrieb am 06.04.2016:Kurzum, könnte sich das Ganze aus dem Nichts entwickelt haben, wir können es aber nicht beweisen.
Wenn ich eins nicht verstehe, ist es dies: warum schreibt ihr immer "das Nichts" und nicht "nichts"? "Das Nichts" impliziert immer einen leeren Raum oder zumindest ein Potenzial (das nicht ortlos sein kann), also zumindest einen imaginären Ort. Und wenn es den vor dem Urknall nicht gegeben hat?


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29.03.2019 um 18:08
Zitat von RealoRealo schrieb:Visuv schrieb am 04.09.2014:
Das könnte allerdings bedeuten, dass es kein fundamentales Nichts gibt.

Doch, gibt es: im Tod. Daher wird Nihilismus ja auch von einigen als "Todessehnsucht" bezeichnet.
Naja, dem ist allerdings wohl eher der mehrheitlich umgangssprachlichen Definition des Nihilismus (jegliche Verneinung der Sinnhaftigkeit in Bezug von Leben) geschuldet. Ein wesentlicher Grund weshalb er als Begriff in der mordernen Philosophie auch kaum noch Verwendung findet da dieser, trotz seiner Mehrdeutigkeit, hauptsächlich solche negative Assoziationen hervorruft. Dabei ist die fast schon suizidal anmutende Interpretation quasi als Enfant terrible keineswegs als übergeordnetes Charakteristikum nihilistischer Denkrichtungen zu verstehen sondern auch nur als eine von mehreren Partikularströmungen die unter diesem Begriff zugeordnet sind.


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29.03.2019 um 19:00
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Dabei ist die fast schon suizidal anmutende Interpretation quasi als Enfant terrible keineswegs als übergeordnetes Charakteristikum nihilistischer Denkrichtungen zu verstehen
Richtig. Man kann den Tod auch, so wie dies Heidegger tentativ tut, als unvermeidlichen Teil des Seins verstehen, auf den das Leben hin läuft. "Heidegger definiert den Tod als permanente Möglichkeit der Unmöglichkeit aller anderen Möglichkeiten diesseits seiner selbst konstituieren. ... Das Vorlaufen zum Tode als mögliche Unmöglichkeit aller Möglichkeiten diesseits dessen fungiert demnach als Gründung der Sprache, der Zeitlichkeit, des Welthorizonts und des Daseins als geschichtliche Kontinuität. Wenn aber diese Gründung in bezug auf den Tod eintritt, so bedeutet dies, dass auch das Dasein sich als kontinuierliche Ganzheit nur in Bezug zu einer wesentlichen Diskontinuität konstituiert. Das Dasein kann nur dann Ganzheit sein, d.h. eine Existenz als Geflecht von Ereignissen, Worten und Bedeutungen haben, wenn es sich für die eigene Vernichtung entscheidet. Die Geschichte kann sich als Geschichte lediglich in einem Verhältnis zum Nichts ereignen. Das sagt Heidegger auf den letzten Seiten im Satz vom Grund: Das Prinzip des ausreichenden Grundes, das uns dazu aufruft, jedem Ding eine Ursache zuzuweisen, d.h. die Welt der Erfahrung als Zusammenhang (von Ursachen und Wirkungen, aber auch von Verweisungen und Bedeutungen aller Art) zu konstituieren, ist auch der Ruf des Abgrundes, der uns am Grund der Kontinuität von Erfahrung das Nichts und den Tod zeigt. Am Grunde jeder Gründung, auch jener der Dichter, die "stiften, was bleibt", liegt ein Abgrund der Bodenlosigkeit. Die stiftende Sprache des Dichters gründet nun, wenn und insofern sie in einem Verhältnis zu jenem Anderen von ihr selbst steht, das die Stille ist. Die Stille ist nicht nur der Klanghorizont, dessen das Wort bedarf, um zu erklingen, das heißt um sich in seiner Seinsbeschaffenheit zu konstituieren. Sie ist auch der bodenlose Abgrund, in dem das ausgesprochene Wort sich verliert. Die Stille hat der Sprache gegenüber die Funktion, die der Tod gegenüber der Existenz hat.
Gianni Vattimo, Jenseits vom Subjekt, Ed. Passagen, S. 107

Nichts geht zumindest nach Heidegger nicht ohne den Tod. Ich halte das weder für negativ ("fast schon suizidal anmutende Interpretation quasi als Enfant terrible") noch als positiv, sondern schlicht als wertfrei. Überspitzt gesagt: Die Existenz ist erst rund, wenn man den Tod mitdenkt und mit einbezieht, zumal man ihm ja sowieso nicht entrinnen kann, und Stille/Nichts ist eben auch nur im Denken an den Tod erfahrbar. (Im Tod selbst kann man ja nicht mehr denken und erfahren.)

Hier ist allerdings wieder das Problem mit "dem Nichts" statt "nichts".


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29.03.2019 um 19:28
Zitat von LibertinLibertin schrieb am 07.04.2016:Nur wenn dieses Nichts auch kein Potenzial zu Etwas enthält dann wird es auch nichts generieren können resp. es wird in alle Ewigkeit nichts sein.
Das ist die Frage aller Fragen. Ist das wirklich so? Und wenn ja: Dann müssen auch die Fragen die zum infiniten Regress führen gestellt werden dürfen: Wo kommt das Potenzial (Quantenfluktuation oder Vakuumfluktuation) her? Damit verlagert sich die Frage nur immer weiter nach hinten, bleibt also in Bezug auf die Frage nach nichts unbefriedigend.
Zitat von Z.Z. schrieb am 07.04.2016:Wichtig aber ist, das von dir interpretierte Nichts gehört zu den 70% potentieller Energie.
Ein weiterer Unterschied zwischen "dem Nichts" und "nichts". Wobei sich mir als physikalischer Laie die Frage stellt, ob dunkle oder potenzielle Energie nicht auch was ganz anderes sei kann als der Verursacher für die Expansion des Universums, aber das ist ein anderes Thema. Man kennt nur den Anteil dieser "Kraft" am Gesamten, das das Universum ausmacht.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 10.04.2016:Ich habe letzthin meine Brille verlegt. Auf nimmer wieder sehen. Ich hoffe, dass sie aus dem nichts wieder Auftaucht. leider noch nicht passiert.
Sie ist nicht im Nichts. Sie hat nur den Besitzer bzw. Träger gewechselt. :D
Zitat von Z.Z. schrieb am 10.04.2016:Ich habe bisher noch nicht erlebt das jemand dann mal nachfragt.... wie Ewiges QV?

Man setzt einfach etwas ewiges, wenn auch noch so "kleines" "Wirkung", voraus und kommt damit durch!?
Hatte ich ja oben schon angesprochen.
Nach meiner Meinung ist jedoch Ewig nur eine Analogie für Nichts, wenn man es so nimmt.
Das man dann mit...das QV ist aber nicht nichts...weiterhin durchkommt hakt einfach.
Verstehe ich nicht. Warum sollte Quantenvakuum "nichts" sein? Schon der Name und die Vorstellung davon, und dass sich da immer wieder kurzfristig Teilchen bilden, ist das gegenteil von nichts.
Zitat von LibertinLibertin schrieb am 10.04.2016:Ich präferiere da doch lieber das "ewige Potenzial" welches >>allem was ist<< also dem Sein an sich vorausging bzw. diesem zu Grunde liegt.
Das ist aber das Gleiche in grün: Etwas postulieren, das sich von "nichts" unterscheidet, um etwas (Singularität/Urknall) auszulösen. Es ebnet dann wieder den Weg für die infinite Regress-Frage: Was war vorher? bzw. Warum? oder Wie kann es in die Welt gekommen sein?
Zitat von TangMiTangMi schrieb am 24.04.2016:Es kann kein Nichts gegeben haben, da das Nichts ansonsten das Potential für alles was ist gehabt haben müsste, und es somit kein Nichts mehr wäre. Somit war da schon IMMER das Potential für alles was ist, und es ist ewig.
Das ist zwar von der Logik her richtig, aber eben nicht evidenzbasiert. Sprich mit den Toten, wenn sie denken und antworten könnten! Wir war deine (nicht die) Welt vor deiner Geburt? Du kannst dich ja nicht einmal an die ersten 2 Jahre deines Lebens erinnern (auch wenn du da bereits die Sprache und gehen lerntest). Oder im Tiefschlaf, wo ist da deine Welt? Nichts existiert also (neben etwas und vielem) schon im Menschen selbst. Subjektiv betrachtet.

Ich versuch mal eine erste Definition: Nichts ist, das von keinem Bewusstsein erfasst und auch mathematisch nicht dargestellt werden kann.
Zitat von Z.Z. schrieb am 25.04.2016:Aber Ewig?? Da ist mir das Nichts lieber, weil es wie mehrfach gesagt, keine Herleitung braucht die sich auf philosophoisches stützt.
Die Philosophie in Ehren.
Du argumentierst aber (auch in dem anderen Thread "Jenseits der Grenzen des Universums") sehr häufig philosophisch, das du (als Mathematiker?) immer irgendwie abwertest. Ich finde immer noch, dass jener Teil der Philosophie, der ans Metaphysische grenzt ohne dieses zu beschreiten, immer noch wichtigere Fragen stellt als die Physik, obwohl sie sich gerade in diesem bereich, um den es in dem anderen Thread und teilweise auch hier geht, sehr nahe kommen. man könnte auch sagen, viele Philosophen sind nur deshalb Philosophen geworden (und keine Physiker), weil sie wussten, dass ihnen Mathe nicht liegt. :D Umgekehrt natürlich auch: Viele Physiker (besonders aus der theoretischen Physik) sind verhinderte Philosophen. Was beiden seiten gemeinsam ist, ist Logik, aber gerade beim Nichts/nichts-Thema zeigen sich die Grenzen logischen Denkens, und da muss man entweder sagen: Ich passe, da gehe ich nicht weiter, oder rutscht ab ins Metaphysische, Mystische oder gar Esoterische. "Nichts" wird also immer Stiefkind bleiben, und Nihilisten wie Nietzsche und Heidegger, die genau dies thematisieren, sind zwar die weltweit höchstgelobten deutschen Philosophen, hier bei uns selbst aber immer leicht anrüchig, besonders wegen der Nähe zum NS.
Zitat von Z.Z. schrieb am 25.04.2016:"Nie" resultiert aus den Gleichungen.
Die Gleichungen aus dem Potential.

Danach bleiben Cycle Universen, Penrose CCC, ART basiert.
Cycle Universen Ashtekar, Quantenloop basiert, QLG.
Und so beliebte wie "ewige Expansion" Big Freeze.. etc.

Instabil sind all diejenigen die etwas "ewiges" enthalten.

Nichts kann nicht instabil sein ;)
Völlig richtig und zutreffend. Wozu dann aber das ganze Gerede vom Potential, QF, VF udgl.?
Du hast da eine sehr schwankende Meinung.
Man sollte einfach nicht versuchen, nichts und das, was zum Urknall führte, physikalisch in einen Zusammenhang oder gar in eine Kausalität zu bringen; das geht einfach nicht und kann das Ziel stets nur verfehlen. Die Versuchung ist zwar groß, weil die Welt nur physikalisch entstehen konnte, aber es ist jenseits dessen, was die Physik zu leisten vermag.
Zitat von DarylDixonDarylDixon schrieb am 07.05.2016:Vllt. Eine Vorstellung vom Tod könnte man als Nichts beschreiben?
Ja, da kommen wir der Sache schon ein großes Stück näher.


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29.03.2019 um 20:59
@Realo
Irgendwie verstehe ich Dich nicht. Es widerstrebt Dir vehement das Diskutierte als "Nichts" zu betiteln, kann ich soweit auch noch nachvollziehen. Andererseits aber versuchst Du krampfhaft "absolutes nichts" zu definieren. Dabei hast Du es doch sselbst schon in Form deiner Einschlafhilfe quasi erreicht, denn dann ist schlicht und einfach nichts, also alles nicht, kein Sein, whatever. Es ist doch nur ständiges um den heißen Brei Kopfzerbrechen.


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29.03.2019 um 22:21
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Irgendwie verstehe ich Dich nicht.
Es ging mir eigentlich nur darum, einige Anmerkungen zu Beiträgen zu machen, weil ich erst jetzt dazu kam auch diesen Thread zu lesen, und zu versuchen eine Gegenposition zu denjenigen Beiträgen einzunehmen, die immer von überspitzt gesagt - "luftleerem Raum" sprechen (wurde sogar mal wörtlich so genannt).

Kurz gesagt: "Das Nichts" gibt es nicht, und "nichts"wiederum lässt sich nicht beschreiben, weil dazu die (unmögliche) "Todeserfahrung" gehören müsste. dann würde man "nichts" zwar verstehen, da man aber nicht mehr existiert und kein Bewusstsein hat, lässt es sich eben niemals erfahren.

_____________



Noch ein paar Anmerkungen zum kurzen Rest...
Zitat von schtabeaschtabea schrieb am 10.08.2016:Nichts ist Nichts. Gar nichts. Absolut nichts. Alles, wofür wir irgendwelche andere Begriffe haben, ist nichts
Gut gesagt.
Zitat von schtabeaschtabea schrieb am 10.08.2016:-Leerer Raum, Vakuum ist nicht Nichts.
-Reiner Geist, Gott, wenn es ihn gibt, ist nicht Nichts. Wenn es ihn nicht gibt übrigens auch nicht: dann wäre er eine Idee.
-Ideen, Gedanken, Zahlen sind also auch nicht Nichts.
Richtig. Aber jetzt hast du eigentlich auch nur gesagt, was nichts nicht ist. Wir sind also immer noch nicht schlauer.
Zitat von schtabeaschtabea schrieb am 10.08.2016:Womit übrigens meines Erachtens bewiesen wäre, daß Ewigkeit existiert.
Jetzt wird es aber ganz schlimm. Nein, das ist jetzt nur noch Esoterik.
Zitat von R136a1R136a1 schrieb am 18.08.2016:Die Frage kann es ein "Nichts" geben, kann nicht gestellt werden wenn es Etwas gibt was die Frage stellen kann.
Natürlich kann sie gestellt werden, sie wurde inzwischen so oft gestellt, dass es einem schon aus den Ohren rauskommt. Und die Antwort ist immer die gleiche: Nur ein Toter könnte es erfahren, wenn er ein Bewusstsein hätte.
Zitat von skagerakskagerak schrieb am 24.08.2016:Und dafür gibt es meinen bisherigen Erkenntnissen nach einfach keinen Ausdruck ergo keine Beschreibung. Was soll man da denn auch beschreiben unserem Menschsein-Verständnis nach? Wie beschreibt man etwas das man nicht sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen oder sonst wie erfahren kann?
Ja, man kann es nicht beschreiben, weil man alles Existierende und Affirmative abziehen muss. Aber man muss darüber nachdenken, um - wenn ich Heidegger und seine Interpreten richtig verstehe - ein kompletter Mensch werden zu können. Zur Tagseite (Leben) gehört eben auch die Nachtseite (Tod) - das jetzt mal etwas vulgärphilosophisch gesagt. Die Frage nach "nichts" ist also eher eine "existentialistische" als eine physikalische. Wenn man diese beiden Seiten kennt - ich gehe da jetzt noch einen Schritt weiter, denn auch Nietzsche gehört in diese Reihe - kann man der "Übermensch" werden. Wobei die Frage auftaucht, ob "sterben" nicht metaphysisch im Sinne der asiatischen Religionen (Hinduismus und besonders Buddhismus) gemeint ist, also das "Karma" lockern und zumindest phasenweise ein Stück abzulegen, um zum Dharma voranzukommen. Nirwana wäre ein paar Stufen weiter und würde wohl absolute Selbstlosigkeit bedeuten.
Zitat von 7cmoftruedmg7cmoftruedmg schrieb am 27.08.2016:die wissenschaft moechte uns ja erzaehlen, dass vor dem urknall nichts war und das aus diesem nichts dann etwas entstanden ist.
und das ist voelliger bloedsinn, denn aus nichts kann nichts entstehen,
ja, das hört und liest man immer wieder. Aber wird es durch ständige Wiederholung richtiger? Das sind doch alles nur Spekulationen ins Blaue. Wir kennen zwar die grundlegenden Kräfte, aber die gelten eben nur für das bekannte Universum und nicht für den Grenzbereich. Schon bei den Planck-Größen wird es extrem, und eine Singularität ist bisher nur ein Postulat. Das worüber du schreibst, ist aber noch "jenseits davon" oder zeitlich gesprochen - was eine Paradoxie ist, da es "vor" dem Urknall keine Zeit gab - "davor". In dem Bereich versagt aber die Physik und sie fühlt sich nach allem, was ich hier so mitgelesen habe, dafür auch nicht zuständig, beteiligt sich also nicht an Spekulationen.
Zitat von GnupfGnupf schrieb am 04.09.2016:Ganz einfach, der Inhalt meines Geldbeutels.
Das ist wohl eher die Frage nach der Leere. :D Fingerabdrücke dürften sich darin wohl noch Tausende finden lassen.
Zitat von schtabeaschtabea schrieb am 25.09.2016:Daß dieser Thread immer noch läuft......
Ist doch einer der wichtigsten (wenn auch nicht interessantesten) überhaupt, wenn man mal den "Schrott" abzieht. Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass sich gerade Physiker und Hobbyphysiker so für die nichts-Frage interessieren. Die wie gesagt eine rein philosophische ist.
Zitat von schtabeaschtabea schrieb am 25.09.2016:Nichts ist Nichts. Alles, wofür wir irgendeinen anderen Begriff haben, Vakuum, Quantenvakuum, Anfangssingularität, Geist, Seele, Gott, Gedanken, Phantasien ist nicht Nichts. Sonst bräuchten wir ja diese anderen Begriffe nicht.
Bei Nirwana wäre ich mir nicht so ganz sicher. Wikipedia: Nirvana
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb am 03.01.2017:Ich sehe die Kausalität im Gesetz der Bewegung, des Wirkens in der Zeit der Dauer der jeweiligen Prozesse.
Schön, aber "vor" dem Urknall gab es keine Zeit und daher nach deiner Definition auch keine Kausalität.
Zitat von LebenderTraumLebenderTraum schrieb am 02.10.2016:Nichts (Tod) = das fehlen von: jedwedem Licht, Gerüche, Geschmack, Geräusche, Gefühle, Gedanken, Wünsche, Ängste und Zeit.
Schon sehr richtig. Für mich bisher die beste Antwort.


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29.03.2019 um 22:29
Zitat von RealoRealo schrieb:Ja, man kann es nicht beschreiben, weil man alles Existierende und Affirmative abziehen muss. Aber man muss darüber nachdenken, um - wenn ich Heidegger und seine Interpreten richtig verstehe - ein kompletter Mensch werden zu können. Zur Tagseite (Leben) gehört eben auch die Nachtseite (Tod) - das jetzt mal etwas vulgärphilosophisch gesagt. Die Frage nach "nichts" ist also eher eine "existentialistische" als eine physikalische. Wenn man diese beiden Seiten kennt - ich gehe da jetzt noch einen Schritt weiter, denn auch Nietzsche gehört in diese Reihe - kann man der "Übermensch" werden. Wobei die Frage auftaucht, ob "sterben" nicht metaphysisch im Sinne der asiatischen Religionen (Hinduismus und besonders Buddhismus) gemeint ist, also das "Karma" lockern und zumindest phasenweise ein Stück abzulegen, um zum Dharma voranzukommen. Nirwana wäre ein paar Stufen weiter und würde wohl absolute Selbstlosigkeit bedeuten.
Soll heißen, der Mensch muss sich viel mehr sich seiner Selbst bewusst sein als ihm überhaupt bewusst ist und sein kann, um dann ... was zu erreichen? Wird es ab da nicht auch eher esoterisch?
ja, das hört und liest man immer wieder. Aber wird es durch ständige Wiederholung richtiger? Das sind doch alles nur Spekulationen ins Blaue. Wir kennen zwar die grundlegenden Kräfte, aber die gelten eben nur für das bekannte Universum und nicht für den Grenzbereich. Schon bei den Planck-Größen wird es extrem, und eine Singularität ist bisher nur ein Postulat. Das worüber du schreibst, ist aber noch "jenseits davon" oder zeitlich gesprochen - was eine Paradoxie ist, da es "vor" dem Urknall keine Zeit gab - "davor". In dem Bereich versagt aber die Physik und sie fühlt sich nach allem, was ich hier so mitgelesen habe, dafür auch nicht zuständig, beteiligt sich also nicht an Spekulationen.
Was wäre denn die alternative Erklärung wenn alles Sein nicht aus dem nichts entstanden ist? Ganz konkret.


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29.03.2019 um 22:34
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Wird es ab da nicht auch eher esoterisch?
Ich weiß es nicht. Ich habe die Erfahrung noch nicht gemacht.
Ansonsten glaube ich nicht, dass man überhaupt irgendetwas zu nichts sagen kann.
Ach ja, Heidegger bot an: Stille
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Was wäre denn die alternative Erklärung wenn alles Sein nicht aus dem nichts entstanden ist? Ganz konkret.
Auch hier wieder: Ich weiß es nicht.


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29.03.2019 um 22:39
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich weiß es nicht. Ich habe die Erfahrung noch nicht gemacht.
Ansonsten glaube ich nicht, dass man überhaupt irgendetwas zu nichts sagen kann.
Ach ja, Heidegger bot an: Stille .....
.... Auch hier wieder: Ich weiß es nicht.
Also sind weder die eine noch die andere Vermutung und Spekulation zulässig?


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29.03.2019 um 22:39
Das nichts ist der Zustand von einem selbst bevor man das erste mal die Erfahrung von einem selbst erlebt hat.
Tod und Geburt sind somit eins.
Damit sind alle Fragen beantwortet.


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29.03.2019 um 22:46
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Also sind weder die eine noch die andere Vermutung und Spekulation zulässig?
Zulässig ist alles, aber es gibt eben keine Antwort. Denn wer wollte die Antwort(en) beurteilen, wonach? Allenfalls vielleicht nach dem was man bei solchen Grenzfragen für die eigene Logik hält, die aber selber auf zu vielen Mutmaßungen fußt und insgesamt wohl doch nicht trägt.

Mir persönlich gefiel eben die von LebenderTraum (das letzte Zitat) noch am besten, weil sie meiner eigenen Vorstellung noch am nächsten kommt. Objektiv gibt es also überhaupt keine Bewertungsmöglichkeit, nur subjektive Vorstellungen.

Ist wahrscheinlich eine der Fragen der Kategorie von "Was kommt nach dem Tod?" oder "Wie konnte das Universum entstehen?", also eine der grundsätzlich unbeantwortbaren.


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29.03.2019 um 22:53
Die Urknall Theorie kapituliert vor der Frage: Woher kommen die Atome? Wir Menschen sind für diese Fragen: Woher kommen wir, was passiert wenn wir sterben, was war vor dem Universum - einfach nicht geschaffen. Wie sind wie Primaten vor dem Feuer.
Die Physik geht in die Richtung der Philosophie weil unsere Gehirne es niemals begreifen würden.


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29.03.2019 um 22:54
Zitat von RealoRealo schrieb:Zulässig ist alles, aber es gibt eben keine Antwort.
Ja, oder so. Und
Denn wer wollte die Antwort(en) beurteilen, wonach?
Eben!
Objektiv gibt es also überhaupt keine Bewertungsmöglichkeit, nur subjektive Vorstellungen.
Dem stimme ich bedingt zu, weil ich ich denke dass man explizit die Threadfrage auch als sinnlos betrachten könnte. Man sucht ja im Grunde vergebens. So würde ich es für mich zumindest konstatieren. Und dann einfach nur seiend sein ;)


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