skagerak schrieb:Mag sein, aber ich denke halt nicht mathematisch, sondern benutze nur meine Vorstellungskraft.
Darum kommt es dann auch vor das du logisch widersprüchliche Aussagen machst.
Tripane schrieb:Wenn die Zeit vorher "da" war, kann ich ebensogut fragen, wo sie denn ohne Ort "da" war. Von den Begrifflichkeiten her würde auch das zu einem Widerspruch führen, daher plädiere ich für gleichzeitig.
Volle Zustimmung.
@kalamari kalamari schrieb:Aber benötige ich zwingend Raum fur Zeit? Dinge können sich auch ohne räumliche Änderung verändern.
Aber sie sind ohne Lokalisation. Ich kenne keine physikalische Theorie die ohne Ort und ohne Zeit auskommt. Sie bedingen sich gegenseitig.
Ich denke prinzipiell können aber solche Fragen nur in übergeordneten Theorien beantwortet werden. Hier ein Ausschnit aus einem Link zur Loop-Quantengravitation:
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Beliebige Volumina lassen sich so als komplizierte Spin-Netzwerke darstellen. In der LQG ist es nun auch möglich Spin-Netzwerke ohne Pendant in der Polyederdarstellung zu generieren. In Spin-Netzwerken sind nur die Quantenzahlen und die relativen Verknüpfungen relevant. Sie enthalten die Information über den quantisierten Raum.
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Bei diesen 'Zeitsprüngen' ändert sich die Gestalt des Spin-Netzwerkes schlagartig, instantan. Diese Entwicklung wird sichtbar, wenn man den Spinschaum (in der Abbildung links dargestellt) entlang der Zeitachse in Spin-Netzwerke zerlegt (in Abbildung rechts dargestellt). Mit jedem Zeitquant reformiert sich das Spin-Netzwerk. Oder anders gesagt: Überall dort, wo sich ein ein Spin-Netzwerk neu formiert, tickt einmal eine lokale Uhr!
Das erinnert an den ADM-Formalismus (3+1 Split) der ART, wo man die vierdimensionale Raumzeit in dreidimensionale (räumliche) Hyperflächen mit jeweils konstanter Zeit auffächert. Zeitentwicklung kommt dadurch zustande, dass man sich entlang des Shift-Vektors der Raumzeit von einer zur nächsten Hyperfläche bewegt. Dieses so genannte Slicing (Foliation, Blätterung) ist wesensgleich mit der Zerlegung des Spinschaums in der LQG.
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Das Erstaunliche ist nun, dass ein Spin-Netzwerk-Zustand nicht lokalisierbar ist, er hat also keinen definierten Ort! In diesem Sinne ist er abstrakt und nicht auf einer raumzeitlichen Mannigfaltigkeit definiert. Wie kommt es zu dieser seltsamen Eigenschaft?
http://www.spektrum.de/lexikon/astronomie/loop-quantengravitation/274In dem Sinne kann man nun sagen, dass wenn wenn gar nichts da ist und in einem nächsten Schritt (siehe oben Shift Vektor) ein Spin-Netzwerk entsteht, man sowohl Raum als auch Zeit gleichzeitig hat.
Bei der Entstehung von Raum erhält man automatisch eine Änderung des Spin-Netzwerkes, nämlich von nicht vorhanden nach vorhanden, was eindeutig einem Zeitsprung entspricht. D.h. Entstehung von Raum kann nur mit Entstehung von Zeit einhergehen.
Auf der anderen Seite: Hat man keinen Raum, hat man auch kein Spin-Netzwerk da dieses automatisch Raum generiert, daraus folgt es kann sich gar keine zeitlich Entwicklung ergeben denn die Veränderung von nicht Vorhandenem Spin-netzwerk zu nicht Vorhandem Spin-Netzwerk ist keine Veränderung und daher auch kein Zeitsprung.