Was war zuerst - Raum oder Zeit?
02.10.2017 um 21:33@edgen
Also ich finde deine Spekulationen ja herrlich. Und es macht irgendwie Spass perttivalkonens Antworten zu zerpflücken. Das werd ich jetzt mal machen, aber @perttivalkonen: ist nicht böse gemeint. Ich find deine Beiträge auch gut, gut genug um sie im Gegensatz zu edgens Spekulationen sehr ernsthaft zu kritisieren. ;-)
Zum ersten Ereignishorizont ist zu sagen, dass das Universum zu Anfang sehr dicht zusammen war. So dicht, dass uns Licht (oder alternativ beliebige WW) in der Zwischenzeit von überall im frühen Universum erreichen konnte. Ergo gibt es nur eine Klasse von Objekten, die hinter dem Horizont sein können. Nämlich jene, die seitdem den Horizont überschritten hätten. Was unweigerlich dazu führt, dass sie den "Horizont der Rotverschiebung" überschreiten mussten.
Aber das können sie nicht wegen der Zeitdilatation. Oder noch ein wenig bildlicher: Die Bilder entfernter Objekte die zu uns kommen sind zunehmend rotverschoben. Und zwar ohne Grenze rotverschoben. Es mag eine Grenze geben, an der wir keine Meßinstrumente mehr bauen können, um die Bilder aufzuzeichnen. Nichtsdestodennochtrotz kommen sie noch zu uns. Es gibt also schlichtweg keinen Zeitpunkt an dem wir prinzipiell keine Bilder mehr sehen können, sondern nur einen, an dem unsere Meßgeräte zu schlecht werden. Was das angeht sind die Bilder von Objekten - und damit auch die Objekte selbst immer da. Auf dieser Seite des Horizonts.
Damit sind beide klassen also ein und der selbe Horizont. Und der definiert sich vielmehr an der Grenze des Meßbaren... :-D
Nur so am Rande ...
Also ich finde deine Spekulationen ja herrlich. Und es macht irgendwie Spass perttivalkonens Antworten zu zerpflücken. Das werd ich jetzt mal machen, aber @perttivalkonen: ist nicht böse gemeint. Ich find deine Beiträge auch gut, gut genug um sie im Gegensatz zu edgens Spekulationen sehr ernsthaft zu kritisieren. ;-)
perttivalkonen schrieb:1. der zeitliche HorizontDas sind beide Male der selbe Ereignishorizont. Es gibt nämlich nur den einen. Naja - nicht wirklich, denn er ist nicht Teil der existierenden Raumzeit.
Unser Universum ist ca. 13,8 Milliarden Jahre alt. Licht, das auf dem Weg bis zu uns eine größere Strecke zurücklegen muß, kann uns noch nicht erreicht haben. Jene entfernten Lichtquellen können von uns nicht gesehen werden. Immerhin, dieser Horizont wird mit zunehmendem Alter immer größer.
2. der Horizont der Rotverschiebung
Selbst wenn die Expansion unseres Universums nicht zunehmen würde, so würden dennoch alle Objekte (abeiner gewissen Entfernung, wo Eigenbewegung und Gravitation dem nicht mehr entgegenwirken können) durch die Expansion unweigerlich immer weiter von uns fort"getrieben". Irgendwann aber ist die Distanz so groß, daß der Raum dazwischen schneller expandiert, als neu ausgesandtes Licht im selben Zeitraum überwinden kann. Dieses Licht wird uns nie erreichen können. Dieser Horizont vermindert also unaufhörlich die Objekte, die wir im Universum wahrnehmen können. Und bei beschleunigter Expansion wird auch der Radius dieses Horizontes immer kleiner.
Zum ersten Ereignishorizont ist zu sagen, dass das Universum zu Anfang sehr dicht zusammen war. So dicht, dass uns Licht (oder alternativ beliebige WW) in der Zwischenzeit von überall im frühen Universum erreichen konnte. Ergo gibt es nur eine Klasse von Objekten, die hinter dem Horizont sein können. Nämlich jene, die seitdem den Horizont überschritten hätten. Was unweigerlich dazu führt, dass sie den "Horizont der Rotverschiebung" überschreiten mussten.
Aber das können sie nicht wegen der Zeitdilatation. Oder noch ein wenig bildlicher: Die Bilder entfernter Objekte die zu uns kommen sind zunehmend rotverschoben. Und zwar ohne Grenze rotverschoben. Es mag eine Grenze geben, an der wir keine Meßinstrumente mehr bauen können, um die Bilder aufzuzeichnen. Nichtsdestodennochtrotz kommen sie noch zu uns. Es gibt also schlichtweg keinen Zeitpunkt an dem wir prinzipiell keine Bilder mehr sehen können, sondern nur einen, an dem unsere Meßgeräte zu schlecht werden. Was das angeht sind die Bilder von Objekten - und damit auch die Objekte selbst immer da. Auf dieser Seite des Horizonts.
Damit sind beide klassen also ein und der selbe Horizont. Und der definiert sich vielmehr an der Grenze des Meßbaren... :-D
perttivalkonen schrieb:Daß das SL im Zentrum der Milchstraße je alle Materie der Milchstraße "verschluckt", wage ich schwer zu bezweifeln. Wie sollte ihm das gelingen?Ich muss ehrlich sagen, dass ich derzeit nicht den Prozess verstehe, wie sich überhaupt Materie zu Objekten zusammenballen kann. Aber was ich verstanden habe sind die Zustandsbedingungen von Anfang und Ende ..., dass es immer 2 Seiten braucht - nach der Impulserhaltung/Energieerhaltung. Ein Teil kann dabei Energie abgeben und sich näher an ein Massezentrum heran begeben. Aber irgendetwas muss diese Energie aufnehmen - und sich notwendig von ebenjenem Massezentrum entfernen. In der Praxis ist das nicht nur Licht, sondern auch extrem energiereiche Partikel. Um die ganze Milchstraße aufzusaugen, ohne das etwas entkommen kann, muss es also im Prinzip Materie drumrum geben, die die entfliehenden Partikel reflektiert indem sie ihre Energie aufnimmt und selber fortträgt. :-)
Nur so am Rande ...