Ist der Mars besiedelbar?

@allmyboy und alle
1. was ist eigentlich mit der kosmischen strahlung auf dem mars, da er nur ein schwaches magnetfeld besitzt, welches diese abfängt ?
2. kann sich über z.b. blaualgenzucht in der athmoshäre -siehe terraformingkonzepte - eine schicht aufbauen, die diese strahlung ähnlich stark absorbiert ?
3, und wie stark ist die übliche oberflächenbestrahlung des mars überhaupt und mit welchem aufwand müsste ein schutz künstlich erzeugt werden ?

ich stelle dir mal diese fragen, da ich momentan nicht die kraft habe, evenuell schon geklärtes in diesem treath nachzulesen.

@synergygyle
1. Großes Problem auf dem Mars. Man ist schutzlos aller Strahlung (vor allem der elektromagnetischen) ausgesetzt, was aber an der fehlenden Atmophäre liegt.

2. Das Problem ist, dass das fehlende Magnetfeld zu einem Problem mit dem Erzeugen der Atmosphäre führt. Das Erdmagnetfeld lenkt den Sonnenwind ab, der sonst die Atmosphäre "wegpusten" würde.

@Heizenberch

zu2. ist das so, wo gibt es zahlen, wie stark die marsathmospäre an partikeln verliert, eine athmosphäre hat er immerhin ?
also eher in den untergrund ziehen und versuchen geschützte schluchten und bereiche mit einer art athmosphärenglocke anreichern, hmmmm.

Ich mach mal das hier:

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2012/04/experimente-beweisen-mikroorganismen.html


http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2012/04/spuren-von-leben-in-weiterem-mars.html (Archiv-Version vom 02.05.2012)



Was denkt ihr darüber??

Hab mir grad mal eure ganzen Antworten durchgelesen und komme zu dem Resumé, dass es immernoch am warscheinlich erloschenen Planetenkern und dem zu schwachen magnetfeld hakt.

Blackmamba hat aber auf seite 2 ein paar gute Vorschläge gemacht:

-treibhausgase freisetzen...im prinzip alles was unserem klima hier auf der erde schadet, kann den mars wärmer machen. im form von fckw-fabriken die das gas auf dem mars freisetzen.

-man könnte die polkappen mit einer dünnen schicht dunkler asche bedeken, daduch wird die sonnenreflexion vom eis gemindert und die polkappen erhitzen sich um ein paar grad.polkappen schmelzen.

-generell sollte man erst die polkappen auftauen...das wäre am effektivsten, da in den polkappen eine menge an treibhausgasen wie CO2 gebunden ist. kettenreaktion-effekt!

-mit hilfe von atombomben könnte man auch die polkappen schnellst möglich auftauen...problem nur, dass man so den unerforschten mars zum teil zerstören würde und ihn natürlich erstmal radioaktiv verseuchen würde.

naja ich glaube da waren noch mehr punkte in meiner arbeit...aber der 1. schritt ist der wichtigste, damit man eine gewisse +°C durchscnittstemperatur erreicht (vergessen welche -.-)

.. Könnte denn sowas den Kern soweit aufheizen, dass sich das Magnetfeld verstärkt?

Natürlich ist das alles rein theoretisch weil das mit unseren Mitteln kaum schaffbar ist aber wir reden ja hier auch über Zeiträume von mehreren tausend Jahren.


Mal ein anderes Szenario:

Was wäre wenn ein ein riesiger Komet, irgendwo aus dem Nirgendwo a.k.a. Asteroidengürtel angeflogen kommt und den Mars voll auf die Polkappe trifft?

...Könnte ein Asteroid eventuell sogar die Energie haben den Planeten aufzuwärmen? oder würde er mehr Schaden anrichten?

Und nochmal, denkt in langen Zeiträumen. wir haben alle Zeit der Welt, wörtlich genommen ;)
Der theorie zu folge ist die Erde doch auch nur entstanden nachdem sie ein riesiges Objekt namens Theia getroffen hat und der Mond entstanden ist.


Beste grüße
Allmyboy

@allmyboy
Man vermutet, dass ein Impact dazu gefürt hat, dass der Mars auf der einen Seite einen großen Teil seiner Kuste und auch sein Magnetfeld verloren hat. Dass man so eins künstlich wieder in Gang bringen kann bezweifle ich - es wären ungeheure Energien notwendig.

@allmyboy

Ist ja schön und gut mit den Treibhausgasen und dem CO2 freisetzten... aber CO2 wird kaum noch eine größere Treibhauswirkung haben ..... Die Atmosphäre des Mars besteht ja schon fast ausschließlich aus CO2 (~95%). Was mir einfallen würde wären Stickoxide, das würde vlt noch was bringen, zumal die eine Treibhauswirkung von bis zu 296 haben (CO2 hatt 1).


Und nochmal, denkt in langen Zeiträumen. wir haben alle Zeit der Welt, wörtlich genommen ;)
Der theorie zu folge ist die Erde doch auch nur entstanden nachdem sie ein riesiges Objekt namens Theia getroffen hat und der Mond entstanden ist.

Da ist man sich auch nicht mehr so sicher ob das so war. Das schöne an der Theorie ist halt, das man damit die Mondzusammensetzung toll erklären kann.... da der Impaktor ja aus allem möglichen Zeug bestanden haben kann.

@Schdaiff
Würde sich denn das Magnetfeld verstärken wenn man es theoretisch schafft den Kern aufzuheizen?

@allmyboy

Wenn wir ihn so weit aufheizen, dass er wieder flüssig wird und sich ein Eisen-Nickel-Kern ähnlich unserer Erde aufbaut ja. Dann hätten wir auch wieder Plattentektonik und Vulkanismus.

@Schdaiff
Wie weit müsste man den denn aufheizen? soweit, dass Eisen und Nickel schmilzt oder würde da eine Erdähnliche Temperatur auf der Oberfläche reichen?

@allmyboy
Die Oberflächentemperatur hat mit der des Kerns nichts zu tun. Der Kern müsste flüssig genug sein, um Strömungen erzeugen zu können, damit ein Magnetfeld entsteht.

@allmyboy

Sobald etwa 2% des Materials geschmolzen ist, ist es viskos genug um sich ausreichend zu bewegen.

Theoretisch wird an der Sache schon gearbeitet.

http://www.astrobio.de/terraforming.html (Archiv-Version vom 11.01.2012)


Das fehlende Magnetfeld bewirkt nur ,dass der Mars seine Atmosphäre nicht dauerhaft halten kann,man müsste also immer nachliefern .

Also laut meinem Wissensstand gibt es aktuell einige sehr interessante Experimente in der Richtung, wobei man sagen muss, dass die wenigsten in Richtung Terraformung unterwegs sind.

Ich kenne ein Experiment, das zurzeit in Österreich, in Kärnten in Höhlen getestet wird, die eine natürliche Temperatur beim Gefrierpunkt (ca.) haben, um die Anzüge zu erproben.

Außerdem geht es ja nicht darum, wie schön das Leben auf dem Mars ist, sondern, wie effizient!

Es gibt im Moment sehr viel Forschung in Richtung von Ausbeutung von Asteroiden (http://futurezone.at/future/8728-bald-real-rohstoff-gewinnung-aus-asteroiden.php), wie ich gerade heute gelesen habe.

Zum Überleben generell: Ist auf einem Planeten/Asteroiden/Mond/Kometen (wobei eher keine Kometen) genug Wasser vorhanden haben wir keinerlei Probleme in Richtung Sauerstoff und Energie (Wasserstoff yippie!).

Energie: Ich denke es wäre ein leichtes, sobald man die Kernfusion beherrscht (Auch ein wahnsinnig schweres Unterfangen, aber doch viel einfacher als die Antimaterieproduktion.) auch genügend Energie zu erlangen um Autark zu sein, btw. die Stürme dort fegen doch auch immer die Oberfläche weg, deswegen meine Anspielung auf die Höhlen,
denn man müsste (zumindest zuerst) im Untergrund und 100% abgeschottet leben, dort erst mal Kolonien (natürlich mit Menschen, auf so große Entfernung braucht man nicht an Ausbeutung denken) errichten, die, sollte es Wasser geben und wir die Kernfusion haben, ziemlich gut versorgt wären. Zumindest in Richtung Energie, Wasser, Sauerstoff (mit Bambus, denn der betreibt am meisten Photosynthese) und Luft.
Die meisten Probleme hätte man dann noch in Richtung Nahrung: Was baut man so schnell an? Weizen? Erst muss eine Atmosphäre aufgebaut werden, oder?)
Fleisch? Kosten/Nutzen-Faktor ist völlig daneben.
Synthese? Am ehersten.

Also fassen wir mal Laienhaft zusammen:
Voraussetzungen:
1. Möglichkeit der unendlichen Energiegewinnung (Kernfusion, funktioniert mit H)
2. Nahrung (Eine Nahrung die am wenigsten Ressourcen verbraucht)
3. Eine Mannschaft (Ohne Menschen funzt da noch lange nichts)
4. Material (Man muss sich ja auch irgendwie abschotten können, und mit heutigen Mitteln geht das nicht)
5. Wasser (Sollte es dort noch kein Wasser geben sind wir im Arsch, H2O brauchen wir leider ...

Fällt sonst noch jemandem was ein?

lg Sebastian

McPizzaHut schrieb:1. Möglichkeit der unendlichen Energiegewinnung (Kernfusion, funktioniert mit H)

Unendliche Energiegewinnung gibt es nicht. Kernfusion wäre zwar effizient, aber auch nicht unbegrenzt.

McPizzaHut schrieb:2. Nahrung (Eine Nahrung die am wenigsten Ressourcen verbraucht)

Da halte ich synthetische Fleischzucht als eine Möglichkeit neben ertragreicheren Pflanzen. Ich bin eh der Meinung, dass man Fleisch künstlich herstellen sollte, da dies viel effektiver wäre.

McPizzaHut schrieb:3. Eine Mannschaft (Ohne Menschen funzt da noch lange nichts)

Wenn man über längere Zeit da bleiben möchte, würde ich Massen an Menschen dort hinschicken, damit der Genpool groß genug ist. Alternativ müsste man sich auf Gentechnik verlassen können.

McPizzaHut schrieb:4. Material (Man muss sich ja auch irgendwie abschotten können, und mit heutigen Mitteln geht das nicht)

Die tiefen Höhlen auf dem Mars würden zum leben reichen. Kurze Oberflächenaufenthalte wären ohne Probleme mit Raumanzügen möglich.

McPizzaHut schrieb:5. Wasser (Sollte es dort noch kein Wasser geben sind wir im Arsch, H2O brauchen wir leider ...

Da gibt es ja schon wiederaufbereitungssysteme, die den Urin soweit aufbereiten, dass er hochwertiger ist, als das standard-Trinkwasser hier bei uns.

6. Bräuchte man ein gutes Transportmittel, welches die lange Reise ermöglicht.

Mehr fällt mir dazu momentan nicht ein ;)

@Heizenberch: Gut gemacht! :D
Gut unendlich war ein Gehirn-Verschreiber von mir (Verwechslung von Wunschdenken und Realität ^^)
Naja, nehmen wir an, wir nehmen die besten und klügsten Köpfe mit und das bei ca. sagen wir 20 Mann/Frau (also mixed gender)? Das müsste erstmal gehen. *
Aber das bringt mich zu 6. Das geht einfach noch nicht teils wg. 1. und 2. außerdem ist da noch die soziale Komponente.
Ich meine außerdem genügend Material um höhlen abzudichten! vl das Raumschiff Schritt für Schritt auseinander nehmen und vl könnte man ja mit einer Art Spezialschaum arbeiten? Oder vielleicht kann man auch Stein aus den Höhlen nutzen, da dort die Schwerkraft ja eh viel geringer ist sind die auch nicht so schwer.


Ich würde ganz ehrlich sagen, wir brauchen noch mindestens 50 Jahre bis wir so weit sind, das zu schaffen, wenn nicht sogar 100 oder mehr.

Wer daran zweifelt, denke daran, dass man einst sagte, dass die Beherrschung der Lüfte noch 1000 Jahre und länger dauern würde. Das war ca. 1900. Und 1903 gab es den ersten motorisierten Flug.


*
10 Frauen / 10 Männer
Sagen wir die erste Generation bekommt nach 5 Jahren Kinder.
20 + 10 = 30
Und nochmal nach 1-5 Jahren= (sagen wir nur noch die Hälfte) 5
= 35
Nach 25 Jahren Kolonisation bekommen die Kinder (die dann 20 sind) auch Kinder, jede/r mindestens 1.
Gehen wir von einer Quote von ca. (ich hab mal gelesen 56 %) sind das bei 10/56*100= 5,6 = 6 Mädchen
also 6 Mädchen 4 Jungs
Haben wir also ca. 26 Jahre nach Besiedelung des Mars schon 45 Menschen. Und in der Zeit wäre die Technologie schon so weit, dass man dort sicher besser leben kann.
Und die Reise dorthin dauert doch ca. 3 Jahre oder (wenn wir denn soweit sind), also könnte man, wenn man alle 5 Jahre auf der Erde, ein Schiff mit 20 Leuten losschickt, nach 8 Jahren 50 Einwohner, nach 13 Jahren 65 und so weiter...
Also wenn man nur 2 Schiffe à 20 Menschen schickt und die Geburtsrate verpflichtend 5 Jahre nach Ankunft spätestens 1 Kind und freiwillig danach noch ein 2. Mindestens muss aber die Population gehalten werden, dann kann man den Part doch leicht schaffen :)
(Ich hoffe ich hab mich nicht verrechnet ich bin echt müde)

Schade. Interessantes Thema. Wird aber leider Zufantasiert. Ok.

Also wenn man schon die Infrastruktur für eine Marskolonisierung hätte, dann würde ich lieber direkt ein Weltraumhabitat bauen. Vorteil es wäre für die Menschen besser in der Lebensqualität, die richtige Schwerkraft, die Richtige Atmosphäre, Strahlenschutz etc.