@Tyranos> Der Körper und der Verstand würden es nicht merken, dass etwas passiert
> ist.
Behauptest Du, ohne den allergeringsten Beweis bzw. ohne jedes stützende Argument. Ist das so, weil Du glaubst, das das so ist? Dann würden wir hier über Deinen Glauben diskutieren, das ist relativ sinnlos.
> Die Atome, aus denen du bestehst, haben bestimmt andere Lebensformen
> zusammengesetzt, kannst du dich an all diese Existenzen erinnern?
Nein, das ist in dem Zusammenhang auch völlig irrelevant. Ein Großteil meiner Atome war vor 7 Jahren noch nicht in meinem Körper, trotzdem weiß ich, was vor 7 Jahren war. Irgendwelche Atome in meinem Körper werden ständig ausgetauscht, nach Deiner Theorie würde sich das Bewußtsein alle paar Nanosekunden neu bilden.
>> Wenn ich hingegen vermute, das Bewußtsein wäre eben kein
>> Partikelphänomen, sondern etwas, das durch unsere derzeitige Physik gar
>> nicht erfasst wird, im Stile einer "Seele" - dann würde es mir
>> ebenfalls nicht einleuchten, wieso das Bewusstsein zerstört sein
>> sollte.
> Was bestätigt deine Vermutung, dass das Bewusstsein so eine Art
> Seele ist? Welches natürliche Phänomen deutet darauf hin?
Was bringt Dich dazu, das ich das vermute? Ich habe einfach zwei Möglichkeiten aufgeführt, die hier häufig genannt werden. Darum steht da auch
Wenn ich vermute... und nicht
Ich vermute, das....
> Wenn es außerhalb der Realität wäre, dann dürften wir gar nicht
> wissen, dass es so etwas gibt.
Erstens habe ich nicht gesagt, das es ausserhalb der Realität ist, sondern ausserhalb der Realität, die wir kennen. Zweitens ist das hier ein hypothetisches Beispiel. Ich habe gesagt: "Stell Dir mal vor, das..." - und Du weigerst Dich, Dir das vorzustellen. Kannst Du ja machen, aber Deine Antwort geht nicht auf mein Beispiel ein. Wenn Du Dir etwas nicht vorstellen kannst, kannst Du darüber auch schwerlich spekulieren, vor allem aber nicht darüber diskutieren.
> Wenn wir von Bewusstsein reden, dann wissen wir mehr oder weniger
> worum es geht.
Nein, nicht mal im Ansatz. Es gibt keine kohärente Beschreibung davon.
> Da wir Menschen sind, müsste unser Gehirn mehr oder weniger gleich
> arbeiten, wir hätten somit auch mehr oder weniger dasselbe
> Bewusstsein. Die Grundfunktion eines Bewusstseins ist gleich,
> genau so wie z.B. die der Lunge, also eigentlich haben wir so
> gesehen alle das gleiche Bewusstsein.
Das ist eine tolle Hypothese, aber nicht mehr. Wie willst Du das beweisen? Das Bewußtsein mit der Lunge zu vergleichen passt vorne und hinten nicht. Es gibt kein "Bewußtseins-Organ". Oder kannst Du mir sagen, was man ausbauen muß, damit ein Mensch seine Bewußtheit verliert, sonst aber weiter funktioniert wie bisher?
> Du existierst für dich selbst hier und jetzt, und nur hier und
> jetzt kannst du dich wahrnehmen. Das Bewusstsein was du jetzt
> hast, hast du nur jetzt, oder kannst du dich an deine frühere
> Erscheinungsformen erinnern oder dich diesen bewusst werden?
Meine Kollegen können mich auch wahrnehmen. Und was sollen meine früheren Erscheinungsformen sein? Ich gestern? Daran kann ich mich sehr wohl erinnern.
>> Nur, was ist, wenn beide Seiten falsch liegen? Oder was ist, wenn
>> die Esoteriker im allgemeinen Recht haben...
> Da ich die Gründe kenne, wieso die Esoteriker so sind wie sie
> sind, weiß auch in wie fern sie richtig liegen.
Nein, das weißt Du nicht. Das glaubst Du nur. Und auch hier hast Du das Problem, das Du Dir etwas nicht vorstellen kannst und es deshalb ausblendest. Ich habe das Gefühl, Du hast das Prinzip einer hypothetischen Diskussion gründlich mißverstanden. Zudem ist es nicht besonders höflich, einen Textfetzen rauszureissen, ihn aus dem Kontext zu entfernen und darauf einzugehen. So, wie Du meinen Satz zitierst, ergibt er keinen Sinn. Du scheinst entweder nicht wirklich verstanden zu haben, worum es mir geht, oder Du versuchst, den Sinn meiner Posts zu verändern. Beides ist befremdlich.
>> Es gibt derzeit keine Wissenschaft, die diese Fragen wirklich
>> beantworten kann.
> Die wird es auch nicht geben, es ist eine Frage der Logik.
Logik ist eine Wissenschaft. Und Deine Aussage ist in sich unlogisch. Zudem habe ich kurz davor erwähnt, wie die Wissenschaft sich an das Prinzip "Bewußtsein" heranarbeitet. Wieso sollten sie daran scheitern? Du stapelst hier jede Menge Behauptungen auf, und nimmst dafür Beleghypotheken in Kauf. Ich würde Dich um Rückzahlung bitten, fürchte aber, das Du leere Taschen hast...
> Ja und dann wird ein Esoteriker kommen, seine Ansichten an den
> aktuellen Stand der Forschung anpassen und die sich daraus
> ergebenen Erkenntnisse so interpretieren, dass dieser darin den
> Hinweis auf eine Seele sehen wird.
Ja und? Was hat das mit dem Thema zu tun?
Zuletzt muß ich noch hier drauf eingehen. Es ging nicht an mich, aber die Antwort brennt mir unter den Nägeln:
> Also was meine Ansichten angeht, die sind schon ziemlich Wasserdicht.
> Ich habe einfach das Problem, dass ich nicht alles, das was ich darüber
> weiß, darstellen kann. Außerdem besteht ein Kommunikationsproblem in der
> Form, dass bestimmte Dinge einfach anders ankommen, als ich sie mir
> vorstelle. Dass das Bewusstsein sich nicht außerhalb des Gehirns
> aufhalten kann, das ist jetzt nicht einfach so irgend so eine Annahme,
> ich weiß es aufgrund bestimmter Feststellungen und Überlegungen. Leider
> kann ich das alles nicht so darstellen, wie es sich bei mir im
> Bewusstsein präsentiert. So und wenn du jetzt sagt, ich hab das jetzt
> einfach so festgelegt, weil ich es wahrscheinlich so möchte, gut mir
> bleibt nichts anderes übrig als das Ganze so zu akzeptieren, wie es da
> steht. Ich gebe mir wirklich die größten Mühe meine Ansichten so
> verständlich zu präsentieren und zu belegen, wie es nur geht, aber ob
> sie letztendlich verstanden werden, darauf habe ich leider keinen
> Einfluss.
Du traust Dich, so etwas als Meinung in ein Forum zu posten? Ich würde es kommentieren, aber es gibt ein unschlagbar gutes Kommentar dazu, von jemanden, der klüger ist als ich. Also greife ich sein Zitat auf:
„Daher entsteht nun in uns die Maxime, selbst wenn das Gegenargument richtig und schlagend scheint, doch noch dagegen anzukämpfen, im Glauben, dass dessen Richtigkeit selbst nur scheinbar sei, und uns während des Disputierens noch ein Argument jenes umzustoßen, oder eines, unsere Wahrheit anderweitig zu bestätigen, einfallen werde: hierdurch werden wir zur Unredlichkeit im Disputieren beinahe genötigt, wenigstens leicht verführt. [...] Daraus kommt es, dass wer disputiert in der Regel nicht für die Wahrheit, sondern für seinen Satz kämpft, wie für Heim und Herd, und im Falle des Rechts wie auch des Unrechts verfährt, ja wie gezeigt nicht anders kann.“Autor: Artur Schoppenhauer
Text: "Eristische Dialektik" oder
"Die Kunst Recht zu behalten, selbst, wenn man im Unrecht ist"Das beschreibt das, was Du sagst, am besten. Das Du glaubst, im Recht zu sein, das ist ganz natürlich, das geht den meisten Menschen so. Das mußt Du nicht eigens erwähnen...