Der sich bewusste Raum
25.03.2009 um 22:53@nocheinPoet:
Vorausgesetzt, der Raum ist völlig symmetrisch und es gibt 2 Stellen im Universum, wo absolut alle physikalischen Eigenschaften dieselben sind, dann würden 2 Bewusstsein tragende Subjekte, welche spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind, auch genau dasselbe Bewusstsein haben, ja.
Da es aber die Eigenschaft des Raumes ist, an keiner Stelle genau gleich zu sein, ist dies in der Realität nicht möglich.
Ich würde aber gar nicht mal so hoch greifen. Man kann doch mit Einzellern anfangen und deren Verhalten unter denselben Bedingungen betrachten - dann sollte schnell klar sein, wie es sich bei komplexeren Dingen verhält.
Man kann ja nicht einmal alle Teilchen anhalten (geschweige denn die Zeit). Tja, da hat "Gott" wohl nicht gewollt, dass wir bestimmte Dinge tun.... ;)
Hans Jonas hatte zum Thema Bewusstsein mal interessante Gedanken geäußert:
Er meinte, es könnten doch alle physikalischen Prozesse so ablaufen, wie sie eben ablaufen. Es könnte eine evolutionäre Notwendigkeit gewesen sein, dass diese physikalischen Prozesse sich so ausgebildet haben. ABER das ist absolut kein Grund für Bewusstsein! Die Frage ist - und das finde ich interessant - WARUM gibt es denn das Bewusstsein? Die physikalischen Prozesse könnten doch auch so ganz einfach so ablaufen, ohne das Bewusstsein.
Bewusstsein muss also irgendwie eine inhärente Eigenschaft bestimmter physikalischer Prozesse sein.
Das führt mich zu dem Schluss, dass Bewusstsein nicht unbedingt nur dem komplexen Leben vorbehalten ist. Es könnte zu spontanen Bewusstseins"reaktionen" kommen irgendwo im Kosmos.
Die Frage ist nun (und das wäre möglicherweise auch der Beweis für Bewusstsein außerhalb des Lebens):
Verhält sich Materie anders mit Einwirkung von Bewusstsein? Falls ja, dann könnte man mit bestimmten Versuchen herausfinden, ob Bewusstsein vorliegt (und andere Möglichkeiten ausgeschlossen werden können). Im Gehirn und im Körper an sich spielen sich ja nun hochkomplexe Dinge ab, und es ist möglich dass, ähnlich wie bei gleichen Ladungen, die sich addieren, wenn sie zusammen sind, das Bewusstsein sich auch immer mehr "verstärkt". Ich weiß allerdings nicht, was ein Maß für die Stärke des Bewusstseins sein soll. Darüber müsste man nochmal nachdenken.
Und wenn man das nun auf deine Frage anwendet, wo denn der Geist aufhört und wo die Außenwelt anfängt: Nunja, rein physikalisch - das ist ja klar - stehen wir ja nicht außerhalb der Welt. Wir sind integraler Bestandteil unserer Umgebung und Natur (was leider nur noch Wenigen auffällt, wenn man so die Umweltzerstörung anschaut...). Wir haben auch herausgefunden, dass Bewusstsein das Produkt bestimmter physikalischer Prozesse ist. Es ist nicht selbst ein Zweck, und es erschafft sich auch nicht selbst - es ist lediglich eine Erscheinung, welche aus bestimmten physikalischen Prozessen hervorgeht. Daraus könnte man nun schlussfolgern, dass der Geist überhaupt nicht von seiner Umgebung getrennt ist: Bringt man bestimmte Dinge dazu, die notwendigen physikalischen Prozesse auszuführen, welche für Bewusstsein notwendig sind, dann könnten sich die Bewusstseinsinhalte unseres Geistes und dieses anderen, künstlich erschaffenen Bewusstseins verbinden, wenn man denn das alles richtig verbindet (ich wüsste nicht wie ;) ), sodass sich eine neue Bewusstseinsform ergibt, die jenseits unseres Erkenntnishorizontes liegt.
So, es ist spät, das sollte erstmal reichen, um hier einzusteigen.
Gute Nacht. :)
Vorausgesetzt, der Raum ist völlig symmetrisch und es gibt 2 Stellen im Universum, wo absolut alle physikalischen Eigenschaften dieselben sind, dann würden 2 Bewusstsein tragende Subjekte, welche spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind, auch genau dasselbe Bewusstsein haben, ja.
Da es aber die Eigenschaft des Raumes ist, an keiner Stelle genau gleich zu sein, ist dies in der Realität nicht möglich.
Ich würde aber gar nicht mal so hoch greifen. Man kann doch mit Einzellern anfangen und deren Verhalten unter denselben Bedingungen betrachten - dann sollte schnell klar sein, wie es sich bei komplexeren Dingen verhält.
Man kann ja nicht einmal alle Teilchen anhalten (geschweige denn die Zeit). Tja, da hat "Gott" wohl nicht gewollt, dass wir bestimmte Dinge tun.... ;)
Hans Jonas hatte zum Thema Bewusstsein mal interessante Gedanken geäußert:
Er meinte, es könnten doch alle physikalischen Prozesse so ablaufen, wie sie eben ablaufen. Es könnte eine evolutionäre Notwendigkeit gewesen sein, dass diese physikalischen Prozesse sich so ausgebildet haben. ABER das ist absolut kein Grund für Bewusstsein! Die Frage ist - und das finde ich interessant - WARUM gibt es denn das Bewusstsein? Die physikalischen Prozesse könnten doch auch so ganz einfach so ablaufen, ohne das Bewusstsein.
Bewusstsein muss also irgendwie eine inhärente Eigenschaft bestimmter physikalischer Prozesse sein.
Das führt mich zu dem Schluss, dass Bewusstsein nicht unbedingt nur dem komplexen Leben vorbehalten ist. Es könnte zu spontanen Bewusstseins"reaktionen" kommen irgendwo im Kosmos.
Die Frage ist nun (und das wäre möglicherweise auch der Beweis für Bewusstsein außerhalb des Lebens):
Verhält sich Materie anders mit Einwirkung von Bewusstsein? Falls ja, dann könnte man mit bestimmten Versuchen herausfinden, ob Bewusstsein vorliegt (und andere Möglichkeiten ausgeschlossen werden können). Im Gehirn und im Körper an sich spielen sich ja nun hochkomplexe Dinge ab, und es ist möglich dass, ähnlich wie bei gleichen Ladungen, die sich addieren, wenn sie zusammen sind, das Bewusstsein sich auch immer mehr "verstärkt". Ich weiß allerdings nicht, was ein Maß für die Stärke des Bewusstseins sein soll. Darüber müsste man nochmal nachdenken.
Und wenn man das nun auf deine Frage anwendet, wo denn der Geist aufhört und wo die Außenwelt anfängt: Nunja, rein physikalisch - das ist ja klar - stehen wir ja nicht außerhalb der Welt. Wir sind integraler Bestandteil unserer Umgebung und Natur (was leider nur noch Wenigen auffällt, wenn man so die Umweltzerstörung anschaut...). Wir haben auch herausgefunden, dass Bewusstsein das Produkt bestimmter physikalischer Prozesse ist. Es ist nicht selbst ein Zweck, und es erschafft sich auch nicht selbst - es ist lediglich eine Erscheinung, welche aus bestimmten physikalischen Prozessen hervorgeht. Daraus könnte man nun schlussfolgern, dass der Geist überhaupt nicht von seiner Umgebung getrennt ist: Bringt man bestimmte Dinge dazu, die notwendigen physikalischen Prozesse auszuführen, welche für Bewusstsein notwendig sind, dann könnten sich die Bewusstseinsinhalte unseres Geistes und dieses anderen, künstlich erschaffenen Bewusstseins verbinden, wenn man denn das alles richtig verbindet (ich wüsste nicht wie ;) ), sodass sich eine neue Bewusstseinsform ergibt, die jenseits unseres Erkenntnishorizontes liegt.
So, es ist spät, das sollte erstmal reichen, um hier einzusteigen.
Gute Nacht. :)