Anhang: Relativitaet.jpg (11,0 KB)Ich habe keinen blaßen Schimmer davon über was Ihr hier postet, ich habe aber heute diesen Bericht gefunden und ich finde der passt genau zu eurer Diskussion !
US Sonde prüft Einsteins Theorie !
1916 stellte Albert Einstein die Allgemeine Relativitätstheorie vor. Nicht alle
Vorhersagen wurden bis heute in der Praxis bestätigt. Ein US Satellit soll jetzt die Krümmung und die "Verwirbelung" von Raum und Zeit beweisen.
Vor mehr als 40 Jahren kam ein junger englischer Physiker nach Kalifornien, um für einige Zeit an der Stanford University in Palo Alto zu forschen. Francis Everitt wollte nur ein paar Jahre an einem Weltraumprojekt mitarbeiten. Es ging um einen Satelliten, der in über 600 Kilometern Höhe die Erde umkreisen sollte, um festzustellen, ob Albert Einstein mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie Recht hat oder nicht. Konkret ging es um die Krümmung von Raum und Zeit durch das Gravitationsfeld der Erde.
Everitt, inzwischen 69 Jahre alt, arbeitet heute immer noch am Beweis von Einsteins Theorie. Inzwischen sind 42 Jahre vergangen und 700 Millionen Dollar ausgegeben. Das ursprünglich für 1975 geplante Experiment hat bis heute nicht stattgefunden, in erster Linie, weil sich seine Durchführung als äußerst schwierig erwies. 400 Physiker und mehr als 2000 Ingenieure haben sich an dem ehrgeizigen Projekt versucht, die meisten vergebens.
Am 17. April nun soll das Mammutprojekt endlich in seine heiße Phase treten. Wenn nichts dazwischen kommt, wird an diesem Tag die Sonde "Gravity Probe 2" vom US Luftwaffenstützpunkt Vandenberg ins All starten.
Der Satellit soll gleich zwei Theorien Einsteins überprüfen. Zum einen geht es allgemein um die Krümmung der Raumzeit und zum anderen um ihre "Verwirbelung" durch die rotierende Erde. Kern des Experiments sind vier so genannte Gyroskope. Dabei handelt es sich um absolut runde, sich drehende Quarzkugeln von der Größe von Tischtennisbällen.
Um höchste Genauigkeit zu gewährleisten, befinden sich die Kugeln in einem Vakuumbehälter; die Temperatur liegt nahe dem absoluten Nullpunkt von minus 273 Grad Celsius. Es sei die ruhigste Umgebung, die es je gegeben habe, sagte Anne Kinney, Direktorin der Nasa-Abteilung für Astronomie und Physik.
Sobald "Gravity Probe 2" die Umlaufbahn erreicht hat, werden die Kugeln in eine Rotation versetzt. Wenn sich die Richtung der Rotationsachse im Laufe eines Umlaufs ändert, wären Einsteins Vorhersagen richtig. Der Satellit soll insgesamt 16 Monate um die Erde kreisen.
Einstein entwickelte 1916 die Idee, dass Raum und Zeit eine Struktur bilden, die sich durch den Einfluss von Gravitation ändert. Die Krümmung der Raumzeit gehört zu den Kernpunkten der Allgemeinen Relativitätstheorie.
Zwei Jahre später schlugen andere Forscher vor, dass ein rotierendes Objekt Zeit und Raum mit sich ziehen und deren Struktur verformen müsste. Wenn diese Theorien stimmen, müsste sich die Ausrichtung der Kugeln 640 Kilometer über der Erde messbar ändern.
Eine weitere Konsequenz aus der Allgemeinen Relativitätstheorie ist, dass der Gang von Uhren von ihrer Position im Gravitationsfeld abhängt. Einfach ausgedrückt: Eine Uhr auf einem Berg läuft schneller als eine im Tal. Der Effekt ist auf der Erdoberfläche vernachlässigbar klein, muss jedoch bei der Positionsbestimmung mit dem Navigationssystem GPS beachtet werden.
Quelle: Spiegel.de 07.04.2004.
Viel Spaß !
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