Schwarze Löcher
07.05.2019 um 07:20perttivalkonen schrieb:Verwechsle nicht "an der Singularität ankommen" mit "in der Singularität ankommen". Ersteres kannste locker berechnen, hatte Z. mir kürzlich geschrieben, das geht sekundenschnell. Fragt sich freilich, wessen Sekunden...@perttivalkonen
Zum besseren Verständnis. Im Gedankenexperiment: ein Pilot heizt seine Rakete gegen c hoch. Das vor ihm liegende Weltall schmilzt auf immer kürzere Distanzen zusammen. Würde er c erreichen, wäre alles, was er vor sich sieht, auf Distanz Null zusammengeschrumpft. In seiner Eigenzeit würde er also "Null Sekunden" bis zu jeglichem Ziel benötigen
Ich sprach von einem 5 Millionen M☉ SL, in das ein Probekörper m auf einer bestimmten Weltline einfällt. Wie du weist, gibt es unterschiedliche Geodäten ins Loch.. Die Zeit die auf der mitgeführten Uhr von m angezeigt wird, nennt man Eigenzeit. Diese ist apriori invariant und kann nicht stehen bleiben! Nur aus Sicht eines Betrachters. Und nur diese Eigenzeit zählt, da ein äußerer Beobachter das Geschehen, den Fall des Probekörpers, nur bis max EH verfolgen kann. Danach bekommt letzterer kein Signal mehr "zu sehen", da jegliches Signal, max Rotverschoben und zeitdilatiert, am EH einfriert. Er kann die Zeit die für m ab dem Horizont bis zur Singularität vergeht somit nicht messen.
Das SL mit 5 Mio. M☉ hat einen Schwarzschild Radius von ≈ 14.8 Mio./Km. Das wäre die "Strecke" vom EH bis zur Singularität.
Licht würde diese "Strecke" in ~ 49.3 Sek zurücklegen (wenn es eine Eigenzeit hätte, da aber masselos hat es keine, wie die Masse m).
Der Probekörper braucht jedoch nur ≈ 16.1 Sek, da er inklusive des Raumflusses hinter dem Horizont mit > c, Überlichtgeschwindigkeit, unterwegs ist. Deshalb geht es für m schneller als mit c. Dh. dessen mitgeführte Uhr zeigt genau 16.1 Sek an.
Kann man sich hier anschauen, ab Sek 34 im Video, kreuzen des EH und dann 16.1 Sek vergehende Eigenzeit der von der Masse m mitgeführten Uhr, bis zur Singularität: https://vimeo.com/8723702
Ist die intrinsiche Singularität erreicht ist Ende der Karusselfahrt. Was.. wann.. wo.. Fragen sind dann nicht mehr existent.
Und nochmal , der Lorentzfaktor nähert sich nur, konvergiert gegen t~0. Die Zeit kann für m niemals stehen bleiben. Unmöglich! Die Strecke vor m, wenn es zB. selbst beschleunigt, kann kontrahieren aber nicht unendlich. Es wird also immer eine spezifische Eigenzeit vergehen wenn ein Objekt sich v=c nähert und ein Ziel ansteuert. Es ist nicht möglich das die Eigenzeit, der Intervall der mitgeführten Uhr, steht... Es ist physikalisch sinnlos weiterhin darüber Aussagen zu machen... Das geht mal als Gedankenexperiment durch, aber ständig verwirrt nur die ohnehin schon überforderten User, meiner Meinung..
Hier für Interessierte. Josef erklärt was es auf sich hat mit dem Faktor.
http://news.komplett-media.com/spezielle-relativitaetstheorie-lorentzfaktor-zeitdilatation-azs-12-josef-m-gassner/