Schwarze Löcher
08.05.2019 um 17:10Argonaut_X schrieb:Wer kann das nachvollziehen?Wäre nett, wenn du deine Fragen etwas umfassender ausformulieren würdest.
Wikipedia: Roche-Grenze
Argonaut_X schrieb:Wer kann das nachvollziehen?Wäre nett, wenn du deine Fragen etwas umfassender ausformulieren würdest.
Arrakai schrieb:Oder ist das nicht klar?Mir ist nicht klar, worauf du eigentlich hinaus willst.
Arrakai schrieb:Wer auf seiner Geodäte entlang fällt, der wird aus seiner Sicht der natürlich nicht beschleunigtDu spricht von ... "aus seiner Sicht" ... was für mich so viel bedeutet wie ... "in seinem Ruhesystem" ... wo bleibt da der Bezug?!
Arrakai schrieb:Ich wollte eigentlichtlich nur zeigen, dass meine eigene Aussage (am Anfang des Posts oben) gerade nicht für die ART gilt. Das ist klassische Mechanik.Vielleicht beruhen die Unklarheiten auch nur auf unterschiedlichen Vorstellungen des Begriffs "Geodäte".
Im euklidischen Raum sind Geodäten stets Geraden. Relevant ist der Begriff „Geodäte“ erst in gekrümmten Räumen (Mannigfaltigkeiten)Wikipedia: Geodäte
Peter0167 schrieb:Vielleicht beruhen die Unklarheiten auch nur auf unterschiedlichen Vorstellungen des Begriffs "Geodäte".Ich glaube, das ist zumindest die Hauptursache... :)
Im euklidischen Raum sind Geodäten stets Geraden.Das heißt: Auch eine Gerade ist eine Geodäte. So habe ich das gemeint. Aber klar, die Gerade nennt man normalerweise Gerade. ;)
Peter0167 schrieb:Du spricht von ... "aus seiner Sicht" ... was für mich so viel bedeutet wie ... "in seinem Ruhesystem" ... wo bleibt da der Bezug?!Das Ruhesystem ist doch auch nur ein spezielles Bezugssystem. Ich denke, "aus seiner Sicht" kann man bei jedem Bezugssystem sagen.
Peter0167 schrieb:PS: Oder meintest du, der Körper wird mit seinem Ruhesystem beschleunigt?Ja, genau.
Peter0167 schrieb:Mir ist nicht klar, worauf du eigentlich hinaus willst.Darauf, dass meine ursprüngliche Aussage falsch war. Die gilt nämlich nur für Newton, und gerade nicht für die ART. So etwas zu korrigieren ist mir wichtig.
Arrakai schrieb:Die gilt nämlich nur für Newton, und gerade nicht für die ART.Sieht man mal vom "Quantenkram" ab, gilt die ART immer, SRT und Newton sind nur Spezialfälle, wobei man bei Newton schon alle Hühneraugen zudrücken muss. Wenn also Newton hinreichend genug ist, ist es die ART allemal. :D
Peter0167 schrieb:Sieht man mal vom "Quantenkram" ab, gilt die ART immer, SRT und Newton sind nur Spezialfälle, wobei man bei Newton schon alle Hühneraugen zudrücken muss. Wenn also Newton hinreichend genug ist, ist es die ART allemal. :DJa klar, die SRT und die Newton'sche Mechanik sind Grenzfälle der ART. Sonst wäre die ART ja keine besonders gute Theorie... ;)
Peter0167 schrieb:Und was die Beschleunigung angeht, die beschreibt auch nach Newton die zeitliche Änderung der Geschwindigkeit. Und jetzt kommts: Die Geschwindigkeit hat sowohl einen Betrag, wie auch eine Richtung! Selbst wenn der Betrag von v zeitlich invariant ist (also konstant), so ändert sich dennoch die Richtung, wenn sich ein Körper entlang einer Geodäte bewegt. Das reicht bereits für das Prädikat "beschleunigte Bewegung" völlig aus, insofern die Geodäte nicht dem Spezialfall einer Geraden entspricht, was sie nicht sollte, weil man ja die Begrifflichkeiten immer so wählt, dass sie einen Sinn ergeben.Ja, das mit der Beschleunigung ist richtig. Aber halt nur nach Newton.
delta.m schrieb:Wie kann eigentlich ein Körper (nicht punktförmig) den EH eines supermassiven SLGanz problemlos.
"unbeschadet" überqueren,
wenn dort die g-Beschleunigung von einen endlichen auf einen unendlichen Wert steigt?
[g = GMm/r²/√(1-rs/r)]
Arrakai schrieb:Dieses Mal weiß ich jetzt nicht so genau, worauf du hinauswillst...Hast recht, man sollte da nicht so weit abschweifen. Ich versuche es noch mal auf den Punkt zu bringen.
Wenn der Körper frei fällt, dann bewegt er sich entlang seiner Geodäte. Da gibt es keine Beschleunigung.Da es sich nach meinem Verständnis bei einer Geodäte immer um eine gekrümmte Bahn handelt (da dieser Begriff bei euklidischen Räumen keine/kaum Anwendung findet), und deine Aussage ziemlich absolut rüberkam, habe ich schließlich meine Bedenken diesbezüglich kund getan, die du anfangs auch noch geteilt hast ...
Stimmt schon, dass du schneller wirst, du wirst ja konstant auf das Schwarze Loch hin beschleungit. Siehe auch meine Korrektur aufgrund eurer Anmerkungen oben. Danke für die Hinweise.... jedoch nicht aus den Gründen, die mir vorschwebten, sondern Gründen, die eher darauf beruhen, dass sich der Betrag der Geschwindigkeit ändert, was zwar grundsätzlich erst mal richtig ist, aber ich dachte eher daran, dass jede nichtgeradlinige Bewegung einer beschleunigten Bewegung entspricht. Es spielt auch keine Rolle, ob der "Fall" ansonsten kräftefrei und mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt, die krumme Bahn reicht aus.
Wer auf seiner Geodäte entlang fällt, der wird aus seiner Sicht der natürlich nicht beschleunigt. Die Gravitationskraft ensteht in der ART durch die Krümmung der Raumzeit und den Fall der Geodäten entlang eben dieser Raumzteit, sie ist im Gegensatz zu den Gezeitenkräften also eine reine Scheinkraft (habe mir die Doppelnatur der Gravitation zu Herzen genommen, ätsch!;)).
Arrakai schrieb:Ja, das mit der Beschleunigung ist richtig. Aber halt nur nach Newton.
Arrakai schrieb:Die gilt nämlich nur für Newton, und gerade nicht für die ART. So etwas zu korrigieren ist mir wichtig.Newton und Einstein verfolgen bei ihrer Beschreibung der Gravitation gänzlich andere Ansätze. Newton steht eher auf den Kräftekram, während Einstein es über die Raumzeitgeometrie beschreibt, was letztlich auch zutreffender ist, weil allgemeiner definiert werden kann. Die ART deckt eben ein viel breiteres Spektrum ab, Newton wird nur deshalb nicht über Board geworfen, weil er im Alltag immer noch hinreichende Ergebnisse liefert, und zudem deutlich einfacher zu verstehen ist, wobei letzteres sicher den Ausschlag gibt.
Peter0167 schrieb:Ob sich ein Körper beschleunigt bewegt, wird ebenso von deiner Bahn bestimmt, und wenn die nicht geradlinig ist, handelt es sich sowohl bei Newton, wie auch nach Einstein um eine beschleunigte Bewegung.Die Frage die sich hier stellt ist was ist geradlinig in der ART?
Peter0167 schrieb:Ob sich ein Körper beschleunigt bewegt, wird ebenso von seiner Bahn bestimmt, und wenn die nicht geradlinig ist, handelt es sich sowohl bei Newton, wie auch nach Einstein um eine beschleunigte Bewegung.Eine beschleunigte Bewegung in der ART tritt auf wenn wir im Ruhesystem eine Kraft spüren. Da der freifallende keine Kraft spürt ist er unbeschleunigt, er folgt seiner natrülcihe Geodäten in der 4D Raumzeit. Jeder der auf dem Erdboden verharrt ist beschleunigt und folgt nicht seiner Geodäte in der Raumzeit. Daher ist der obere Satz nicht richtig. Eine geradlinige Bewegung ist nur in der SRT notwendigerweise nichtbeschleunigt. In der ART kann eine nichtgeradlinige Bewegung durchaus unbeschleunigt sein. Z.B der Fallschirmspringer (sofern den Vakuum herrschen würde).
mojorisin schrieb:Ich hoffe es ist klar was ich meine ;-)Hab alles verstanden, und teile deine Meinung auch zum größten Teil. Aber ich will die Frage nach der Beschleunigung nicht einzig darauf beschränken, ob Kräfte auf den Körper wirken. Dazu habe ich mir zunächst die Definition der Beschleunigung angeschaut...
Unter Beschleunigung versteht man in der Physik die Änderung des Bewegungszustands eines Körpers. Als physikalische Größe ist die Beschleunigung die momentane zeitliche Änderungsrate der Geschwindigkeit. Sie ist eine vektorielle, also gerichtete Größe.Wikipedia: Beschleunigung
Gravitation bewirkt eine Raumkrümmung. Das bedeutet, dass die Metrik des Raumes nicht mehr flach ist. Dies führt dazu, dass die Bewegung, die in der vierdimensionalen Raumzeit einer Geodäte folgt, im dreidimensionalen Anschauungsraum vom außenstehenden Beobachter meist als beschleunigte Bewegung längs einer gekrümmten Kurve wahrgenommen wird.Wikipedia: Beschleunigung#Äquivalenzprinzip und allgemeine Relativitätstheorie
Peter0167 schrieb:vom außenstehenden Beobachter meist als beschleunigte Bewegung längs einer gekrümmten Kurve wahrgenommen wird.Das entspricht bei Mojo
mojorisin schrieb:Wenn ich den Ball loslasse, beschleunigt er sich von mir weg. Wurde der Ball beschleunigt? Aus meiner Sicht schon.
Peter0167 schrieb:Wenn dem nun mal so ist, wieso spricht man dann überhaupt von einer "Bewegung" entlang der Geodäte? In seinem Ruhesystem steht der Körper doch still!?Eine Körper steht in seinem Ruhesystem nur still in Bezug zu den Raumkoordinaten, nicht in Bezug zu den Zeitkoordinaten. Das ist einer der Hauptunderschiede bereits in der SRT zu Newton. In der ART ist alles in der Raumzeit angelegt. Geodäten sind also keine Verbindungen nur im Raum sondern in der Raumzeit.
mojorisin schrieb:Jedes Objekt bewegt sich in der Raumzeit mit LG.Das ist natürlich korrekt, ich hätte daher von einer Bewegung im Raum sprechen müssen.
Peter0167 schrieb:Also noch mal neu: Wenn sich ein Körper im freien Fall auf einer Geodäte durch die Raumzeit bewegt (sowohl durch die Raumdimensionen, wie auch durch die Zeitdimension), dann ist diese Bewegung auch nach ART eine beschleunigte.Nein, das ist nicht korrekt. Laut ART ist der freie Fall entlang einer Geodäte immer unbeschleunigt. Aber, wie schon angemerkt wurde und wie es auch in der Wikipedia steht: Du befindest dich im "im dreidimensionalen Anschauungsraum" und würdest das sehr sicher als "beschleunigte Bewegung längs einer gekrümmten Kurve" wahrnehmen.
Ist das korrekt?
Arrakai schrieb:und würdest das sehr sicher als "beschleunigte Bewegung längs einer gekrümmten Kurve" wahrnehmen.Ich will jetzt gar nicht näher auf den Begriff "wahrnehmen" eingehen, da ließe sich ein eigener Thread mit füllen. Mir ging es um folgendes:
Ein Freifaller spürt keine Kraft also ist er unbeschleunigt.... was aus Sicht des Freifallers wohl auch so ist, aber eben aus dieser Sicht findet auch gar keine Bewegung statt. Wenn ich mich schon auf ein Bezugssystem festlege, dann muss ich auch dabei bleiben, und nicht hin und her springen, wie es mir gerade passt.