Tron42 schrieb:Ok, dann erkläre wozu die Königinnen-Kammer eigentlich diente. Bzw warum man sie gebaut hat.
Und warum ihre Schächte so ausgebaut wurden,´.
In der Kammer stand ein Ka-Statue. Daher auch die Schächte, wobei im Normalfall der Nordschacht gereicht hätte.
Tron42 schrieb:Diese CAD Zeichnung stammt von Rudolf Gantenbrink in welche er die komplette Vermessung darstellt.
Beide Nord-Schächte kommen nicht mal in die Nähe der uns heute bekannten grossen Galerie.
Doch kommen sie. Man darf nicht vergessen das die Große Galerie nicht zum Kernmauerwerk gehört, die Trennung zwischen Galerie und Kernmauerwerk dürfte mit einer Hinterfütterung, ähnlich wie bei der Königskammer, ausgeführt worden sein. Man muss also den Schacht weiter ins Kernmauerwerk ziehen um keine statischen Probleme zu bekommen.
Tron42 schrieb:Die Schlängelung erfolgt aber nur anfangs und geht dann auf direktem Weg nach oben.
Du musst dir einfach einmal das Video ansehen. Gut möglich das man irgend etwas aus dem Weg gehen musst. Die grosse Galerie war es aber nicht.
Doch war es.
Zur Wand der Großen Gallerie sind es nur 5,19m.
Original anzeigen (0,2 MB)Tron42 schrieb:Das war trotzdem aufwändig weil du auch mit vorgefertigten Steinen den Fall-Winkel sowohl oben als auch der unteren Steine anpassen musstest. Siehe mein Beispiel Bild.
Nein die Oberen sind reine Quader, sehr einfach und in Masse herstellbar. Die Schräche ist etwas aufwändiger, aber auch das ist lösbar.
Tron42 schrieb:Eben. Und das schliesst schon einmal Seelenschächte aus.
Weil du so viel Wissen über das Glaubenssystem der Ägypter hast, deswegen schließt du das aus?
Tron42 schrieb:Rein-oder rausgegraben ?. Das wäre eigentlich die Frage.
Rein macht keinen Sinn, denn wie konnten sie damit eine Punktladung in den Schacht erlangen ? Zufall ?
Grabräuber kommen IMMER von Außen. Und aus genau dem Grund kann der Schacht nur begonnen worden sein als noch das Wissen um den Bau vorhanden war, also maximal noch ein oder zwei Dynastien lang.
Tron42 schrieb:Gewöhn dir doch mal an, dass du einen Link zu den betreffenden Stellen setzt wo man es online nachlesen kann.
Diese Suche danach ist so Zeit intensiv und ermüdend. Ehrlich.
MDAIK 50 ist eigentlich
SEHR klar! Mitteilungen des Archäologischen Institutes in Kairo, dort Nummer 50. Und Nein, es gibt nun einmal nicht alles Online. Entweder man leiht sich die Bücher oder nimmt anders Einsicht.
Tron42 schrieb:Ich stehe aber auf keiner der Seiten. Vieles klingt plausibel und anderes eben nicht.
Seelenschächte klingen so gar nicht plausibel.
Weil du absolut keine Ahnung über das Glaubenssystem der Alten Ägypter hast. Wenn man sich etwas damit beschäftigt dann merkt man sehr schnell das es genau passt, und auch warum bei dieser Pyramide gewisse Dinge anders sind als an späteren.
Tron42 schrieb:Das ganze Gizeh-Plauteu ist nicht plausibel. Viele Antworten darauf lauten immer.. Nicht für jemanden der sich auskennt. *nerv* :-)
Thats Life!
Tron42 schrieb:Ok, sie passt nicht in die Zeit weil die Statue aus Diorit ist und eine Bearbeitungs-Perfektion aufweisst die über die Bearbeitungsmöglichkeiten von Granit-Block-Stein hinausgeht. (Chefren-Zeit) Granit wurde mit Diorit-Kugeln bearbeitet.
Also mit was wurde Diorit bearbeitet ?
Gar nicht. Weil ganz andere Techniken verwendet wurden, zb. stumpfe Meißel die punktuell das Gefüge zertrümmern.
caligae168 schrieb:Für mich taucht da wieder mal ne Frage auf?Ausser ich habe da was mit der ägyptischen "Todesmythologie" falsch verstanden.Oder die Ägypter haben es selbst nicht richtig geblickt?
Es sollen evtl Seelenschächte sein.
Wozu?
Der Körper wird doch mumifiziert um im Jenseits wieder zur Verfügung zu stehen?Wenn es nur um die Seele geht kann man sich den ganzen Mumifizierungs-Rummel ersparen.Ausser man will den ganzen Industriezweig, der für das Drumherum entstanden ist, am Leben erhalten.
Klaus, wenn man absolut keine Ahnung von der Religion eines antiken Volkes hat, dann sollte man ihm besser nicht vorwerfen das diese Menschen ihren eigenen Glauben nicht verstanden haben. Allein das wir das heutige Seelenverständnis eigentlich nicht auf die Ägypter anwenden dürften, was es aber zumindest in Ansätzen verständlicher macht, weil die besaßen nicht nur eine "Seele". Das Ka und Ba-Prinzip ist ziemlich komplex, dazu kommt das in späteren Zeiträumen eine Entwicklung einsetzte, die dann nicht mehr nur auf dem Pharao aufbaute.
perttivalkonen schrieb:Und "sie" hat nen Schwanz.
You are the Devil?!
:D :D (Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen.
:) )
Tron42 schrieb:Du bist doch der "All-Wissende"! Dir müsste bekannt sein das der ganze Glaube von Echnaton versucht wurde auszulöschen.
Du kennst das berühmte UFO-Hubschrauber- Relief ? Da wurde es sogar als Begründung verwendet.
Aber auch dies müsstest du wissen.
Echnaton und Abydos haben rein gar nichts miteinander gemeinsam! Ramses II. hat nur den Totentempel seines Vaters fertiggestellt und dabei einige, aber nicht viele, Inschriften verändert. Er wollte einfach seinen Teil vom Ruhm abhaben, dazu hat er den Namen seines Vaters an einigen Stellen ersetzen lassen.
Original anzeigen (4,4 MB)Tron42 schrieb:Hätte man zur Zeit von Chefren diese Technik bessen, dann ließ sich damit auch die Kernbohrung an der Statue erklären.
Alle Kernbohrungen könnte man damit erklären.
Es gibt einen Kernbohrer der Insitu gefunden wurde, der ist heute im Petrie Museum in London ausgestellt. Inventarnummer UC 16037.
Tron42 schrieb:Also eine Regierungszeit von Snofru wie sie Müller angebiet kann schon mal nicht stimmen.
Ausser sie haben die rote Pyramide schon angefangen als die Knick noch voll im Bau war.
Und genau das hat Snofru gemacht. Und er konnte die begonnene Pyramide nicht aufgeben, das war zur damaligen Zeit einfach undenkbar. Deswegen, und aus anderen Gründen, gibt es viele Kenotaphe.
Tron42 schrieb:Naja du hast jetzt nur die grossen Steine aus der Cheops angesprochen. Tempel, Chefren und Mykarinos-Pyramide hatten ja
auch Granit verbaut. Also das Aufkommen war in den ganzen 50 Jahren enorm.
Es sind unter Cheops gerade einmal 13.000 m3 Granit verbaut worden, das ist nicht so viel wie man meint.
skagerak schrieb:Mir leider nicht. Hast du mal einen Link dazu?
Wenn du dich wirklich dafür interessierst, dann leih dir den Stocks unbedingt aus!
Stocks, Denys A. (2003): Experiments in Egyptian Archaeology. Stoneworking technology in ancient Egypt. London, New York: Routledge. ISBN 978-0-4155-8894-2
Wenn du im Raum Kassel haust könnte ich dir meinen ausleihen, zum Kauf ist er einfach zu teuer geworden. Unter 30€ ist der gebraucht nicht mehr zu bekommen, da kann man dann gleich für 51€ das Neubuch kaufen.
Tron42 schrieb:Kupfermeißel ? Kar ist kein Problem Diorit damit zu behauen.*g*
Aber wenn das so einfach möglich ist, warum haben Sie dann Diorit-Kugeln verwendet um Granit zubearbeiten ?
Weil sie gar keine Diorit-Kugeln verwendet haben. Das ist gleich doppelt Falsch. Zum einen war das Material Dolerit, und zum anderen war die Kugelform das Ende so eines Werkzeuges, wenn es die Form erreicht hatte, dann wurde es kurz darauf weggeworfen oder zum polieren verwendet.
Tron42 schrieb:Damit könnte man die Bohrung an der Statue erklären. Die Betonung liegt auf "könnte"
Gibt ja nur hunderte von Kernbohrungen aus der Zeit....
Nichts mit "könnte", sondern "Das ist so!".
caligae168 schrieb:Wenn mir einer solche Strukturen mit Diorit-Kugeln im Sinne von experimenteler Archäologie vormacht, dann glaube ich es.
Übrigens ist schon mal aufgefallen, dass die Diorit-Kugeln aauch erst mal hergestellt werden mussten!
Nein, mussten sie nicht.
caligae168 schrieb:Wieviele ausser den Gizeh-Pyramiden hatten eigentlich die berühmte Aussen-Verkleidung?
Ist es gesichert wozu sie diente?
Snofru hat keinen Turakalkstein verwendet, das hat dann sein Sohn Cheops gemacht. Weil eine weiße Pyramide über der Stadt nun einmal Eindruck schindet. Und an der Knickpyramide sieht man die ursprüngliche Form immer noch, das es keine Plünderung oder Steinraub gab, das erklärt sich aus dem verwendeten Material.
caligae168 schrieb:Und wer meinte beim Steine-Klau soweit nach oben gehen zu müssen?
Der Tura-Kalkstein war von bester Qualität, da lohnt es sich dann schon den abzubauen. Und 1303 haben sich auch große Teile dann später beim Erdbeben gelöst.