Lupo54 schrieb:dann beobachten wir Ceers-93316 nicht in ihrem jetzigen Zustand, sonder in einem Zustand wie sie ungefähr 235 Millionen Jahre nach dem Urknall aussah.
Also mir bereiten solche Überlegungen nach wie vor extremes Kopfaua.
:(Woher wissen wir eigentlich, dass das Licht, welches wir heute empfangen, aus der Zeit 235 Millionen Jahre nach dem Urknall stammt?
In einem Raum/Zeit-Diagramm, bei dem wir uns quasi nur auf der Zeitachse bewegen, bewegt sich eine Galaxie, welche sich expansionsbedingt von uns entfernt, auf einer sog. Weltlinie. Das Licht, welches wir von dieser Galaxie an einem bestimmten Zeitpunkt empfangen, stammt auch nur von einem bestimmten Punkt auf dieser Weltlinie.
M.M.n. ist es nicht möglich, zu einer bestimmten Zeit das Licht von verschiedenen Punkten auf dieser Weltlinie zu empfangen. Ich frage mich daher, wie können wir sicher sein, dass das Licht welches vom JWT jetzt gerade eingefangen wird, von einem bestimmten Punkt auf der Weltlinie (in diesem Fall 235 Millionen Jahre nach dem Urknall) stammt?
Im folgenden Video, welches ich bereits mehrfach gesehen habe, wird auf solche Fragen zwar eingegangen, aber leider stehen da hauptsächlich die Entfernungen im Vordergrund, was zwar auch interessant ist, mir aber meine Fragen nicht beantwortet.
Häufige kosmologische Irrtümer: Entfernung, Hubble-, Ereignis- u. Teilchenhorizont | Josef M. Gaßner
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Die Rotverschiebung ist doch im Grunde das wichtigste Hilfsmittel für all unsere Berechnungen. Das Problem was ich dabei sehe ist, dass die Weltlinien mitbewegter Objekte alles andere als Geraden darstellen, und nicht nur das, die Expansion schwächte sich nach einer inflationären Phase zunächst ab, und nahm dann nach ca. 6 Milliarden Jahren wieder an Fahrt auf.
Wie kann man also bei einem solchen Kurvenverlauf bestimmen, zu welchem Zeitpunkt das Licht zu uns auf die Reise geschickt wurde? Reicht die Rotverschiebung da wirklich aus?