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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Universum, Sterne, große Zahl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

13.02.2025 um 15:48
Moin,

also allgemein ist ja unter jenen die sich dafür interessieren schon bekannt, es gibt viele 100 Milliarden Galaxien und in jeder sind 100 bis 400 Milliarden Sterne. Toll, aber so wirklich greifen kann man diese Zahl nicht, ...

Darum mal etwas um das verständlicher zu machen, nehmen wir ein aktuelles Smartphone mit 4K Display, also 3.840 x 2.160 Pixel, was in ganzen 8,3 Mio. Bildpunkten resultiert. Wir setzten nun für jeden Stern im bekannten Universum mal nur einen einzigen Bildpunkt.

Wie viele Handys würden wir brauchen?

Ich habe das mal berechnen lassen, wir brauchen 1,2 Billiarden Smartphones.

Aber schauen wir uns das genauer an, auch diese Zahl hilft nicht wirklich, bauen wir erstmal einen großes Display aus allen Handys auf, dann haben wir eine Breite von 4620 km und eine Höhe von 2590 km für diesen Bildschirm.

Aber auch das geht noch etwas besser, es wurden bisher ca. 10 Milliarden Handys gebaut, jedes Jahr werden ca. 1,5 Milliarden (echt gaga) neue Handys gebaut. Wenn wir nun jedes Jahr weiter diese Menge an Handys bauen würden, wie viele Jahre müssten wir nun weiter produzieren um endlich genug Handys zu haben, damit wir genug Pixel haben um für jeden Stern im bekannten Universum nur einen Punkt setzen zu können?

Ja, man kann es kaum glauben, wir müssen 800.000 Jahre weiter jedes Jahr 1.5 Milliarden Handys bauen, damit das möglich ist.

Natürlich ist damit auch klar, es gibt auf der ganzen Welt nicht genug Displays um für jeden Stern wo ein Punkt zu setzen, auch wenn wir wirklich jedes digitale Display dazunehmen, jeden Monitor, jedes Handy, jedes TV-Gerät.

Ich hatte selber schon mit viel gerechnet, aber nachdem ich mir das heute Nacht mal mit ChatGPT etwas genauer angeschaut habe, war ich dann doch noch etwas erstaunt und fasziniert.

Was dann die Zahl der Planeten angeht, der erdähnlichen Planeten und der Frage, ob es wo im Universum intelligentes Leben gibt, oder gab, ich meine, ja, diese Anzahl an Sternen ist so was von gigantisch, auch wenn wir alle roten Zwerge rausnehmen (was nicht mal sein muss) und uns nur auf Systeme beziehen, wo man was ähnliches wie die Erde hat, da muss schon was sein, auch Intelligentes.

Und auch wenn es hier OT ist, wenn ich so schaue, in die Welt, frage ich mich, ob wir hier wirklich auf der Erde von intelligenten Leben sprechen können, es gibt ganz sicher sehr kluge Menschen, aber unsere Zivilisation selber, so in Summe, also das wird wohl noch länger dauern, ...


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

13.02.2025 um 23:40
Es gibt nur einen, wer alle Sterne zählte. Er gab leider keine Zahl an.

Aber ein Wissenschaftler liefert folgende Zahl für die Anzahl der sichtbaren Sterne.

Es sind eine Million mal eine Million mal eine Million mal 1000 mal 70 oder 7 mal 10 hoch 22 Sterne.
Bereits im Jahr 2003 hat sich der australische Astronom Simon Drive mit dieser Frage beschäftigt – eine Zeitspanne von damals zu heute, die wie die Milchstraße im Vergleich zum Universum nichts zu sein scheint. Seinen Berechnungen zufolge gibt es im Universum in etwa 70.000.000.000.000.000.000.000 Sterne, in Worten 70 Trilliarden.
Quelle: https://www.fr.de/wissen/wie-viele-sterne-gibt-es-im-universum-zr-92355728.html

Aber wahrscheinlich hat sich diese Anzahl seit 2003 erhöht.


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 10:05
Zitat von krungtkrungt schrieb:Aber ein Wissenschaftler liefert folgende Zahl für die Anzahl der sichtbaren Sterne.
Mit dieser Zahl ist nicht die Anzahl der sichtbaren Sterne gemeint, sondern die geschätzte Anzahl von Sternen im gesamten Universum.

Ich persönlich halte das für eine sehr "gewagte Schätzung", da niemand die wirkliche Ausdehnung des Universums kennen kann, womöglich ist es ja sogar unendlich, und dann hätten wir es auch mit unendlich vielen Sternen zu tun.

Andere Astronomen beziehen ihre Schätzungen nur auf das beobachtbare Universum, und kommen da auf eine Anzahl von ca. 200 Milliarden Billionen.

Nimmt man den Begriff "sichtbar" wörtlich, also im Sinne von "mit dem menschlichen Auge", dann kommen wir gerade mal auf 3000 bis 6000 (bei geringer Lichtverschmutzung) :)
Zitat von krungtkrungt schrieb:Aber wahrscheinlich hat sich diese Anzahl seit 2003 erhöht.
Was das beobachtbare Universum angeht, sollte die Zahl eigentlich sinken, da expansionsbedingt immer mehr Sterne diesen Bereich verlassen. Lokal betrachtet bin ich mir nicht sicher ob in den Sternentstehungsgebieten tatsächlich noch mehr Sterne neu entstehen, als Sternleichen hinzu kommen.

Zudem stellt sich die Frage, ob die Neuen wirklich noch die Power von den Alten besitzen, oder ob es sich größtenteils nur um Rohrkrepierer (Braune Zwerge) handelt, denn die sind nicht wirklich gut zu sehen. :D


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 10:19
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:oder ob es sich größtenteils nur um Rohrkrepierer (Braune Zwerge) handelt
Nur um Missverständnissen vorzubeugen: auch wenn der Verdacht nahe liegt, mit "Braune Zwerge" sind weder AfDler, noch Faschisten oder Neonazis gemeint, sondern vielmehr eine Form von Himmelskörpern, die zwar gerne gewollt hätten, es aber nicht geschafft haben. Man könnte auch sagen, die größte Form von Gas-Verschwendung im gesamten Universum...

Wikipedia: Brauner Zwerg


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 11:01
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:...womöglich ist es ja sogar unendlich, und dann hätten wir es auch mit unendlich vielen Sternen zu tun.
@Peter0167
Kann ein unendliches Universum nicht trotzdem eine endliche Anzahl von Sternen beinhalten?


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 11:17
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Kann ein unendliches Universum nicht trotzdem eine endliche Anzahl von Sternen beinhalten?
Das wäre dann aber eine ziemliche Platzverschwendung :D


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 11:24
Ich finde es ist an der Zeit das man das alte Lehrvideo von Monty Python mal etwas aufpeppt. Kann da nicht mal jemand versuchen mit KI was Neues zu zaubern?
Youtube: Galaxy Song - Monty Python's The Meaning of Life
Galaxy Song - Monty Python's The Meaning of Life
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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 11:38
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Ich persönlich halte das für eine sehr "gewagte Schätzung", da niemand die wirkliche Ausdehnung des Universums kennen kann, womöglich ist es ja sogar unendlich, und dann hätten wir es auch mit unendlich vielen Sternen zu tun.

Andere Astronomen beziehen ihre Schätzungen nur auf das beobachtbare Universum, und kommen da auf eine Anzahl von ca. 200 Milliarden Billionen.
Moin Peter, unendlich ist unwahrscheinlich, die Natur mag keine Unendlichkeiten. Man kann hier was die Zeit angeht, debattieren, aus der philosophischen Perspektive meine ich, es ist recht klar, dass es immer schon etwas gegeben hat und geben wird, es gab nie nichts und wird auch nie nur nichts geben. Es gab, gibt und wird immer also "Etwas" geben und dann haben wir da eine Unendlichkeit.

Aber unendlich groß oder viel, ich sage mal schwierig, und unendlich klein wäre nichts. Und wenn ich von "nichts" schreibe, das nie nicht existiert hat und kann und wird, meine ich nicht dieses im physikalischen sondern philosophischen Kontext.


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 16:35
:merle:

Die Themen-Überschrift müsste doch eher heißen:
Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum (bisher) gab.

Das Wort "gibt" klingt so nach allgemeiner Gleichzeitigkeit, also jetzt / überall.
Gibt es diese universelle Gleichzeitigkeit (ich denke da an die Lichtgeschwindigkeit)?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:unendlich groß oder viel, ich sage mal schwierig
Ja, ich würde das eher unbegrenzt nennen, so wie bei einem Kreis oder einer Kugeloberfläche - beide grenzenlos aber nicht unendlich.
Damit spart man sich einen Haufen Masse und Raum ... :D


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

14.02.2025 um 18:02
@delta.m

Nun ja, wir nehmen es mal nicht so genau, Sterne entstehen und vergehen, man rechnet so mit 100 bis 500 Milliarden Sternen pro Galaxie und mit 100 bis 1.000 Milliarden Galaxien.

Und so mitteln wir es eben etwas, es kommt nun ja nicht auf 100 Milliarden Sterne mehr oder weniger an, dass ist nicht mal eine Galaxie.

Dann ist das mit "unbegrenzt" nun auch nicht so wirklich wichtig, ich will mal sagen, wer verstehen will, was ich hier mit so verbildlichen wollte, wird dem schon folgen können. ;)


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 00:03
Wie wohl unser Himmel aussehen würde, wenn das Sonnensystem inmitten eines Kugelsternhaufens liegen würde?

Eins ist sicher, der Himmel wäre sehr spektakulär mit über einer Millionen funkelder Sterne, wo einige bestimmt auch bei Tag sichtbar wären.
Aber dort lange zu überleben könnte schwierig werden wenn die Erde mal eben so von Stern zu Stern herumgereicht wird :)


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 07:48
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:also allgemein ist ja unter jenen die sich dafür interessieren schon bekannt, es gibt viele 100 Milliarden Galaxien und in jeder sind 100 bis 400 Milliarden Sterne. Toll, aber so wirklich greifen kann man diese Zahl nicht, ...
Möglicherweise sogar mehr. Rote Zwergsterne lassen sich nicht so gut erkennen, und die haben möglicherweise den höchsten Anteil an der Population. Dazu wird mit 20 - 40 % Binärsystemen gerechnet, das wären dann auch mehr Sterne.

Da bei solchen Abschätzungen immer in Größenordnungen gerechnet wird, ist eine Abweichen von 500 Milliarden zu 300 Milliarden gewissermaßen nichts. Ich habe schon Schätzungen gelesen, bei denen die Milchstraße so auf 1 Billionen Sterne geschätze wurde. Das kommt eh noch auf uns zu, 1 Billionen ist die geschätzte Anzahl der Sterne in der Andromeda-Galaxie. Wenn die Milchstraße und Andromeda irgendwann zur Milkdromeda verschmelzen, dürfte das Endresultat über der Billionengrenze liegen (und das zentrale schwarze Loch ist möglicherweise etwas aktiver). Bis dahin sind wir aber eh alle in Rente, dürfte niemanden mehr interessieren ;-).


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 11:47
@alle
Danke Leute, wunderbar, ein guter Thread für eine Frage, die mich schon etwas länger beschäftigt. Ich wollte keinen Faden dafür eröffnen, und alle anderen, die ich dazu gefunden habe, passen nicht wirklich.

Warum ist der Nachthimmel dunkel bei angeblich so vielen Sternen?
Ich weiß, das wurde vor langer Zeit schon erörtert (Olbers oder so hieß der gute Mann) und auch widersprochen (alles dazwischen würde auch irgendwann leuchten) aber keine Antwort finde ich schlüssig. Auch nicht das expandierende Weltall. Doch vermutlich habe ich hier nur einen störrigen Denkfehler.
Vielleicht kann mir ja jemand hier im Forum weiterhelfen, hier sind ja ein paar richtig gute Leute unterwegs.


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 13:22
Ja, das Universum ist wirklich unvorstellbar groß – entzieht sich völlig unserem Begriffsvermögen.
Und selbst wenn wir ein paar Skalen tiefer ansetzen und uns nur unsere eigene Milchstraße ansehen, sind das Größenordnungen, die jede menschliche Vorstellungskraft übersteigen.

Ich hätte dazu noch eine kleine Veranschaulichung:

Unsere Galaxie enthält je nach Schätzung zwischen 100 und 400 Milliarden Sterne – im Mittel also etwa 250 Milliarden.

Würde man mit Hilfe einer Sci-Fi-Technologie nun jedes Sternensystem ohne Zeitverlust (also mit Reisezeit = 0) aufsuchen können und dort nur eine Sekunde verweilen, würde man dafür knapp 8.000 Jahre benötigen!

So viel zum Thema Erforschung der Galaxie." :Y:


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 13:35
Zitat von PolyphonoPolyphono schrieb:Danke Leute, wunderbar, ein guter Thread für eine Frage, die mich schon etwas länger beschäftigt. Ich wollte keinen Faden dafür eröffnen, und alle anderen, die ich dazu gefunden habe, passen nicht wirklich.

Warum ist der Nachthimmel dunkel bei angeblich so vielen Sternen?
Ich weiß, das wurde vor langer Zeit schon erörtert (Olbers oder so hieß der gute Mann) und auch widersprochen (alles dazwischen würde auch irgendwann leuchten) aber keine Antwort finde ich schlüssig. Auch nicht das expandierende Weltall. Doch vermutlich habe ich hier nur einen störrigen Denkfehler.
Vielleicht kann mir ja jemand hier im Forum weiterhelfen, hier sind ja ein paar richtig gute Leute unterwegs.
Nun - im Grunde genommen hatte der gute Olbers recht. Wohin man auch mit dem Teleskop blickt - überall Sterne. Übereinandergelegt müsste der Sternenhimmel weiß sein. Da weit entfernte Objekte aber eine Rotverschiebung aufweisen, werden die Sterne irgendwann dunker wenn sie nur weit genug entfernt sind (mal abgesehen von dem dunkler werden durch die Ausbreitung des Lichts).

Das Weiß, das Olbers am Sternenhimmel vermisst, gibt es schon - in Form der kosmischen Hintergrundstrahlung so weit rotverschoben, das es Mikrowellen sind.


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 15:07
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Da weit entfernte Objekte aber eine Rotverschiebung aufweisen, werden die Sterne irgendwann dunker wenn sie nur weit genug entfernt sind
Dank dir @moredread

Rotverschiebung, ja, das klingt gut.
Nur müsste sich dann aufgrund solcher Vorgänge der Sternenhimmel nicht ständig verändern? Das ist mein Problem auch bei der Expansionserklärung. Da müssten dann doch laufend Sterne aus der Sichtbarkeit verschwinden. Ein ständig anderer Sternenhimmel - für die Astronomen wenigstens.


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 15:12
Zitat von PolyphonoPolyphono schrieb:Da müssten dann doch laufend Sterne aus der Sichtbarkeit verschwinden. Ein ständig anderer Sternenhimmel - für die Astronomen wenigstens.
Es hat immerhin über 13.000.000.000 Jahre gedauert, um von 3.000K auf 3K zu kommen, damit verglichen ist die Lebensspanne eines Astronomen verschwindend klein. Ich denke die Jungs und Mädels kommen damit klar. :)


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 15:18
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Es hat immerhin über 13.000.000.000 Jahre gedauert, um von 3.000K auf 3K zu kommen, damit verglichen ist die Lebensspanne eines Astronomen verschwindend klein. Ich denke die Jungs und Mädels kommen damit klar. :)
Ja, die Jungs und Mädel vielleicht schon, aber ich doch nicht ;-)

Was ich daraus aber jetzt mitnehme ist: Der Sternenhimmel verändert sich für uns gar nicht sichtbar. Dann wäre das also geklärt und ich kann mich anderen Problemen zuwenden.


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 19:32
Zitat von PolyphonoPolyphono schrieb:Rotverschiebung, ja, das klingt gut.
Nur müsste sich dann aufgrund solcher Vorgänge der Sternenhimmel nicht ständig verändern? Das ist mein Problem auch bei der Expansionserklärung. Da müssten dann doch laufend Sterne aus der Sichtbarkeit verschwinden. Ein ständig anderer Sternenhimmel - für die Astronomen wenigstens.
Das macht der Sternenhimmel auch. Halt über entsprechend lange Zeiträume. Nicht so ungeduldig, einfach ein paar Milliarden Jahre hinschauen. Ich sage voraus, das der Sculptor Galaxienhaufen verschwinden wird, Du musst nur 10-15 Milliarden Jahre warten.

Wenn Du weniger Zeit mitbringst, schau Dir GN-Z11 an. Die ist so nah am kosmischen Ereignishorizont, das sie in den nächsten paar Millionen wenn nicht Milliarden Jahren verschwinden wird.

Das mit dem verschwinden ist eh so eine Sache: Die Sterne werden immer rotverschobener und somit nur schwerer zu entdecken, sprich Dein "Ist weg" könnte mein "Bätsch", da ist er" sein, entsprechend hochwertige Instrumente vorausgesetzt (und natürlich, das es heller ist als die kosmische Hintergrundstrahlung in der die Galaxie von unserer Sicht aus irgendwann verschwinden wird).

Ich denke daher, das Olbersche Paradox ist heutzutage selbsterklärend. Es beschreibt nur, was wir sehen, und der Grund dafür ist auch klar. Man kann es auch beobachten: Zwar kann man einem Stern aus den eben genannten Gründen nur sehr schwer beim verschwinden zusehen, die Rotlichtverschiebung hingegen lässt sich beobachten. Wenn Du jetzt wissen möchtest, woher ich das weiß, würde ich sagen, durch die Spektralabdrücke die das Licht beim passieren weit entfernter Gaswolken erzeugt. Beim beobachten der rechten Lichtquelle kenne ich die Entfernung und eventuelle Hindernisse und deren Entfernung. Das kann ich mir dann bei der spektralen Auswertung ansehen - voila, die Spektrallinien verschieben sich mit der Rotverschiebung, weshab der Wasserstoffursprung des Lichtes eine spektrale Aussparung erzeugt die immer höher wandert. Weitere Aussparungen ergeben sich durch Hindernissse, deren Spalten verschieben sich auch entsprechend des Abstandes usw. Es lässt sich also schlicht beobachten, die Verschiebung lässt sich beobachten, die Schlussfolgerung musst Du alleine machen ;-)


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Mal eine Vorstellung davon, wie viele Sterne es im Universum gibt

15.02.2025 um 23:09
@moredread

Super Erklärung, vielen Dank.
Das verstehe ich, und da schlafe ich jetzt erst mal drüber, denn ein paar Fragezeichen bleiben doch noch für mich. Weil es ja unendlich viele (beinahe jedenfalls) Sterne gibt, zumindest unvorstellbar viele. Das ist wohl mein Problem.
Aber so ist unser Gehirn, wenn es ans Unvorstellbare kommt. Es stellt sich trotzdem etwas vor - und das ist dann meist falsch.
Das menschliche Gehirn habe ich studiert, zur Genüge, aber nicht die Sterne. Ich glaube, da liegt der Hase im Pfeffer.


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