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James Webb Teleskop
01.02.2022 um 18:47kleinundgrün schrieb:Und wir brauchen echt viel Energie, um mit zunehmender relativistischer Masse diese 1G aufrecht halten zu können.Das mit der relativistischen Masse ist schon länger in der Physik kein Thema mehr, weil es mehr zu Missverständnissen führt, als zum Verstehen.
Unzweckmäßig wäre die Angabe einer geschwindigkeitsabhängigen Masse, denn dann müsste man auch ständig die Relativgeschwindigkeit dazu angeben. Auch hierbei stellt sich heraus, dass die Ruhemasse ein natürliches und nützliches Konzept für die Masse ist, die relativistische Masse hingegen nicht.Quelle: https://scilogs.spektrum.de/einsteins-kosmos/relativistische-masse-sinn-oder-unsinn/
In guten Lehrbüchern wird auf einen Gebrauch der Gleichung für die relativistische Masse verzichtet bzw. klingt an, dass ihre Verwendung mit Vorsicht zu genießen ist.
...
Im Prinzip leitet sich die relativistische Masse vom relativistischen Impuls ab und fragwürdig ist, ob diese mathematisch ganz korrekte Separation wirklich physikalisch sinnvoll ist. Ich meine nein. Gut, ich wurde in meinem Physikstudium von meinem Professor für Theoretische Physik so “erzogen”, dass es nur eine einzige Masse (zumindest in der Speziellen Relativitätstheorie) gibt, nämlich die Ruhemasse m. Aus! Damit bin ich auch immer sehr gut gefahren. Die “Massenzunahme” sei eine sehr fragwürdige Interpretation; vielmehr nehme die Trägheit zu und da es ein rein kinematischer Effekt sei, hängt dies am Impuls.
Problem ist, viele Laien haben keine Vorstellung davon, dass Geschwindigkeit relativ ist und was das wirklich bedeutet und mit sich bringt. Im eigenen Ruhesystem ruht man per Definition und generell. In zwei unterschiedlich schnell zu mir bewegten Systemen habe ich dann eine unterschiedliche relative Masse, das macht nicht wirklich Sinn.
Eine gewisse Analogie wäre von perspektivischer Länge zu sprechen und zu sagen, je weiter wer weg ist, desto kleiner wird er.
Ganz wichtig und elementar ist es das mit den Bezugssystemen zu verstehen, und im eigenen Ruhesystem gibt es keine Massenzunahme, man kann somit ewig mit 1 g beschleunigen ohne dass man dafür immer mehr Energie braucht, im Gegenteil, da man ja Masse in Energie umwandelt braucht man immer weniger.
Mal ein Beispiel, man setzt einen Satelliten aus, dann beschleunigt man solange mit 1 g bis man sich mit 0,9 c von diesem entfernt. Dann setzt man wieder einen Satelliten aus und beschleunigt wieder mit 1 g, bis man sich auch von diesem wieder mit 0,9 c entfernt. Und dann einen dritten und einen vierten und das Spiel kann man ewig so weiter treiben.
Was dabei nun passierst ist, dass sich die Geschwindigkeiten nicht linear addieren, bedeutet man entfernt sich nie mit mehr als c vom ersten Satelliten. Selbst wenn man das 1.000 Mal macht, wird man sich vom ersten nur was mit 0,999999999 c entfernen (geschätzt nicht gerechnet).