@pluss pluss schrieb: Dann bewegt sich der Zug instantan mit 0,6c geradlinig und gleichförmig vom Bahnhof weg.
D.h. der Zug beschleunigt von 0c auf 0,6c relativ zum Bahnhof. Dabei wechselt der Zug das Inertialsystem und er verliert seine Synchronisation intern und gegenüber dem Bahnhof. Das ist so, da beschleunigte Systeme äquivalent sind zu gravitativen Systemen, und dabei die Uhren näher am Gravitationspotential langsamer gehen. Ähnliches passiert wenn der Zug beschleunigt.
Dazu gibt es die entsprechenden Paradoxien:
Wikipedia: Bellsches RaumschiffparadoxonEine weitere Argumentation: Der Zug kann nur über seine gesamte Länge "gleichzeitig (aus Sicht eines Zugfahrers)" beschleunigen wenn sein Körper starr ist. Das würde aber implizieren das die Schallgeschwindigkeit des Zuges unendlich ist, was dem Postulat der LG widerspricht. Gleichzeitige Beschleunigung geht also gar nicht.
pluss schrieb:Ich bin lediglich aufgrund meines (beschränkten) Wissens davon überzeugt es richtig zu verstehen - bis jemand mich mit widerspruchsfreien Argumenten vom Gegenteil überzeugt.
Was, wenn eigentlich widerspruchsfreie Argumente aufgrund des beschränkten Wissen, gar nicht als widerspruchsfrei erkennbar sind und daher abgelehnt werden? Dann wird eigentlich richtiges Wissen als falsch abgelehnt. Dies führt darüberhinaus dazu dass das zusätzlich benötigte Wissen gar nicht erlangt werden kann, da es abgelehnt wird bevor es überhaupt überprüfbar wird. Was wenn Argumente generell zu kompliziert werden um sie nachvollziehen zu können?
Diese Philosophie hat meiner Ansicht nach großes Potential in einer Sackgasse zu enden. Was wir hier an Physik diskutieren wird teilweise bereits an Gymnasien gelehrt und an Fachhochschulen im Rahmen einer Physikvorlesung innerhalb ein zwei Vorlesungen. Physikstudenten an den Unis wird was wir hier besprechen in einem ganz anderen Rahmen mitgegeben. Generell sind aber die breiten Grundlagen nochmals ganz andere (siehe z.B. was bedeutet ein starrer Körper). Der Punkt ist, um Argumente richtig beurteilen zu können braucht man
1. das entsprechende Wissen um die Argumente einordnen zu könne.
2. die Fähigkeit das eigene Wissen einschätzen zu können um richtige Argumente nicht fälschlicherweise abzulehnen.
Alternativ bleibt einem der "gesunde Menschenverstand". Und der eigent sich für vieles, aber ganz sicher nicht für die Überprüfung der Agumentation im Bezug auf die Relativitätstheorie.