Ist es möglich im Weltall ein Objekt zum Stillstand zu bringen?
23.08.2018 um 01:54Anzeige
pluss schrieb:Zu was?Na zu dem was ich als Stillstand im Sinn der SRT definiert habe. Mal ein eigener Gedanke dazu, gerne auch ein begründeter Einwand.
Hantierer schrieb:einen Lorentzfaktor der sich ausschließlich auf ihre Eigenbewegung bezieht... gibt es nicht. Er bezieht sich immer auf die Relativgeschwindigkeit zweier Bezugssysteme.
geeky schrieb:Er bezieht sich immer auf die Relativgeschwindigkeit zweier Bezugssysteme.Na wenn das das Erwachsenen-Wissen ist, dann ist mir das buchstäblich zu abgehoben. Das ist nämlich nicht richtig. Der Lorentzfaktor bezieht sich auf c und c ist eine Naturkonstante und als solche hat sie nicht mal mehr was mit der natürlichen Lichtgeschwindigkeit zu tun - c ist ein Wert der im Tafelwerk steht, das wird schwierig, wenn der sich relativ ändern soll.
Hantierer schrieb:Die SRT lehrt ja auch eine absolute Maximalgeschwindigkeit und gibt dafür kein Bezugssystem an. Also gibt es darauf bezogen eben auch die Minimalgeschwindigkeit - die dann Stillstand wäre und mit 0*c angegeben werden kann.Und das ist der Knackpunkt… Du blickst hier durch den Filter der Alltagserfahrung:
zalesi schrieb:Deine Argumentation basiert auf der Vorstellung eines absoluten Raumes.Ja genau, die SRT wohl nicht? Das ist keine Vorstellung, alle Experimente weisen darauf hin, insbesondere auch die ziemlich neue Entdeckung der Gravitationswellen.
zalesi schrieb:Die Lichtgeschwindigkeit ist eben nicht in dem Sinne eine Höchstgeschwindigkeit, dass du so lange beschleunigst bis du vom Universum „abgeriegelt“ wirst.Doch genau so ist das! Es geht nicht schneller - ein Teilchenphysiker der mit einem Teilchenbeschleuniger arbeitet meinte: "Wir können ab einer bestimmten Geschwindigkeit knapp unter c Energie zuführen wie wir wollen, es wird nicht mehr schneller!" ...und das sind keine Raumschiffe sondern winzige Teilchen mit sehr wenig Masse, also das Universum riegelt tatsächlich ab oder besser gesagt: die Eigenschaften der Raumzeit lassen keine höheren Geschwindigkeiten zu.
zalesi schrieb:A fliegt mit 0,6 c in eine Richtung losDas geht schonmal nicht, weil A sich ja schon mit 0,6c bewegt, würde A jetzt nochmal um 0,6c in die selbe Richtung (genau entgegengesetzt zur Richtung in der sich C von A aus gesehen entfernt, also in die Richtung in die A und B losgeflogen sind), dann würde er auf 1,2c beschleunigen und da sagt das Universum: Nö, das mach mer mal nich. :)
zalesi schrieb:Sie messen, mit welcher Geschwindigkeit sich das Licht von ihnen wegbewegt und stellen fest: in alle Richtungen cNein, das ist nicht richtig. Du musst hier annehmen, dass sich das Licht abhängig vom Empfänger ausbreitet aber das tut es nicht. Sie schicken einen Lichtstrahl los und fliegen mit 0,6c hinterher - siehen es also in die eine Richtung mit 0,4c von sich entfernen und in die andere (das tut nicht weh! das ist wirklich so!) mit 1,6c von sich entfernen. Und das Rätsel wäre schon gelöst, dank des Weltraumtachos, den ich erfunden habe. Man kann seinen Bewegungszustand an selbst ausgesendetem Licht bestimmen, wie auf einem stehendem Gewässer mit selbst erzeugten Wasserwellen.
zalesi schrieb:aber wenn du dich nicht darauf einlässt...Nein, da lass ich mich nicht drauf ein, danke trotzdem. :)
Hantierer schrieb:es ist so, dass Einstein da was falsch gemacht hat und man es so oder so ähnlich falsch lernt!Na, nun wird es für mich als Laien aber echt interessant.
Einstein schrieb:Bewegt sich eine Masse m geradlinig und gleichförmig in bezug auf ein Koordinatensystem K, so bewegt sie sich auch geradlinig und gleichförmig in bezug auf ein zweites Koordinatensystem K', falls letztes in bezug auf K eine gleichförmige Translationsbewegung ausführt. Hieraus folgt ...:https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/spezielle-relativitaetstheorie-im-original (Archiv-Version vom 16.02.2016)
Ist K ein GALILEIsches Koordinatensystem (ein Inertialsystem - der Bearbeiter), so ist auch jedes andere Koordinatensystem K' ein GALILEIsches, das gegenüber K im Zustande gleichförmiger Translationsbewegung ist. In bezug auf K' gelten die Gesetze der GALILEI-NEWTONschen Mechanik ebenso wie in bezug auf K.
Wir gehen in der Verallgemeinerung nach einen Schritt weiter, indem wir den Satz aussprechen: Ist K' ein in bezug auf K gleichförmig und drehungsfrei bewegtes Koordinatensystem, so verläuft das Naturgeschehen in bezug auf K' nach genau denselben allgemeinen Gesetzen wie in bezug auf K. Diese Aussage nennen wir „Relativitätsprinzip“ (im engeren Sinne)....
skagerak schrieb:Und ansonsten gibt es diesen Widerspruch gar nicht?Doch schon. Bei @zalesi in Akt. II
Wenn einer, der mit Mühe kaum,
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint,
daß er ein Vöglein wär,
so irrt sich der.
Wilhelm Busch
Es besagt: Wann immer einer der Beobachter in einem auf seiner Raumstation befindlichen Labor ein Experiment durchführt - das Ergebnis wird dasselbe sein wie das eines der anderen Beobachter, der im Labor seiner Raumstation haargenau den gleichen experimentellen Aufbau verwendet.http://www.einstein-online.info/einsteiger/spezRT/RTPrinzip@set_language=de.html (Archiv-Version vom 14.06.2018)
Hantierer schrieb:Also können Ergebnisse von identischen Experimenten, je nach Bewegungszustand, unterschiedlich sein.Nur ist das noch niemals nie so gemessen worden. Das schärfste Schwert der Wissenschaften, das Experiment, widerlegt dich also.Da hilft keine theoretische Überlegung mehr. Das Ding ist vom Tisch.
Hantierer schrieb:nehmen wir eine ruhende Station an und eine die mit 0,6c an der anderen vorbeifliegt. Beide machen das selbe Experiment, sie versuchen in einem Teilchenbeschleuniger ein Teilchen auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Der in der ruhenden Station wird feststellen, dass er das Teilchen in alle Richtungen gleich schnell beschleunigen kann, bis knapp unter c.Jep und genauso kann der andere sich als ruhend betrachten und die andere Station als bewegt, es gibt da keinen Unterschied. Du kannst ja auch keinen dar legen.
McMurdo schrieb:Jep und genauso kann der andere sich als ruhend betrachten und die andere Station als bewegt, es gibt da keinen Unterschied. Du kannst ja auch keinen dar legen.So nämlich hat mir nocheinPoet es eingebläut sozusagen. Jeder ist gleichberechtigt ;-)
skagerak schrieb:So nämlich hat mir nocheinPoet es eingebläut sozusagen. Jeder ist gleichberechtigt ;-)So ist es, man stelle sich vor man fährt in einem Zug und dann kommt einem ein anderer Zug entgegen. Jeder in seinem Zug findet dort dieselben Gesetze vor. In jedem Zug springt zb ein Tennisball ganz normal hoch und runter wenn man ihn fallen lässt.