berndw. schrieb:dass die manipulierten Organismen automatisch und unabwendbar zunehmend schwächer werden.
Falsch. Neben den hochgezüchteten Hochleistungsrassen bei Rindern, Schweinen und Geflügel gibt es immer noch eine Vielzahl anderer Rassen, die regional verteilt gehalten und vermehrt werden. Und solche Rassen gibt es schon seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden. Da ist nichts mit "automatisch und unabwendbar schwächer" werdend.
berndw. schrieb:Gründe für die Schwächung sind u.a. die steigende Zahl der Generationsfolgen, in denen sie nicht mehr natürlich selektiert werden
Falsch. Gründe für Labilität bei Hochleistungssorten und -rassen sind die Haltungsbedingungen bzw. die einseitige Fokussierung der Züchter auf möglichst hohen Ertrag. Was Du da von genetischer Erosion phantasierst und von zu schneller Generationenfolge, ist völlig daneben. Neben Hochleistungssorten gibt es auch noch andere Sorten, die robuster sind. Und Dank grüner Gentechnik besteht die Chance, gezielt Resistenzen gegen bestimmte Schädlinge zu züchten sowie Trockenresistenzen oder erhöhte Salztoleranz, so dass von Züchterseite hier gegengesteuert werden kann.
berndw. schrieb:schnellere Evolution der Parasiten
Gib mal einen Beleg, wo schnellere Evolution von Parasiten den Zuchttierbestand auslöschen würde. Wenn eine Tierseuche im Anmarsch ist und ein Betrieb befallen ist, wird der Tierbestand gekeult, so dass die Seuche eingedämmt wird. Nach Abklingen der Seuche werden die Bestände neu aufgefüllt. Genügend Zuchtbetriebe gibt es ja, so dass man auf Redundanz setzen kann. Von daher wieder mal völlig daneben ...
berndw. schrieb:Außerdem beschleunigt sich in der Schlussphase mit der Intensivierung der Manipulation der Schwächungsprozess
So ein Unsinn! Züchter sind nicht blöd. Wenn gezüchtete Rassen nicht robust genug sind, um unter Haltungsbedingungen lange genug zu überleben, werden sie nicht in den Handel gebracht. So etwas setzt sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht durch. Auch der fieseste Massentierhalter hat ein Interesse daran, durch verkauftes Fleisch einen Profit zu erwirtschaften. Wenn ihm die Viecher zu zeitig wegsterben, lohnt sich für ihn das Geschäft nicht, weil er seine Kadaver in den Schlachthöfen nicht losbekommt. Du verbreitest hier Ammenmärchen!
berndw. schrieb:während sich gleichzeitig die gewonnene Nahrungsmenge und in der Folge die Population der Züchterspezies nochmal stark erhöht.
Und das nächste Ammenmärchen. Da, wo sich die Population am stärksten erhöht, gibt es KEINE Haltung von Hochleistungssorten bzw. -rassen! Und überhaupt - "Züchterspezies" - die paar Züchter unter unserer Spezies fällt vermehrungsmäßig überhaupt nicht ins Gewicht. Weiterhin zeigt sich, dass in den Industrieländern - also da, wo am meisten Fleisch und Getreide produziert und konsumiert wird! - die Vermehrungsrate gegen Null bis hin zu negativ geht. Mit Deinen Prognosen scheint da also irgend etwas nicht zu stimmen.
berndw. schrieb:am Ende gibt es keine Ressourcen mehr zur Anpassung des Rahmens
Falls sich eine Überbevölkerungskrise einstellen sollte, die durch intensivierte Landwirtschaft nicht mehr zu bewältigen ist, dann tritt das ein, was #2 beinhaltet: Die Natur übernimmt die Bevölkerungsregulierung für uns, wenn wir es allein nicht mehr schaffen. Aber bis dahin ist noch etwas Luft, so dass es sinnvoller erscheint, aktiv an der Reduzierung des Bevölkerungswachstums zu arbeiten (Bildung ist hierbei essentiell!) sowie die Landwirtschaft weiter zu optimieren, damit sie auch längerfristig hochwertige Produkte zur Sicherung der Ernährung liefern kann.
Mit Doomsday-Prophezeiungen auf haltloser Grundlage hausieren zu gehen, um nur kontraproduktiv herumzuunken trägt allerdings nicht zur Lösung künftiger Probleme bei.