Moin moin liebe Freunde,
ja, das war gestern schon heftig, normalerweise meide ich ja solch unappetitlichen Themen. Erst am 3. Mai wäre mir beinahe Ähnliches passiert, da las ich von der Patentanmeldung für die wahrscheinlich zweitwichtigste Erfindung in der Geschichte der Menschheit, ... gleich nach dem Rad.
Natürlich wollte ich gleich drauf losschreiben, hielt dann aber im Zuge meiner Recherchen doch inne, und ließ diesen wichtigen Jahrestag unerwähnt verstreichen. Und heute sitze ich nun vor meinem Computer, habe immer noch diese verstörenden Bilder der gestrigen Nacht im Kopf, und denke mir 'scheiß drauf' nun kommt es auch nicht mehr drauf an.
Also, was war denn nun mit diesem 3. Mai? An diesem Tag, im Jahre 1775, meldete der britische Uhrmacher Alexander Cumming ein Patent an. Dabei handelte es sich nicht um ein uhrmachertypisches Gerät, vielmehr war es schon viele tausend Jahre zuvor bekannt, und wurde in Teilen der Welt auch schon ausgiebig angewendet. Freunde, ich präsentiere das Wasserklosett:
Tja, so sahen sie damals tatsächlich aus
:DAuf Einzelheiten will ich jetzt gar nicht weiter eingehen, der wahre Grund, warum ich davon erzähle ist ein anderer. Ich will euch heute von einem wirklich sehr sehr alten Familiengeheimnis berichten, von dem noch niemals zuvor ein Außenstehender etwas gehört hat. Die Ereignisse spielten sich in der Mitte des 18. Jhd. ab, irgendwo in der Mark Brandenburg...
Friedrich der Große, vom Volk auch nur der "Alte Fritz" genannt, verbrachte damals sehr viel Zeit auf seiner Sommerresidenz Schloss Sanssouci, also ganz in meiner Nähe.
Er liebte seine Hunde, und unternahm mit ihnen regelmäßig Ausflüge in die nähere Umgebung. Und so kam es eines schönen Tages zu folgender Situation. Ein brandenburger Bauer, der gerade beim Versuch die Dachrinne zu reparieren von der Leiter gefallen war, ließ sich im Haus von der Magd seine grässlichen Wunden versorgen. Plötzlich hämmerte von draußen jemand an die Tür. Als der Bauer öffnete, erschrak er zunächst, da stand ein baumgroßer Kerl in Uniform, mindestens 2,80m groß ... okay, vielleicht auch nur 2,20m, aber kein bisschen kleiner, ich schwör!
"Jo" dachte der Bauer, der wäre bei der Dachrinne wirklich nützlich, aber der Leibgardist beendete die Phantasien des Bauern mit folgenden Worten:
Bauer, ... seine Majestät der König gedenkt seine Notdurft hier zu verrichten! Treffe er sämtliche Vorbereitungen!
Notdurft also, nix Dachrinne, ... okay, aber was für Vorbereitungen??? Der Bauer geriet in Panik, denn er hatte natürlich schon von diesen hochmodernen Klosetts gehört, die mit Wasser arbeiten sollen. Und er selbst besaß nur einen überdachten Donnerbalken mit Sichtschutz. Wattn Scheiß!
Original anzeigen (0,2 MB)Dann hatte er einen Einfall, er rief nach seinem Knecht und trug ihm auf, sich einen Lappen zu besorgen, in die Grube hinunter zu steigen, und wenn der König sein Geschäft verrichtet hat, dann solle er mit dem Lappen das königliche Gesäß reinigen.
Der Knecht machte sich sofort ans Werk, besorgte sich den Lappen und begab sich anfangs noch motiviert zum "Stillen Örtchen", wie ihm geiheißen wurde. Und während er dort wartete, dachte er nach .... und zog es vor, sich einen langen Ast zu suchen, an dessen Ende er den Lappen befestigte. Dann wartete er hinter dem Häuschen auf seinen Einsatz ....
Der König ließ auch nicht lange auf sich warten, denn die Not war groß und wuchs proportional zum Druck auch noch an. Als der Knecht endlich ein zufriedenes Grunzen aus dem Häuschen vernahm, wusste er ... jetzt kommt sein Einsatz. Er schob den Ast mit dem Lappen durch eine eigens eingebrachte Öffnung, und tat mit größter Geschicklichkeit das, was ihm aufgetragen wurde.
Der König, der sich sehr für technische Neuerungen interessierte, und dem eine solche Vorrichtung bisher gänzlich unbekannt war, wollte diese Technologie natürlich sogleich inspizieren. Dazu erhob sich, kniete vor dem Sitz nieder und warf mit gebeugtem Kopf einen suchenden Blick in den finsteren Abgrund ...
Der Knecht zweifelte indessen, ob er auch gründlich genug gearbeitet hätte, und entschloss sich kurzerhand das Ganze noch einmal zu wiederholen...
Okay, den Rest überlasse ich eurem Kopfkino. Nur soviel noch. der König bewies Humor und ließ nur den Knecht hinrichten. Den Bauern nahm er beiseite und verbat ihm, jemals mit einem anderen Menschen über diesen Vorfall zu sprechen. Würde er jemals etwas davon hören, und seien es auch nur Gerüchte, dann würde er das Schicksal des Knechtes teilen.
Der Bauer hielt sich natürlich an diese Weisung, niemals hat je ein Mensch davon erfahren ... mit einer Ausnahme. Innerhalb der Familie wurde dieses Geheimnis von Generation zu Generation weiter übermittelt ... ich erfuhr davon von meiner Großmutter. Wir saßen an einem lauen Abend im August am Lagerfeuer, auf dem Grill lagen Würstchen und Nackensteaks, Großmutter spielte Mundharmonika ( ... Im grünen Wald, da wo die Drossel singt... ), ich nippte ab und zu an einer Flasche Maracuja-Brause (ich war knapp 14), und mittendrinn nahm sie mich plötzlich beiseite und sprach:
Junge, ich werd dir jetzt mal was erzählen...
Ich weiß noch genau, wie ich dachte "Peter, nun bist du endlich erwachsen"
:DAber Großmutter war ne kluge Frau, und sie gab mir noch weiter Tips fürs Leben. Zunächst sagte sie mir:
Junge, pass gut auf, was ich dir nun sage! Iss niemals mehr, als du mit aller Gewalt runterbekommst!
Ich versprach ihr sofort, mich dran zu halten. Aber sie unterbrach mich sofort wieder:
Junge, ich bin noch nicht fertig. Du darfst auch niemals lügen, wirklich NIEMALS!
Dann nahm sie einen kräftigen Schluck von meiner Limonade und erzählte weiter:
Junge, das ist jetzt wichtig! Du darfst niemals lügen ... es sei denn, du kannst deine Lage dadurch verbessern. So, das wars jetzt erst mal.
Ich kann wirklich von Glück reden, so eine kluge Oma gehabt zu haben. Ihre Tips haben mir wirklich oft im Leben geholfen.
Ich selbst habe ja keine Kinder, und da dieses Wissen viel zu wertvoll ist, habe ich heute Nacht beschlossen, es an die weiter zu geben, die einem eigenen Kind am nächsten kommen ... also Euch.
Ich hoffe, es wird euch im Leben genauso weiterhelfen wie mir. Erzählt es ruhig euren Kindern und Enkeln weiter. Und ich versichere hiermit, alles was ich gesagt habe ist wahr ... ehrlich, ich schwör!