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Jahrestage der Wissenschaft

339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Wissenschaftler, Meilensteine ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jahrestage der Wissenschaft

27.05.2021 um 17:06
27.05.1897

Heute ist der Geburtstag eines britischen Nobelpreisträgers, der auf dem Gebiet der Atomphysik herausragende Pionierarbeit geleistet hat, und dennoch weitestgehend unbekannt geblieben ist. Und daran versuche ich jetzt mit diesem Beitrag etwas zu ändern.

Also, es geht heute u.a. um Atome, und mir ist durchaus klar, dass Atome bei vielen Leserinnen und Lesern zu "gespaltenen Reaktionen" führen können (schönes Wortspiel) :D. Zum Einen ist es extrem faszinierend, was sich da auf den untersten Ebenen so abspielt, und zum Anderen will man ganz schnell, ganz weit weglaufen.

quantenmotorgOriginal anzeigen (0,2 MB)
https://www.scinexx.de/news/technik/waermekraftmaschine-im-atom-massstab/

Laufen war jetzt nie meine Stärke, daher beschloss ich für mich, von den Atomen fasziniert zu sein, und ich habe es bis heute nicht bereut. Atome waren ja schon lange Zeit bekannt, aber vollends verstanden hat man sie wohl bis heute noch nicht. Und wie man am Geburtstag oben erkennen kann, soll es heute um eine Zeit gehen, in der die Physik viele revolutionäre Umbrüche mitmachte, die zum großen Teil auch die Vorstellungen von den Atomen betrafen.

Wer noch etwas weiter zurück gehen möchte, hier ist ein kompakt gehaltener Absatz bei Wikipedia, der einen groben Überblick bietet:

Wikipedia: Geschichte der Chemie#Von Dalton bis Mendelejew

Auch die anderen Absätze sind alle superspannend, aber ich will jetzt auch nicht den Rahmen sprengen, ist nur als Anregung gedacht. :)

Der erste Name, der einem im Zusammenhang mit Experimenten an Atomkernen einfällt, ist sicherlich Ernest Rutherford. Er erbrachte im Jahre 1917 den ersten experimentellen Nachweis, dass sich Atomkerne durch Bestrahlung mit Teilchen umwandeln ließen.

Ernest Rutherford LOC
Quelle: Wikipedia: Ernest Rutherford

Rutherford leistete ebenfalls großartige Pionierarbeit, auf ihn geht u.a. die heute noch gültige Einteilung der Strahlungsarten bei radioaktiven Zerfällen zurück (Alpha-, Beta- und Gamma), und für die Einführung des Begriffs Halbwertszeit wurde er 1908 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Aber um Rutherford soll es heute gar nicht gehen (ich verquassel mich hier schon wieder :)), obwohl auch er einen nennenswerten aktiven Beitrag an dem leistete, zu dem wir gleich kommen werden.

Also, während Rutherford sich zunächst noch mit Kernreaktionen befasste, die durch natürliche Strahlungsquellen induziert wurden, gab es bereits Überlegungen, ob dies auch durch künstlich erzeugte Teilchenstrahlung zu bewerkstelligen wäre. Und dafür bot sich ein Teilchen an, welches Rutherford erst kurz zuvor bei seinen Experimenten entdeckt hatte ... das Proton.

Dieses Proton besaß eine elektrische Ladung, und es war längst bekannt, dass sich Ladungen in Feldern beschleunigen ließen. Also wies Rutherford, der damals der Leiter der Cavendish Labors war, zwei Mitarbeiter an, einen entsprechenden Beschleuniger zu entwickeln, mit dem sich Protonen auf leichte Kerne wie z.B. Lithium schießen ließen.

Old Cavendish Laboratory in CambridgeOriginal anzeigen (0,1 MB)
Von unbekannt - Scan aus dem Archiv des Cavendish Labors Historische Photos von dem alten Cavendish Labor, PD-alt-100, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=8317162

Bei diesen beiden Mitarbeitern handelte es sich um die Physiker John Douglas Cockcroft und Ernest Walton, von denen erstgenannter wegen seines heutigen Geburtstags ausschlaggebend für diesen inzwischen recht lang gewordenen Beitrag war.

Cockcroft
Von Nobel foundation - http://nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/1951/cockcroft-bio.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6181354

1928 begannen die beiden mit der Arbeit an dem Beschleuniger, mit dem ihnen 2 Jahre später der erste Nachweis einer durch künstlich beschleunigte Teilchen ausgelösten Kernreaktion gelang. Hier ein Bild des Beschleunigers:

12.pngOriginal anzeigen (0,4 MB)
Von geni - Photo by User:geni, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6505108

Der Beschleuniger arbeitete mit Gleichspannungen von bis zu 1 Megavolt, womit man Protonen auf eine Energie von 300keV beschleunigte, die anschließend Lithium-Kerne in jeweils 2 Alphateilchen (Helium) spalteten.

Unbenannt
Wikipedia: Cockcroft-Walton-Beschleuniger

Das Prinzip, auf dem der nach ihren Erfindern benannte Beschleuniger beruht, stellt die vielleicht wichtigste Methode in der experimentellen Kernphysik dar, auch wenn diese Art Beschleuniger heute kaum noch zum Einsatz kommt.

1951 wurden Cockcroft und Walton mit dem Nobelpreis für Physik für ihre Pionierarbeit ausgezeichnet. Und wer dieser Tage das Glück hat, eine freie Sicht auf den "Supermond" zu haben, ... der entdeckt dort vielleicht auch den Krater, der 1970 nach Sir John Douglas Cockcroft benannt wurde.


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Jahrestage der Wissenschaft

27.05.2021 um 17:27
@mojorisin

Ja, ich weiß, die Darstellung der Atome (oben) ist in vielerlei Hinsicht fragwürdig ... sieht aber dennoch cool aus. :)


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Jahrestage der Wissenschaft

27.05.2021 um 18:53
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:1928 begannen die beiden mit der Arbeit an dem Beschleuniger, mit dem ihnen 2 Jahre später der erste Nachweis einer durch künstlich beschleunigte Teilchen ausgelösten Kernreaktion gelang. Hier ein Bild des Beschleunigers:
Ohh, war das wirklich (auf dem Bild) der erste Teilchen-Beschleuniger?
Wenn ja:
Wahnsinn was sich da getan hat in den letzten (noch nicht mal 100 Jahren).
Der LHC (Large Hadron Collider), wirklich ein Wunderwerk der Technik.
Wir stehen wirklich alle auf Schultern von Riesen :) .
LG


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Jahrestage der Wissenschaft

27.05.2021 um 19:09
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 30.10.2020:Lange Zeit ging man davon aus, das der Wert für den Protonenradius bei 0,88 Femtometern läge. Im Jahr 2010 ermittelten dann aber Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching mit einer anderen Messmethode einen Protonenradius von nur 0,84 Femtometer. In Physikerkreisen sorgte das für einigen Wirbel.

Gelöst wurde das "Rätsel", welches im Grunde gar keins war, im letzten Jahr von kanadischen Forschern, die mit noch genaueren Messungen einen Wert von 0,83 Femtometer ermittelten. Ob eine von Theodor Hänsch entwickelte Messmethode zur Lösung beitrug, kann ich leider nicht sagen, aber der Wert von 0,83 wurde inzwischen auch in den USA durch Streuexperimente von Protonen und Elektronen bestätigt.
Es gibt in diesem Zusammenhang eine interessante, wenig bekannte Koinzidenz, die zwar meines Wissens nach keine nachvollziehbare physikalische Bedeutung hat, die ich aber trotzdem bemerkenswert finde. Stellt man sich die Masse eines Protons auf ein oder mehrere Objekte mit vernachlässigbarer Grösse konzentriert vor (was natürlich nicht dem etablierten Protonen-Modell entspricht), und lässt diese(s) Objekt(e) mit Lichtgeschwindigkeit auf einer Bahn kreisen, die dem derzeit "offiziellen" Protonenradius von 8,414×10-16 m entspricht, so gilt (falls der folgende Abschnitt zunächst nicht angezeigt wird, bitte die Seite refreshen):

\def\e#1{\times 10^{#1}}
\begin{aligned}
L&=m_p*r_p*c \quad\longrightarrow \\
L&=\mathrm{1{,}673\e{-27}\,kg*8{,}414\e{-16}\,m*299792458\,m/s≈4{,}2201\e{-34}\,Js} \quad\longrightarrow \\
L&≈4*\hbar
\end{aligned}


Die oberste Gleichung ist die Standard-Formel zur Berechnung des Drehimpulses. Das Symbol \hbar=\frac{h}{2*\pi} steht für das Reduzierte Plancksche Wirkungsquantum, dessen Einheit der eines Drehimpulses entspricht. Der Drehimpuls des beschriebenen Systems entspricht also ziemlich genau dem 4-fachen des Reduzierten Planckschen Wirkungsquantums, wobei auch die Einheit korrekt ist. Dafür gibt es, wie oben erwähnt, meines Wissens nach keine nachvollziehbare physikalische Erklärung. Möglicherweise ist es wirklich einfach Zufall. Man muss bei solchen Betrachtungen aufpassen, nicht in Radosophie (Archiv-Version vom 05.03.2021) zu verfallen. Interessant finde ich den Zusammenhang aber trotzdem.


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Jahrestage der Wissenschaft

27.05.2021 um 19:58
Zitat von uatuuatu schrieb:Möglicherweise ist es wirklich einfach Zufall.
Oder du hast gerade eine Methode gefunden, den exakten Protonenradius theoretisch zu berechnen.

rp = 4 * h * mp-1 * c-1


Sorry, beim h-quer ist mir das "quer" etwas verrutscht, besser hab ich es nicht hinbekommen (ohne LaTex) :)

Da du oben ja "nur" den experimentell ermittelten Protonenradius verwendet hast, haste auch keine "glatte" 4 rausbekommen. Hab aber keine Lust, den "echten" rp jetzt zu berechnen, da macht mein Taschenrechner nicht mehr mit :(


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Jahrestage der Wissenschaft

27.05.2021 um 20:09
PS:

Liebe Schüler:innen und Studenten:innen,

es handelt sich hierbei um eine experimentelle Formel, die offiziell noch nicht zugelassen wurde. Und es handelt sich auch nicht um die langgesuchte Weltformel. Sollte euch also etwas daran liegen, die anstehenden Prüfungen zu bestehen, dann verwendet sie vorerst noch nicht, es sei denn, ihr wisst euch nicht mehr anders zu helfen. :D


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Jahrestage der Wissenschaft

27.05.2021 um 20:31
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Und es handelt sich auch nicht um die langgesuchte Weltformel.
Nachdem sich @uatu mal geweigert hatte mir Energie zu erklären, lagen meine Hoffnungen darauf, dass du wenigstens mal Basics ablieferst. Aber nein. Wieder nix 🤪


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Jahrestage der Wissenschaft

28.05.2021 um 07:31
@Peter0167

Danke für die interessanten Beiträge!


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28.05.2021 um 08:41
Zitat von MiloszMilosz schrieb:Danke für die interessanten Beiträge!
Danke fürs Lesen. Das motiviert ungeheuer beim Weitermachen. :)


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Jahrestage der Wissenschaft

28.05.2021 um 09:00
@uatu

Ich habs mal ausgerechnet. Nach "unserer" neuen Theorie beträgt der theoretisch vorhergesagte Protonenradius...

ca. 8,4104 * 10-16m

Unsicherheitsfaktor ist immer noch die Protonenmasse, da die ja ebenfalls "nur" experimentell ermittelt wurde. LG und h sind hingegen exakte Werte.

Soll ich in Stockholm anrufen, oder übernimmst du das? :D


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Jahrestage der Wissenschaft

28.05.2021 um 10:57
28.05.1930

Und da es hier gerade um Gleichungen ging, soll es damit auch gleich weiter gehen.

Fragt man heute jemanden nach der bekanntesten Gleichung der Welt, bekommt man wohl fast immer Einsteins berühmte Formel E=mc2 zu hören, und das vollkommen zu recht. Aber um die soll es heute gar nicht gehen, ich will heute mal über die sogenannte "Drake-Gleichung" reden, und über den Mann, der sie 1961 der Öffentlichkeit vorstellte.

Frank Drake, ein amerikanischer Astrophysiker, lieferte mit seiner Formel erstmals eine Grundlage, auf der man über extraterrestrisches Leben wissenschaftliche Diskussionen aufbauen konnte. Darüber hinaus hat sie wohl kaum eine tiefer gehende Bedeutung, auch wenn sie in Mystery-Foren gern und oft zitiert wird :)

1280px-Frank Drake at Cornell October 20Original anzeigen (0,2 MB)
Von Amalex5 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63478367

Neben seiner Leidenschaft, der Suche nach extraterrestrischen Leben, kann Frank Drake aber auch auf eine sehr erfolgreiche wissenschaftliche Laufbahn verweisen. 1952 bekam er den Bachelor in technischer Physik mit Auszeichnung, 1956 machte er den Master of Science und 1958 holte er sich den Titel Doktor der Astronomie.

Bereits Anfang der 1960er Jahre begann er mit radioastronomischen Versuchen, und als Mitglied der National Academy of Sciences organisierte er dort zusammen mit J. Peter Pearman 1961 die erste SETI-Konferenz.

1280px-The Arecibo Observatorys main refOriginal anzeigen (0,3 MB)
Von Juan.Alcaide231 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=82271700

1965 wurde er zum Direktor des weltberühmten Arecibo-Observatoriums in Puerto Rico berufen, das viele von uns u.a. aus dem Film "Contact" mit Judy Foster kennen.

Er arbeitete dann noch viele Jahre als Professor der Astronomie an der Cornell-Universität sowie in der Forschung an der Universität von Kalifornien in Santa Cruz. Seit 1984 ist er zudem Präsident des SETI-Institutes.

Achso, fast hätte ich sie vergessen, hier ist die Gleichung: :)

UnbenanntOriginal anzeigen (2,1 MB)

Ursprünglich sollte die Drake-Gleichung eine erste grobe Abschätzung liefern, zumal viele der Faktoren eher unbekannte Größen darstellten. Dennoch war es zumindest mal ein Anfang, auch wenn man damit auf eine wohl viel zu hohe Anzahl an technisch hochentwickelten intelligenten Zivilisationen in unserer Galaxie kam.

Später (2018) lieferten Sandberg, Drexler und Ord eher ernüchternde Ergebnisse, was die Wahrscheinlichkeit von außerirdischem Leben innerhalb und außerhalb der Milchstraße angeht. Die Gleichung wurde später noch von vielen Wissenschaftlern weiter entwickelt bzw. adaptiert, so u.a. Claudio Maccone und Martin Elvis, aber ich befürchte, es wird wohl immer ein Rätsel bleiben, was wiederum gut ist, denn so bleibt mehr Spielraum für unsere Fantasie. :D

Und nun zur guten Nachricht, Frank Drake feiert heute seinen 91. Geburtstag. Von hier aus schicke ich schon mal die besten virtuellen Wünsche über den großen Teich. Frank Drake sagte einmal, er rechne mit einer Entdeckung fremder Zivilisationen bis zum Jahr 2030 – also dem Jahr, in dem er seinen 100. Geburtstag feiert. Dieses Geburtstagsgeschenk wäre dann in der Tat nicht mehr zu toppen... :)

UnbenanntOriginal anzeigen (0,2 MB)
Quelle: Printertest

Und zur Abwechslung mal eine formelfreie Geburtstagstorte


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Jahrestage der Wissenschaft

28.05.2021 um 11:29
Zitat von NemonNemon schrieb:Nachdem sich @uatu mal geweigert hatte mir Energie zu erklären, lagen meine Hoffnungen darauf, dass du wenigstens mal Basics ablieferst. Aber nein. Wieder nix 🤪
Ich habe mich dran versucht im andern Thread ;-)


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Jahrestage der Wissenschaft

20.12.2021 um 13:36
20.12.1996

Wenn wir später einmal auf das Jahr 2021 zurückblicken, werden die Erinnerungen wohl hauptsächlich von der Corona-Pandemie geprägt sein. In der Geschichte unseres Landes sind niemals zuvor so viele gestorben wie in diesem Jahr. Insgesamt über eine Million Menschen sind von uns gegangen.

Angesichts solcher Zahlen ist es mir nicht leicht gefallen, noch etwas Positives zum Jahresabschluss zu finden, und dennoch wird man selbst in solchen Zeiten immer noch fündig. Dazu aber erst am Ende...

Zunächst mal will ich an einen Menschen erinnern, der heute vor 25 Jahren viel zu früh an den Folgen einer schweren Krankheit verstorben ist. Ich denke, jeder der hier mitliest wird ihn kennen, nicht zuletzt, weil er es verstand, wissenschaftliche Themen so aufzuarbeiten, dass sie von sehr vielen Menschen verstanden werden konnte.

CSOriginal anzeigen (0,3 MB)
Quelle

Carl Sagan war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch Fernsehstar, Autor, Professor, Skeptiker und freier Denker. Reporter liebten ihn, weil er "Dinge erklären" konnte, von Ufo-Fans und VTlern wurde er gehasst und sogar mit dem Tode bedroht, weil er Dinge objektiv und ohne Vorurteile untersuchte.

Trotz seiner Skepsis widmete er sehr viel seiner knappen Zeit der Suche nach extraterrestrischem Leben und war einer der Wegbereiter für die Exobiologie, eine neue Disziplin innerhalb der Naturwissenschaften.

In seiner Tätigkeitsbeschreibung stehen zudem noch die Erforschung des Sonnensystems sowie die Kosmologie ganz weit oben auf der Liste. Hier arbeitete er lange Zeit ganz eng mit der NASA und anderen Organisationen zusammen, wo er viele seiner Ideen auch umsetzen konnte.

Ein sehr bekanntes Beispiel dafür sind die Datenplatten an Bord der Voyager-Sonden, von denen wohl jeder schon einmal gehört hat...

1024px-The Sounds of Earth Record Cover Original anzeigen (0,3 MB)
Von NASA/JPL - The Sounds of Earth Record Cover, Gemeinfrei, [autourl (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=137443[/autourl]]Quelle)

Weiterhin verdanken wir ihm die dreizehnteilige Fernsehserie "Unser Kosmos", sowie den gleichnamigen Bestseller. Auch der Film "Contact" mit Judie Foster basiert auf einem seiner vielen Romane.

Im Februar 1990 wurde auf Vorschlag von Carl Sagan die Sonde Voyager 1 um 180° gedreht, um Aufnahmen vom Sonnensystem aus einer Entfernung von über 6 Milliarden Kilometern zu machen. Dabei entstand auch das folgende Bild, auf dem die Erde nur noch als kleiner hellblauer Punkt erkennbar ist:

Earth-PaleBlueDotOriginal anzeigen (0,6 MB)
Quelle

Das Bild (nachbearbeitete Version von 2020) trägt den Titel "Earth-PaleBlueDot", und ist das aus der bisher größten Entfernung von Menschen gemachte Bild der Erde.

Beenden möchte ich diesen Beitrag mit einem Zitat von Carl Sagan, und dem eingangs angekündigten "Positiven"...
Wissenschaft ist mehr als eine Wissenssammlung. Sie ist eine Art zu denken, eine Art, das Universum skeptisch und in genauer Kenntnis der menschlichen Irrtumsfähigkeit zu befragen


Dieses Zitat stammt aus einem Interview im Jahre 1996, kurz vor seinem Tod.

Und im Zusammenhang mit dem "Pale Blue Dot"-Bild, fand ich noch ein weiteres Bild, welches im Rahmen der Cassini-Huygens-Mission am 13. Juli 2013 aus einer Perspektive im Schatten des Saturn gemacht wurde ...

1920px-The Day the Earth smiled
Von NASA/JPL-Caltech/SSI - [autourl (http://www.nasa.gov/mission_pages/cassini/multimedia/jpl/pia17172.html[/autourl], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29584836]Quelle)

Der Titel des Bildes "Der Tag an dem die Erde lächelte" rührt daher, dass das Publikum auf der Erde gebeten wurde, zur Zeit der Aufnahme in Richtung Saturn zu schauen und zu lächeln ... :)

Angesichts dieser schönen Bilder, wirken unsere irdischen Probleme für einen winzigen Augenblick mal ganz klein und bedeutungslos. Bleibt zu hoffen, dass es folgenden Generationen auch noch vergönnt ist, dies so zu empfinden.


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Jahrestage der Wissenschaft

20.12.2021 um 15:31
"Der Drache in meiner Garage" von Carl Sagan muss ich hier noch unterbringen.


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Jahrestage der Wissenschaft

20.12.2021 um 19:19
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 28.05.2021:Danke fürs Lesen. Das motiviert ungeheuer beim Weitermachen. :)
Bitte weitermachen!
Freu mich auf jeden Beitrag von Dir!


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Jahrestage der Wissenschaft

02.01.2022 um 13:47
02.01.1959

Bevor es gleich losgeht, will ich noch schnell die Gelegenheit nutzen, den Äther mit Neujahrsgrüßen anzureichern, insbesondere an die Allmy-Gemeinde, aber auch an den Rest des Universums.

Ich denke, 2022 wird in vielerlei Hinsicht ein gutes Jahr werden. Die Menschheit hat Trumps Präsidentschaft überstanden, vermutlich werden wir die Corona-Pandemie in den Griff bekommen, und dns ist endlich aus seinem Winterschlaf erwacht, und kümmert sich wieder um Allmystery, die Zeichen stehen also eindeutig auf Aufbruch.

Daher ist es auch naheliegend, das neue Jahr mit einem Aufbruchsthema zu beginnen, in diesem Fall mit dem Aufbruch zum Mond.

Tja, wo fängt man da am besten an? In der Geschichte der Menschheit spielte der Mond schon immer eine große Rolle, aber tiefergehende Einblicke erlangten wir wie so oft erst durch die modernen Naturwissenschaften. Und belegen möchte ich diese Aussage mit einem Bild von etwas, was so zuvor noch nie ein Mensch gesehen hat, weder die alten Mayas, noch irgendwelche chinesischen Schamanen, oder sonstwer...

1024px-Luna 3 moonOriginal anzeigen (0,3 MB)
Von OKB-1 - [autourl (http://nssdc.gsfc.nasa.gov/imgcat/html/mission_page/EM_Luna_3_page1.html[/autourl], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=42870638]Quelle)

Dieses Bild ist jetzt gerade einmal 63 Jahre alt, es entstand also in einer Zeit des finstersten Kalten Krieges. Und dennoch trugen beide Weltmächte zu seiner Existenz bei, wenn auch zum Teil ungewollt :)

Und hier sehen wir Luna 3, jene sowjetische Sonde, die als erste die erdabgewandte Seite des Mondes fotografierte.

1024px-Luna-3 Memorial Museum of AstronaOriginal anzeigen (0,2 MB)
Von Armael - Eigenes Werk, CC0, [autourl (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24410610[/autourl]]Quelle)

Das Witzige dabei war, die Sowjetunion verfügte zwar über die Fähigkeit Sonden zum Mond zu schicken, aber noch nicht über die Technologie, Filme für die extremen Anforderungen der Mondsonde herzustellen. Daher griff man auf das Filmmaterial einers Mitte der 50er Jahre abgeschossenen amerikanischen Spionage-Ballons zurück, welches in dieser Hinsicht alle Voraussetzungen erfüllte.

Ob dieses ungewollte Joint Venture die Amerikaner hinsichtlich ihres ewigen 2. Platzes in irgendeiner Weise hinweg trösten konnte, wird wohl weiter unklar bleiben :D

Und während ich hier so vor mich hinschreibe, merke ich gerade, dass ich das Pferd mal wieder von hinten aufzäume. Mal sehen, ob mir jetzt noch irgendwie die Überleitung zum eigentlichen Jahrestag gelingt ...

Hmmm .. also wir sprachen ja gerade über die Raumsonde Luna 3, was den naheliegenden Schluss zulässt, dass es mindestens noch 2 Vorgängersonden gegeben hat. Und in der Tat, die gab es. Luna 3 war jedoch die bis dahin einzige Sonde, die mit Fototechnik ausgestattet war.Insgesamt konnte sie 29 Bilder machen, die alle noch an Board fotografisch entwickelt wurden, und mittels Funktechnik an die Erde gesendet wurden.

Im April 1960 verglühte Luna 3 in der Erdatmosphäre, nachdem sie 70% der erdabgewandten Seite fotografiert hatte. Die Vorgängersond Luna 2 schlug hingegen wie geplant auf der Mondoberfläche ein. Dieses Schicksal war auch für Luna 1 vorgesehen, aber dies schlug fehl, weil sie den Mond verfehlte.

Obwohl dieses Ziel nicht erreicht wurde, trug Luna 1 dennoch zu einigen Rekorden bei. So war sie z.B. die erste Sonde, die das Schwerefeld der Erde verlassen hat, und sie wurde am 4. Januar 1959 ungewollt zur ersten Vorbeiflugsonde.


800px-RIAN archive 510848 Interplanetary
Von RIA Novosti archive, image #510848 / Alexander Mokletsov / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, [autourl (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18147863[/autourl]]Quelle)

Und mit Luna 1 sind wir dann auch endlich beim eigentlichen Jahrestag angelangt, denn genau heute vor 63 Jahren startete die Sonde vom sowjetischen Weltraumbahnhof Baikonur aus in den Weltraum. Als Trägerrakete diente eine Wostok-Typ 8K72, welche für die Luna-Mission um eine weitere Stufe erweitert wurde.

Leider verfehlte die Sonde den Mond wegen einer zu hohen Geschwindigkeit um 6.000km. Das anschließende Swing-By brachte sie auf eine Umlaufbahn um die Sonne, von der aus sie am 05. Januar 1959 gegen 7 Uhr zum letzten Mal ein Funksignal absetzte.

Dennoch war die Mission kein kompletter Fehlschlag, neben den bereits genannten Rekorden, lieferte sie auch wissenschaftliche Erkenntnisse zum Van-Allen-Strahlungsgürtel, zur Existenz des Sonnenwindes, bei dem eine Geschwindigkeit von 400km/s gemessenwurde, sowie zum quasi nicht existenten Magnetfeld des Mondes.

In den westlichen Medien liefen die Missionen zunächst unter dem Namen "Lunik", in Anlehnung an die Sputnik-Mission. In der Sowjetunion sprach man hingegen von "Metschta" (russisch für "Traum"), weil man mit dieser Sonde den Traum aller Menschen verband, den Weltraum zu erkunden und zu besiedeln. Später verwendete man in der Presse dann nur noch die Bezeichnung "Kosmische Rakete". :)

Zwischen 1963 bis 1976 wurden noch 21 weitere Luna-Sonden einer neuen Serie ins All geschickt, und Luna 25 bis 29 sind angedacht oder bereits in Planung. Hier ist noch ein Bild von Luna 9 ... sehr imposant wie ich finde :D

luna 9Original anzeigen (1,4 MB)
Von Andrew Butko, CC BY-SA 3.0, [autourl (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4894884[/autourl]]Quelle)

Erwähnenswert wäre da vielleicht noch etwas, was aus heutiger Sicht eher wie ein Kuriosum wirkt, aber den Verantwortlichen damals offenbar wichtig war. Luna 1 und 2 führten Metallkugeln bzw. Metallstreifen mit sich, die mit sowjetischen Emblemen versehen waren. Diese solten dann beim Aufschlag auf der Mondoberfläche dort verteilt werden.

Von Hunden die ihr Revier markieren kennt man das ja, aber bei einer technologisch hoch entwickelten Zivilisation stellt sich zumindest mir die Sinnfrage. Allerdings sind die Amerikaner da auch nicht besser, das erste was sie nach dem Aussteigen ausgepackt haben, ist ihre Fahne ... :D

Offensichtlich sind solche Spielchen vielen Menschen immer noch wichtig, und daher bleibt es fraglich, ob es jemals eine uneingeschränkte Zusammenarbeit aller Menschen dieses Planeten geben wird. Die Hoffnung darauf ist jedoch ungebrochen.


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Jahrestage der Wissenschaft

01.07.2022 um 17:12
01.07.1957

Normalerweise soll dieser Thread ja an Persönlichkeiten bzw. Institutionen erinnern, die auf dem Gebiet der Wissenschaft Herausragendes geleistet haben. Aber heute bin ich beim Stöbern im Internet über etwas gestolpert, was da auf dem ersten Blick nicht ganz zu passen scheint ... und hier dennoch nicht fehlen sollte/darf.


Igylogo
Quelle: Von Autor/-in unbekannt - http://www.nas.edu/history/igy/ (Archiv-Version vom 23.10.2019), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17379727

Es ist weder eine Person, noch eine Intitution, sondern ein Zeitabschnitt, genauer gesagt ein Jahr ... und noch genauer gesagt sind es sogar 1,5 Jahre. Es geht heute um die Zeit vom 01.07.1957 bis zum 31.12.1958, das sogenannte "Internationale Geophysikalische Jahr" (IGJ). :)

Angefangen hat natürlich alles sehr viel früher, und zwar im späten 19. Jahrhundert. Ein österreichisch-ungarischer Marineoffizier, Geophysiker und Polarforscher mit wahnsinnig vielen Vornamen (Carl (Karl) Georg Ludwig Wilhelm Weyprecht) waren die gelegentlichen Polarexpeditionen nicht genug. Er strebte langfristigere und umfangreichere Projekte an, um an längere und bessere Messreihen zu kommen.


800px-Karl WeyprechtOriginal anzeigen (0,2 MB)
Quelle: Von Autor/-in unbekannt - [1], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11341909

Zu diesem Zweck gründete er im Hahr 1879 mit Georg von Neumayer die Internationale Polarkommission, deren Forschungsprojekte und unermüdliche Einsatz schließlich zum ersten Internationalen Polarjahr (1882/1883) führten, in dem ein international abgestimmtes wissenschaftliches Programm durchgeführt wurde.

Leider erlebte Carl Weyprecht die Krönung seines Lebenswerks nicht mehr. Er starb am 29. März 1881 an Tuberkulose.

50 Jahre später (1932–1933) fand das zweite Internationale Polarjahr statt, koordiniert vom Internationalen Wissenschaftsrat ICSU.

In den 50er Jahren des letzten Jhd., also mitten im Kalten Krieg, wollte man sich jedoch nicht mehr auf die Polarregion begrenzen. Die Raketentechnik war inzwischen so weit vorangeschritten, dass man quasi nach den Sternen greifen konnte, also wurde die Forschung auf alle Gebiete der Geophysik ausgedehnt.

Das dritte Internationale Polarjahr wurde kurzerhand zum Internationalen Geophysikalischen Jahr (IGJ bzw. IGY). Nun standen auch Bereiche wie Sonnenforschung, Geomagnetismus, Meteorologie, Ionosphäre und kosmische Strahlung auf der Agenda.

Im Wesentlichen ist es dem Einsatz von britischen und amerikanischen Wissenschaftlern zu verdanken, dass sich letztlich 67 Länder an diesem Projekt beteiligten, u.a. auch die Sowjetunion, die nach Stalins Tod endlich wieder mehr auf Kooperation setzte. China nahm jedoch wegen der Mitgliedschaft Taiwans nicht teil.

Rückblickend wurde sehr viel erreicht. So gab es große Fortschritte in der internationalen Zusammenarbeit, insbesondere beim Austausch geophysikalischer Daten. Ein weiteres Ergebnis war der Antarktisvertrag, welcher 1959 von 12 Staaten unterzeichnet wurde, und der die gemeinsame Forschung unter Bedingungen der friedlichen Koexistenz regelte, was zu jener Zeit einem Meilensten gleichkam.

Weiterhin fand die bereits erwähnte Ausweitung der koordinierten Forschung auf die oberen Atmosphärenschichten und den angrenzenden Weltraum statt. Zu diesem Anlass verkündete der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower am 29. Juli 1955, dass er als nationalen Beitrag der USA einen Erdsatelliten in Auftrag geben werde. Es dauerte damals ganze 4 Tage, bis die Sowjetunion nachzog, und einen eigenen Satelliten beauftragte. Wer das "Rennen" damals gewann, ist hoffentlich allen bekannt. :D

Bei der Vorbereitung des IGJ wurden auch erstmals international verbindliche Normen bei der Datengewinnung festgelegt, welche die teils sehr komplexen Auswertungen enorm vereinfachten, und heute immer noch Gültigkeit haben.

Und was hier noch unbedingt erwähnt werden sollte, das IGJ unterstützte Charles David Keeling bei seinen Messungen, die als erster Beleg für die bis dahin hypothetische menschengemachte globale Erwärmung galten (Keeling-Kurve).

Keelings Daten erlaubten bereits damals Prognosen hinsichtlich der Klimaentwicklung, nach der in ca. 50 Jahren mit einer folgenschweren Erwärmung zu rechnen sei. Leider hat sich diese Prognose nun bestätigt, wie fast alle wissen.

Und zum Abschluss habe ich auch noch ein Jubiläum zu verkünden. Genau 50 Jahre nach dem IGJ, gab es noch ein viertes Polarjahr, das sogenannte "Internationale Heliophysikalische Jahr". Wie schon am Namen zu erkennen ist, steht nicht mehr die Polarregion oder der erdnahe Kosmos im Vordergrund, sondern unser Heimatstern die Sonne und ihre Heliosphäre.

Wikipedia: Internationales Heliophysikalisches Jahr

Die am 19. Februar 2007 in Wien verkündeten Ziele mögen zwar weitreichender sein, aber im Kern beinhalten sie nach wie vor jene Prinzipien, die auch schon Carl Weyprecht vor über 150 Jahren angestrebt hatte.

Ich habe ja von all dem bis heute nachmittag nix gewusst, und bin jetzt voll froh, dass ich mich da ein wenig eingelesen habe. Gerade in so düsteren Zeiten sorgen die Wissenschaften doch immer wieder für ein paar Hoffnungsschimmer, und genau so einen habe ich fürs Wochenende gebraucht... :)


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Jahrestage der Wissenschaft

02.07.2022 um 01:14
@Peter0167
Danke Peter, sehr lesenswert 👍
Und passt hier mMn auf jeden Fall rein. Ist nur anders cool 😉


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Jahrestage der Wissenschaft

02.07.2022 um 04:27
Zitat von skagerakskagerak schrieb:sehr lesenswert
Ich bin auch ein bekennender Fan des Threads, und der einzige Thread in dem ich komplett alles angeklickt hab.


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Jahrestage der Wissenschaft

02.07.2022 um 09:03
@xsaibotx
@skagerak

Vielen Dank für eure von Sachverstand geprägte Einschätzung. :)

Schade, dass hier in letzter Zeit so wenig los ist. Es gibt wohl nur noch wenige, die sich für wissenschaftliche Themen begeistern können, und auch die Zeit aufbringen, sich hier sinnvoll zu beteiligen.

Mir hat es ja die Wissenschaftsgeschichte voll angetan, und ich nutze diesen Thread wann immer es geht, um das Gelesene auf meine "spezielle" Art wiederzugeben. Einerseits hilft es mir dabei, die Dinge besser zu verstehen, und andererseits erhoffe ich mir, auch andere ein wenig fürs Thema zu begeistern.

Wenn man das eine Weile so gemacht hat, merkt man irgendwann, wie alles miteinander zusammen hängt. Man erhält nicht nur tiefere Einblicke zum Thema, sondern auch zum gesamten Umfeld, insbesondere die zeitlichen Rahmenbedingungen, die extrem spannend sein können.

Vielleicht finden sich ja irgendwann noch mehr Allmyaner, die sich hier im Sinne des "Thread-Geistes" beteiligen wollen. In den ersten Jahren lief es ja diesbezüglich besser, inzwischen habe ich das Gefühl, Alleinunterhalter zu sein.

Mir ist nur wichtig, dass hier nicht nur irgendwelche Daten und Fakten reingestellt werden, vielmehr sollte zu erkennen sein, dass sich der BE mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt hat. Wenn es ihm tatsächlich gelingt, den Leser auf eine kurzweilige Art und Weise für nur einen Moment aus seiner Realität heraus zu reißen, ihn gedanklich in eine andere Zeit versetzt, und er dabei auch noch etwas lernt, dann hat er alles richtig gemacht. :)


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