@pluss pluss schrieb:Das dem nicht so ist zeigte doch schon mein letztes posting. Hättest du einfach nur mal nachrechnen brauchen. Wenn dir das zu umständlich ist, rechne ich dir es halt vor.
Du kannst da viel rechnen und behaupten, es wird dadurch doch nicht richtig.
pluss schrieb:Prämissen: Wir schreiben das Jahr 1900. Die Periodendauer beider Uhren im Ruhezustand beträgt 1 s. c = 300.000.000 m/s
Das Jahr ist egal, ein Stein fällt wie ein Stein, eine Sekunde ist ein Sekunde und die Lichtgeschwindigkeit eben die Lichtgeschwindigkeit, einzig die Genauigkeit mit der diese Größen bestimmt werden können hat sich heute gegenüber damals geändert.
pluss schrieb:Gedankenstütze: Zur Zeitmessung werden hauptsächlich Systeme verwendet, die periodisch in denselben Zustand zurückkehren. Die Zeit wird dann durch das Zählen der Perioden bestimmt. Ein solches Gerät nennt man Uhr.
Ja, eine Uhr ist eine Uhr und damit misst man die Zeit. Mache doch bitte Deine Bilder noch größer ...
;)pluss schrieb:
Annahme (Behauptung) 1: Beide Uhren laufen synchron und ruhen in einem Inertialsystem. Die Uhren laufen auch nach 100 Jahren noch synchron. Annahme 2: Beide Uhren bewegen sich gleichförmig und geradlinig, unter oben genannten Prämissen, mit 0,9c gegenüber der Beobachterin Alice, die sich als ruhend definiert.
Deine Beschreibungen sind echt "anstrengend" welche Farbe und Größe haben die Socken von Alice und Bob? Warum beschreibst Du die Dinge nicht wie in der Physik üblich? Ganz einfach, kurz und klar?
Gegeben sind zwei mit 0,9 c zueinander bewegte Bezugsysteme im ersteren ruhend die beiden Uhren im anderen Alice.
So und nun noch mal ganz deutlich:
Zwei zueinander bewegte Uhren können nicht:
1. lokal in ihrem Ruhesystem die SI-Sekunde richtig messen
2. synchron zu der anderen Uhr gehen
Ich habe Dir das nun schon mehrfach gesagt, Du gehst hier von physikalisch falschen Annahmen aus. Du musst es richtig machen und beschreiben, ich hoffe Du erkennst an, dass eine Lichtuhr und auch eine Atomuhr lokal sehr genau die Sekunde messen können.
Du kannst nun beliebig genau Uhren in den Systemen verteilen, jede Uhr muss ruhend gemessen die SI-Sekunde so genau es geht messen. Eine solche Uhr wirst Du nicht mit einer zu ihr bewegten Uhr synchronisieren können, wenn beide Uhren lokal eben genau gehen.
Also noch mal, wie willst Du die zueinander bewegte Uhren synchronisieren?
pluss schrieb:1. Wie viele Perioden hat die Uhr aus Sicht von Alice nach 1 s ihrer Eigenzeit durchlaufen?
2. Wie viele Perioden hat die Lichtuhr aus Sicht von Alice nach 1 s ihrer Eigenzeit durchlaufen?
Beide Uhren gehen (bis auf ihre Genauigkeit) gegenüber Alice gleich dilatiert. Würdest Du die SRT und die Physik darunter richtig verstanden haben, wüsstest Du das und könntest es auch nachvollziehen.
pluss schrieb:Welche Uhr es denn nun "richtig" oder "falsch".
Richtig geht immer die Uhr, welche die SI-Sekunde lokal richtig misst. Wenn Du es so willst ist es auch eine Frage des Systemes in dem gemessen wird und ob die Uhr darin ruht. Willst Du in Deinem Ruhesysteme eine bewegte Uhr haben, die dennoch für Dich "richtig" geht muss diese in ihrem eigenen Ruhesystem dann "falsch", und je nach Geschwindigkeit Dir gegenüber, schneller gehen.
pluss schrieb:Ich denke hinreichend genug belegt zu haben das keine der beiden Uhren in Bezug auf ihre Ganggenauigkeit im Ruhezustand zu bevorzugen ist, da beide Uhren über die exakt gleiche Periodendauer verfügen und somit der Definition einer Uhr entsprechen.
Was Du glaubst ist irrelevant, belegt hast Du nur, Du verstehst die SRT und die Physik davor nicht, auch nicht wie Zeit und Länge gemessen wird, also richtig und im physikalischen Rahmen. Über das "Rechnen" sage ich mal nichts ...
;)pluss schrieb:Aus dem Grunde behaupte ich das die Zeit- und Längenkontraktion im Wesentlichen von der Art und Weise wie Zeit und Länge definiert wird abhängt.
Was Du behauptest ist auch irrelevant, und das ist so richtig falsch. Wirklich so ganz doll richtig falsch.
Also noch mal ganz deutlich:
1. Schon damals wurde erkannt, die Lichtgeschwindigkeit ist konstant. Da waren die Definitionen noch anders.
2. Aus dieser Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in jedem System ergibt sich zwingend die Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG).
3. Aus der RdG folgt dann ebenso zwingend die Lorentzkontraktion (LK) und die Zeitdilatation (ZD).
Die RdG, LK und ZD gibt es nicht, weil Zeit und Länge damals anders als heute definiert werden!
Die Definitionen heute sind nur genauer als Damals, die Effekte gab es damals schon so wie es sie heute auch gibt.
pluss schrieb:Keinesfalls sollte das als Kritik der RT aufgefasst werden.
Du verstehst Die Theorie nicht, natürlich kannst Du sie auch nicht kritisieren.
pluss schrieb:Ich stelle nur fest, dass wenn ich "Zeit" anders definiere (so wie um 1900) eine Längenkontraktion quasi nicht mehr auftaucht, eine Zeitdilatation aber sehr wohl sofern Prozesse mit relativistischen Geschwindigkeiten, wie z.B. dem Myonenzerfall in der Atmosphäre[2], beteiligt sind. Nur eben halt ohne Längenkontraktion der Atmosphäre, was nicht im Widerspruch empirischer Versuche steht.
Das ist falsch, so richtig.
Man kann LK und ZD nicht trennen, es gibt nie das Eine ohne das Andere, beide ergeben sich zwingend aus der RdG.
Du zeigst nur, Du verstehst das ganze Prinzip einfach nicht. Ganz deutlich, was in einem System die ZD ist, zeigst sich im anderen System als LK.
Beispiel Myonenzerfall, für uns sind die Myonen bewegt, also geht deren Zeit für uns dilatiert, entsprechend können sie die Erdoberfläche erreichen.
Im System der Myonen ist die Atmosphäre bewegt und somit Lorentz-kontrahiert, sie können somit die "verkürzte" Strecke überwinden.
Hier gut erklärt (auf Lösung klicken):
Für Uhren im Erdsystem verstreicht zwischen der Entstehung der Myonen und deren Ankunft auf der Erdoberfläche die Zeit von ca. 33 μs. Im Ruhesystem der Myonen stellt man für diese Zeitspanne jedoch nur ca. 2 μs fest, was durch das Phänomen Zeitdilatation der EINSTEINschen Theorie erklärt wird.
Wie ist jedoch der Vorgang zu beschreiben, wenn man sich in das Ruhesystem der Myonen versetzt?
In diesem System rast die Erde mit nahezu Lichtgeschwindigkeit auf das Myon zu. Aufgrund der Längenkontraktion (bewegt Maßstäbe erscheinen verkürzt) erscheint die Erde in ihrer Bewegungsrichtung auf das Myon zu abgeplattet, auch die Höhe der Erdatmosphäre erscheint verkürzt. Daher ist es möglich, dass Myonen innerhalb ihrer Lebensdauer, die im Bereich von 2 μs liegt, die Erdoberfläche erreichen.
https://www.leifiphysik.de/relativitaetstheorie/erster-einblick/versuche/myonenUnd noch mal ganz deutlich:
Im Ruhesystem der Erdatmosphäre sind die Myonen bewegt, darum "ticken" für uns deren Uhren langsamer, sie gehen dilatiert.
Im Ruhesystem der Myonen ist die Erdatmosphäre sehr schnell bewegt, deren Höhe (Länge) ist dementsprechend kontrahiert und so schaffen sie es aus ihrer Sicht die Oberfläche zu erreichen.
Es ist nicht möglich die LK und ZD zu trennen, so was zu behaupten ist einfach richtig ganz doll falsch.