@pluss pluss schrieb:nocheinPoet schrieb:Dennoch unterliegt die Schiffsuhr auch den Effekten der SRT, zwei solche Uhren würden in zwei sehr schnell zueinander bewegten Raumschiffen wechselseitig dilatiert gemessen werden. Und natürlich würde auch ein Urmeter kontrahiert.
Eben nicht, es hängt ausschließlich davon ab wie "Zeit" während einer Messung definiert war. Genau das scheinst du nicht zu verstehen.
Immer langsam, erst mal kannst Du anerkennen, dass Deine Aussage:
pluss schrieb:GuggstDu schrieb:... wenn der Bewegte rein hypothetisch an der Außenwand des Ringes langfahren, - und die Strecke mechanisch mit einem Messrad messen würde, er eine wesentlich kürzere Strecke messen würde ...
Nein, würde er nicht. Er würde so die Ruhelänge als Messergebnis erhalten.
falsch war und ist, darum ging es ja primär. Und dann kann man sich gerne über den Urmeter unterhalten.
Ich erkläre es Dir gerne noch mal, der "Urmeter" ist ein Objekt mit einer Ruhelänge, diese Ruhelänge kann man ausmessen. Selbstverständlich kannst Du nun so einen Urmeter in ein Raumschiff legen, und auch andere damit von der Länge ausgemessene Körper. Wird die Länge des Urmeters und der Körper dann in einem System gemessen, in dem das Raumschiff mit diesen Objekten bewegt ist, werden dieses alle natürlich kontrahiert und auch entsprechend kontrahiert gemessen.
Und natürlich "wirkt" die Zeitdilatation auch bei einer mechanischen Uhr, Du müsstest belegen, dass dieses eben nicht so ist. Bedenke mal, Du hast Dich ja schon bei Deiner Aussage mit dem Messrad geirrt, eventuell braucht es da mehr Grundlagenverständnis. Aber darüber hinaus muss auch der ehrliche Wille gegeben sein, diese Dinge richtig zu begreifen und nicht nur Recht zu bekommen.
pluss schrieb:Angenommen wir schreiben das Jahr 1900. Leon Foucaults, und von Albert Michelson verfeinerte, Drehspiegelmethode zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit wurde schon längst von Heinrich Hertz durch den Nachweis, dass die Natur des Lichts eine elektromagnetische Welle mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von ≈300.000.000 m/s ist, bestätigt. Welches Ergebnis hätte man bei folgendem Gedankenexperiment zur damaligen Zeit erhalten?
Spielt doch keine Rolle, Meter und Sekunde sind klar definiert, die Effekte der SRT sind real und ebenso die LK wie auch die ZD, beides hätte sich auch damals genau so wie heute gezeigt.
pluss schrieb:Alice und Bob verfügen über synchronisierte Uhren. Bob bewegt sich über eine Periodendauer seiner Uhr Instantan und gleichförmig mit 90% der Lichtgeschwindigkeit.
Da beginnt schon Dein Problem, wie sollen die Uhren von Alice und Bob synchronisiert worden sein, musst schon die Methode nennen, aber egal wie, laufen sie wirklich synchron, zeigt entweder die Uhr von Alice ihr lokal eine falsche Sekunde oder die Uhr von Bob zeigt Bob eine falsche Dauer der Sekunde an.
Wie schon mehrfach erklärt, egal welche Uhr Du nimmst, sie muss lokal im Ruhesystem des Beobachters die Dauer der Sekunde für diesen richtig anzeigen, sonst geht sie falsch. Bauen also Alice und Bob jeder so eine Uhr, die für sie die Sekunde lokal richtig misst, wird diese für jeden zur Uhr bewegten Beobachter langsamer laufen, je nach Geschwindigkeit. Also für Bob läuft die Uhr von Alice langsamer und für Alice die Uhr vom Bob.
Du musst nun also mal erklären, wie beide über synchronisierte Uhren verfügen sollen und welche der beiden Uhren denn nun lokal langsamer läuft. Tatsache ist und bleibt aber, eine Uhr muss lokal falsch gehen.
Da Du hier etwas physikalisch falsches vorgibst, konkret misst man die Geschwindigkeit und die Strecke falsch, wenn man die Zeit lokal schon falsch misst, kommen bei Deinen Fragen von Dir auch nur entsprechend falsche Antworten raus.
Du musst das besser aufbauen, besser beschreiben, und richtig vorgehen.
pluss schrieb:Welche Antworten liefert das gleiche Gedankenexperiment mit den heutigen Zeit- und Längendefinitionen?
Die Antwort ändert sich nicht, auch heute kannst Du nicht zwei zueinander bewegte Uhren untereinander synchronisieren und erwarten, dass beide lokal in ihren Ruhesystemen die Dauer der Sekunde richtig messen. Ging damals nicht und geht so heute nicht, weil die Physik und die Naturgesetze sich eben nicht geändert haben.
pluss schrieb:Wo liegt die Ursache der unterschiedlichen Ergebnisse?
Gibt ja keine unterschiedlichen Ergebnisse, Du behauptest da irgendetwas falsches, weil Du von falschen Grundlagen ausgehst.
pluss schrieb:Haben sich die Naturgesetze geändert?
Nein.
pluss schrieb:Oder liegt es an den unterschiedlichen Definitionen von Zeit und Länge?
Nein.
pluss schrieb:Also ich behaupte mal die Natur kümmert sich einen Dreck um unsere Definitionen. Oder siehst du das etwa anders?
Was Du behauptest ist so irrelevant wie meine Meinung darüber, geht hier um Physik und Tatsachen.
Tatsache ist, Du gibst in Deinem "Gedankenexperiment" physikalisch unmögliches vor, gleich zu Beginn mit dieser Aussage hier:
pluss schrieb:Alice und Bob verfügen über synchronisierte Uhren. Bob bewegt sich über eine Periodendauer seiner Uhr Instantan und gleichförmig mit 90% der Lichtgeschwindigkeit.
Steht Dir aber frei es genau zu erklären. Ich gebe mal Hilfestellung:
1. Bob und Alice sind zueinander mit 0.9 c bewegt.
2. Beide bauen ruhend zu sich eine möglichst genaue Uhr.
3. Beide beobachten nun die Uhr des anderen und stellen fest, die läuft dilatiert.
So und nun kommst Du, wenn beide ihre Uhren wirklich synchronisieren wollen, dann muss einer der Beiden seine Uhr schneller laufen lassen, die misst dann aber lokal eben die Dauer der Sekunde falsch.
Ist so, und ist nicht so um Dich zu ärgern und ich weiß das auch nicht um Dich zu ärgern.