@GuggstDu GuggstDu schrieb:Pass auf @nocheinPoet - dann brauchen wir gar nicht mehr lange reden wer was verstanden hat und wer nicht - und wer sich welche Grundlagen erstmal aneignen muss - und welches Beispiel das Bessere ist.
Klingst ein wenig verschnupft, kein Grund ungehalten zu werden. Und es ist eine Tatsache, dass ein Beispiel mit Rotation zum Verständnis der Lorentzkontraktion schlechter geeignet ist, als eines mit zwei Zügen oder Raumschiffen. Denn das Letzte bietet eben zwei gleichwertige Inertialsysteme an, das Erstere hingegen nicht.
Man muss sich da nur mal die Definition der SRT ansehen:
Die spezielle Relativitätstheorie (kurz SRT) ist eine physikalische Theorie über die Bewegung von Körpern und Feldern in Raum und Zeit. Sie erweitert das ursprünglich in der Mechanik entdeckte galileische Relativitätsprinzip zum speziellen Relativitätsprinzip. Dem speziellen Relativitätsprinzip zufolge haben nicht nur die Gesetze der Mechanik, sondern alle Gesetze der Physik in allen Inertialsystemen dieselbe Form. Dies gilt u. a. für die Gesetze des Elektromagnetismus, weshalb die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum in jedem Inertialsystem denselben Wert hat.
Und auch hier gut erklärt:
Die Prinzipien der speziellen Relativitätstheorie - Die Spezielle Relativitätstheorie beeinflusst unseren modernen Alltag mehr als man denken mag. Navigationssysteme, Uhren und Partikel in riesigen Teilchenbeschleunigern gehorchen zum Beispiel ihren Prinzipien. Die Physik dahinter lässt sich auch ohne Mathematik nachvollziehen.
Ausgangspunkt der Speziellen Relativitätstheorie ist das Prinzip, dass die physikalischen Gesetze in allen Inertialsystemen dieselbe Gestalt haben. Unter einem Inertialsystem versteht man dabei ein System, das in Ruhe ist oder sich geradlinig und mit konstanter Geschwindigkeit bewegt. Einen guten Eindruck eines solchen Inertialsystems vermittelt ein Jumbo-Jet auf einem Transatlantikflug bei ruhigem Wetter und mit verdunkelten Fenstern.
Wenn der Fluggast das Rauschen der Turbinen als Rauschen einer Klimaanlage deutet, wird er kaum unterscheiden können, ob das Flugzeug am Boden steht oder mit 900 Kilometern pro Stunde fliegt. Ein Passagier kann sich alle möglichen mechanischen, elektrischen oder optischen Versuche ausdenken, um die Geschwindigkeit des Jets zu messen. Es wird ihm nicht gelingen, solange diese Experimente auf den Innenbereich des geschlossenen „Kastens“ Flugzeug beschränkt bleiben und keine Signale von außen empfangen werden.
Sobald aber das Flugzeug startet, eine Kurve fliegt oder landet, spürt man dies im Innern sofort. In diesen Fällen ist das Flugzeug ein beschleunigtes Bezugssystem, und dort gelten andere Gesetze als in einem Inertialsystem. Auch in einem Karussell oder einer startenden Weltraumrakete wird der Mitfahrer andere Gesetzmäßigkeiten feststellen. Solche beschleunigten Bezugssysteme sind Gegenstand der allgemeinen Relativitätstheorie.
http://www.weltderphysik.de/gebiet/theorie/albert-einstein-und-die-relativitaetstheorie/spezielle-relativitaetstheorie/ (Archiv-Version vom 29.06.2017)Gibt da noch mehr, sollte aber nun echt reichen. Ich schrieb auch schon, man kann auch in beschleunigten Bezugssystemen mit der SRT arbeiten, das ist dann aber viel schwieriger und die Gesetze ändern sich, die Lichtgeschwindigkeit ist im rotierenden System eben nicht mehr konstant.
Will man einen Effekt verstehen, dann sucht man sich das einfachste Beispiel das möglich ist und sicher nicht eines, dass sehr kompliziert ist.
GuggstDu schrieb:Warum ich über mein Beispiel reden möchte (letzter Versuich) ist, weil ich es so am besten erklären kann was ich meine. Falls Du das weiter ablehnst ist das afür mich auch in Ordnung.
Geht nicht um mich, lass mich mal außen vor, geht um Tatsachen und es ist nun mal eine Tatsache, dass die SRT für Inertialsysteme gilt, Basis ist elementar auch das Relativitätsprinzip. Man transformiert hier Ereignisse zwischen zwei gleichwertigen Inertialsystemen.
Und nimmt man nun einen Ring in dem etwas kreist, dann hat man da kein Inertialsystem, ist einfach eine Tatsache, beide System sind so eben nicht mehr gleichwertig, das Relativitätsprinzip gilt nicht.
Da sich aber die RdG aus der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in Inertialsystemen ergibt, eben mit dem Relativitätsprinzip, sich dann aus der RdG infolge die ZD und LK ergibt ist es recht sinnlos und kontraproduktiv zu versuchen die LK mit einem Beispiel zu erklären, in dem die Lichtgeschwindigkeit in einem System nicht mehr konstant ist und das Relativitätsprinzip auch nicht mehr gilt. Die Synchronisation von Uhren am Rand einer Kreisscheibe ist so auch nicht möglich, ein Beispiel mit einem rotierenden System ist also gänzlich ungeeignet um die LK verständlich und einfach zu erklären.
Das ist so eine Tatsache, und Du kannst da gerne gute Physikstudenten die Ahnung haben zu befragen, oder andere hier im Forum, die wirklich Ahnung von Physik haben, die werden Dir genau das so bestätigen.
GuggstDu schrieb:- Da die Länge eines Objekts der Abstand zwischen seinen Endpunkten ist, ergibt die Längenmessung (laut Lorentzkontraktion) eines bewegten Objekts, eine geringere Länge als dieselbe Messung am ruhenden Objekt.
Längenmessung laut LK? Wie soll die denn aussehen?
Hier wird es wieder deutlich, man muss die Dinge einfach präzise beschreiben. Eine Längenmessung findet in einem Bezugsystem statt, hier einem Inertialsystem, dazu werden zwei Ereignisse gleichzeitig beschrieben. Das erste Ereignis ist der Zeitpunkt an dem das eine Ende des Objektes im Bezugsystem ist und das zweite Ereignis eben wo das andere Ende im System ist.
Wichtig ist, es werden beide Enden - gleichzeitig - gemessen.
Dazu muss man dann eben verstanden haben, wie die Gleichzeitigkeit in der SRT definiert ist und ganz wichtig, dass diese eben relativ ist. Man muss die RdG richtig verstanden haben.
So, dann kann man beide Ereignisse aus dem einen Inertialsystem in das andere, zum ersten eben bewegte, System transformieren, das macht man im Rahmen der SRT mit der Lorentz-Transformation.
Dort wird man dann bemerken, beide Ereignisse sind im "bewegten" System nun nicht mehr gleichzeitig. Sucht man sich dann dort gleichzeitige Ereignisse, ergibt sich ein kürzere Länge. Die LK ist somit einfach eine Folge der RdG.
Ich kann das gerne so vorrechnen, steht Dir frei das an Deinem Beispiel vorzurechen, bin gespannt wie Du da zwischen dem Inertialsystem und dem rotierenden Bezugsystem mit der LT transformieren wirst.
GuggstDu schrieb:- Beide beobachten dieselbe Anzahl an Runden.
Bekannt und schon festgehalten, ...
GuggstDu schrieb:- Der Ruhende misst 24h - der Bewegte 122s (brauchst Du auch nicht nachrechnen - wichtig ist halt das er bei 99,9999%LG viel weniger Eigenzeit misst).
Bekannt und schon festgehalten, ...
GuggstDu schrieb:- Der Ruhende misst 3Meter Ringumfang - und der Bewegte 0,04mm (auch das brauchst Du nicht berechnen - wichtig ist nur, das er bei gleicher Rundenzahl eine viel geringere Strecke misst - wonach der Ring einen viel kleineren Umfang haben muss).
Bekannt und schon festgehalten, ...
GuggstDu schrieb:So, es geht hier auch nicht darum einen absoluten Raum einzuführen, nein, sondern darum das die Strecke in einem stabilen Ring mit nachweislichen Maßen zurückgelegt wird, dessen Umfang garantiert nicht kleiner wird. Ich hoffe ich habe mich nun klar ausgedrückt.
Du eventuell verstehst Du es nicht, es geht nicht um die "Beschreibung" des Effektes, sondern um die Erklärung.
Und noch mal, die Länge ist relativ, somit auch der Umfang einer rotierenden Scheibe, die Strecke die ein Teilchen im LHC pro Runde zurücklegt ist im System des Teilchen kürzer als im Ruhesystem des LHC. Ist nun mal so.