Superposition - ein Zeiteffekt?
20.03.2016 um 12:32@TangMi
@BigScreen
Also gut.. erstmal zur korrekten Definition Unbestimmheitsprinzip.
Soviel erstmal zu hier bemühten Teilchen; Bahnen, Zeiten und Geschwindigkeiten.
Dann wurde auch vom TE der Begriff "Beobachter" bemüht, etwa der "bewusste Beobachter". (Gehirn, Gedanken,Denken,Handeln etc.) Aber dies spielt im Grunde, ob Bewusst oder nicht, überhaupt keine Rolle mehr wie dies noch zu früheren Zeiten zur Überlegung stand ... lediglich spielen die "Massen" des am Experiment beteiligten "nahen Umfeldes" eine Rolle, also auch die des "Beobachters".
Hierzu Zurek:
Zeh:
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~as3/KarlsruheText.pdf
NGse Z.
@BigScreen
Also gut.. erstmal zur korrekten Definition Unbestimmheitsprinzip.
4.1.2 Unbestimmtheitsprinziphttp://www.thur.de/philo/project/qt.htm
Für die Quantentheorie ist die Bezeichnung "Unschärferelation" oder "Ungenauigkeitsrelation" irreführend. Sie unterstellt, dass es eine genaue Bahn gäbe, für die nur die Werte nicht genau oder nur unscharf zu ermitteln seien. Tatsächlich jedoch ist diese Unterstellung unbegründet – es ist nicht selbstverständlich, dass es überhaupt genaue Werte gibt.
Hier geht es nicht nur um eine Unkenntnis unsererseits, sondern es lässt sich aus der Theorie zeigen, dass in diesem Fall jeweils eine Größe nicht definiert ist, wenn die andere gemessen wird.
Heisenberg konnte dies bereits mit seiner Matrizendarstellung ableiten, wenn die Matrizen der Ortskoordinaten (hier vereinfacht dargestellt als: q) und der Impulskoordinaten (p) nicht vertauschbar, d.h. nichtkommutativ sind. Ihre Nichtkommutativität ist durch den Faktor h/2p (Plancksches Wirkungsquantum) bestimmt:
Es kann nicht vorausgesetzt werden, dass Quantenobjekte durch kontinuierliche Trajektorien im Phasenraum (Orts- und Impulskoordinaten) beschrieben werden, sondern eine Wellenfunktion kann grundsätzlich nicht durch Punkte in einem Phasenraum beschrieben werden.Heisenberg und Bohr machen darauf aufmerksam, dass der Begriff der Geschwindigkeit in einer gequantelten Welt nicht einfach vorausgesetzt werden kann – das zeigt, dass diese Größe selbst eine Abstraktion ist, deren Verwendung in der klassischen Physik unproblematischer ist als in der Quantentheorie (vgl. Heisenberg 1927, S. 172; Bohr 1928/1983, S. 101).
Deshalb ist nicht so, dass beide Eigenschaften (Ort, Impuls) gleichermaßen exakt vorhanden wären, wir sie nur nicht genau bestimmen könnten, dass also bei der Messung der einen Größe die andere sukzessive "unschärfer" wird, wie es die quantitative Betrachtung der Formel (7) nahe legen könne. Wie beim Welle-Teilchen-Dualismus können wir nicht davon ausgehen, dass das Quantenobjekt Welle oder Teilchen bzw. Welle und Teilchen gleichzeitig ist, sondern es ist etwas ANDERES, zeigt aber unter verschiedenen experimentellen Umständen, die es mit der klassischen Welt verbinden, seine Eigenschaften teilweise in "klassischer Form". Bei den sich im Experiment ausschließenden Eigenschaften und Größen ist die Situation so, dass jeweils tatsächlich nur das eine Verhalten untersucht wird und das andere dann (bezüglich der konkreten Situation) nicht existiert, nicht definierbar ist.
Soviel erstmal zu hier bemühten Teilchen; Bahnen, Zeiten und Geschwindigkeiten.
Dann wurde auch vom TE der Begriff "Beobachter" bemüht, etwa der "bewusste Beobachter". (Gehirn, Gedanken,Denken,Handeln etc.) Aber dies spielt im Grunde, ob Bewusst oder nicht, überhaupt keine Rolle mehr wie dies noch zu früheren Zeiten zur Überlegung stand ... lediglich spielen die "Massen" des am Experiment beteiligten "nahen Umfeldes" eine Rolle, also auch die des "Beobachters".
Hierzu Zurek:
In einer kürzlich veröffentlichten Rechnung [W.H. Zurek, Nature 412, 712-717 (2001)] analysierte Zurek eine quantenmechanische Version eines chaotischen Systems. Er konnte zeigen, dass diese Systeme besonders schnell ihre Kohärenz verlieren. Somit lässt sich die Effektivität der Dekohärenz - die Empfindlichkeit quantenmechanischer Systeme gegenüber Wechselwirkungen mit der Umgebung - besser abschätzen.Allgemein zu Beobachter und etlichen Missverständnissen.
Welches Interesse sollte nun Schrödingers 3 Kilo schwere Katze an unseren Feststellungen haben? Sie enthält grob geschätzt 1025 Atome. Ein einzelnes Kohlenstoff-Atom hingegen besitzt knapp die Masse 2*10-23 kg. Die Katze ist also eindeutig ein makroskopisches System - ein Grund mehr, ihr weiterhin fleißig Sahne in die Milch zu rühren - und steht daher in vielfältiger Wechselwirkung zur Umgebung. Deshalb kollabiert die Superposition aus lebender und toter Katze blitzschnell, und die Katze ist entweder tot oder lebendig. Wir hoffen sicher alle, dass sie lebt.
Zeh:
NGse Z.