Meine Oma hatte seinerzeit ein Raucherbein was amputiert werden sollte. In Ihrer Verzweiflung bat sie meinen Vater um Hilfe. Dieser lebte in Thailand und ging dort zu den besten Ärzten der Region, welche ihm zwei ziemlich große Säcke mit Geschnipsel, ähnlich wie Tee, mitgaben. Darin musste meine Oma Ihr bein täglich 2x baden. Parallel ging Sie zu einem Heilpraktiker der Ihr Bein in eine Art Brat-schlauch wickelte und diesen mit Ozon aufpumpte. Man kann davon halten was man mag, aber nach vielen Monaten schloss sich die offene Wunde am Bein und Sie hat es behalten.
Ich will nicht sagen das Schulmediziner das nicht auch hinbekommen hätten, aber Zeit ist nun mal Mangelware in Deutschen Krankenhäusern, heute noch mehr als damals (das mit Oma ist bald 30 Jahre her). Da ist kein Platz für Sonderbehandlungen bei normalen Kassenpatienten, ein kurzer Befund und dann wirst du in Muster A, B oder C reingesteckt. Und wenn das Konzept nun mal sagt Bein ab dann kommt das Bein ab
;) Junge Leute sowie Nichtraucher mit besseren Heilungsaussichten werden sowieso bevorzugt. Ich war oft im Krankenhaus und bei meiner Herz-OP sagte der operierende Arzt wörtlich: "Du bist jung, Du kommst als erstes dran... im Moment arbeite ich 18 Stunden-Schichten, schlafe ein paar Stunden in einem freien Bett und dann gehts weiter. Am Ende der Schicht läuft da nicht immer alles so reibungslos". Auch das ist 20 Jahre her, heute ist es sicherlich nicht besser. Hab Kollegen und Freunde gehabt die an Lappalien wie z.B. ne Mandeloperation verstorben sind. Die Schulmedizin ist gut, aber unser Gesundheitssystem ist gemessen daran, das ja immer gesagt wird das wir in einem der reichsten Länder der Welt leben, ein Witz weil es eben kaputtgespart wurde.
Das Risiko an einen überlasteten Arzt zu geraten ist nicht gering in Deutschland, im Einzelfall ist es manchmal besser sich nach Alternativen umzuschauen. Meine Arthrose in den Kniescheiben hab ich auch wunderbar ohne Operation in den Griff bekommen und mache wöchentlich meine 120Kg-Kniebeugen
;) Hätte ich früher immer auf die Schulmediziner gehört würde ich sicher keinen Kraftsport machen und wäre ein schwächlicher 55Kg-Hänfling.
Ein kleines Beispiel über den Ruf Deutscher Krankenhäuser im näheren Ausland, was die Auswirkungen mangelnder Hygiene betrifft:
"Wer als Deutscher in ein holländisches Krankenhaus eingeliefert wird, den erwartet eine Überraschung: Er wird unter Quarantäne gestellt. Ärzte und Schwestern nähern sich ihm nur tief vermummt mit Kittel, Handschuhen und Mundschutz. Deutsche gelten hier als Infektionsrisiko."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74822665.html