@Bishamon @Phhu @Nerok @schrauber2 Phhu schrieb:Wie ich grade las sind einige dieser homöopathischen Mittel verschreibungspflichtig.Das mag auch ein Grund sein.
Ich lese da gerade mit Schrecken, dass einige von euch homöopathische Mittelchen gegen Diabetes empfehlen. Verschreibungspflichtig sind diese Mittelchen aber nicht. Wenn ein Patient aber möchte, dass seine Krankenkasse ein homöopathisches Mittel bezahlt, zahlt sie dafür nur, wenn ein Arzt das Mittel verschrieben hat.
Wie ich schon ausführte, wissen die Krankenkassen sehr wohl, dass homöopathische "Medizin" absolut wirkungslos ist. Weil aber viele (unaufgeklärte) Leute die Homöopathie immer noch für eine seriöse Sache halten, übernehmen einige Krankenkassen diese Kosten. Sie tun es nur, um mit dieser Leistung neue Beitragszahler zu werben. Unter dem Strich lohnt es sich offenbar für die Kassen, diese völlig unwirksame Medizin zu finanzieren.
Aber mal im Ernst, welcher aufgeklärte Mensch glaubt denn, dass die Homöopathie eine ernstzunehmende wissenschaftliche Disziplin sei? Richtig ist leider, dass in Deutschland rund 8.000 Schulmediziner die Homöopathie befürworten. Da fragt man sich doch, was die Unis den Medizinstudenten im Verlaufe des sechsjährigen Regelstudiums so alles beibringen. Die haben wohl noch nie etwas von einem Immunsystem gehört, welches (geschätzt) rund 80 % aller Erkrankungen - vom simplen Schnupfen bis hin zur Krebserkrankung - selbsttätig heilt. (Wie oft muss ich diese Tatsache denn noch erwähnen?) Gäbe es dieses Immunsystem nicht, wäre die Menschheit längst ausgestorben.
Nachstehend ein Auszug aus WIKIPEDIA:
Bis heute existiert weder ein formaler, reproduzierbarer Nachweis noch eine akzeptable naturwissenschaftliche Begründung für eine Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel, die über den Placebo-Effekt hinausgeht. Die Homöopathie wird auch zu den Pseudowissenschaften gezählt. Von der wissenschaftlichen Medizin wird die Homöopathie als wirkungslose, in einigen Fällen sogar gefährliche Behandlung abgelehnt.
Weiterhin werden auch die theoretischen Grundprinzipien der Homöopathie angegriffen. Das Ähnlichkeitsprinzip (siehe auch Magisches Denken) sei von Hahnemann durch seinen Selbstversuch mit Chinarinde belegt worden. Dieser ist jedoch nicht reproduzierbar, und Hahnemann zeigte möglicherweise bloß eine allergische Reaktion auf die Chinarinde. Das zweite wichtige Prinzip der Homöopathie, das besagt, dass homöopathische Mittel in „potenzierter“ Form wirksamer seien als Urtinkturen, gilt nach heutigen medizinischen und physikalischen Erkenntnissen als widerlegt, da geringere Wirkstoffkonzentrationen eine geringere Wirkung zur Folge haben.
Die homöopathische Medikation nach dem „Ähnlichkeitsprinzip“ ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Die Beliebigkeit des Prinzips wurde schon zu Zeiten Hahnemanns kritisiert. Eine Unterscheidung in subjektive oder objektive Symptome ist in der Homöopathie kaum von Bedeutung. Während in der Medizin Symptome als Krankheitserscheinungen angesehen werden, sind Symptome in der Homöopathie die Krankheit selbst und nicht bloße Erscheinung derselben. Untersuchungen, wie etwa Röntgenbilder, Ultraschall oder Gewebeproben, werden zur Klärung der Ursache einer Krankheit nicht herangezogen. So werden bei konsequenter Durchführung beispielsweise allergisch, bakteriell oder viral hervorgerufene Erkrankungen gleich behandelt, wenn sie dieselben Symptome zeigen. Hinzu kommt, dass dieselben Symptome Bestandteil verschiedener Arzneimittelbilder sind. Die sich daraus ergebende Vielzahl an übereinstimmenden Bildern macht die Wahl des Mittels willkürlich. (Zitatende)