Negev schrieb:Der Mediziner sollte sich auch um den Menschen als Ganzes kümmern können und dürfen und sich entsprechend auch Zeit dafür nehmen.
Das muss dann aber auch irgendwie bezahlt werden. Wir bräuchten wesentlich mehr Ärzte, die jeweils gerne mit ihrer Tätigkeit ihren Lebensunterhalt bestreiten würden.
Also entweder nehmen wir woanders Geld weg (Apparate, Medikamente), wir finden verschwendete Gelder in ausreichender Höhe und können die Verschwendung dauerhaft ausreichend reduzieren oder wir erhöhen die Beiträge (oder eine Mischung aus dem genannten).
Apparate werden immer komplexer und teurer. Die Entwicklung steht nicht still, daher ist die Lebenszeit der Apparate gering. Wer will schon mit einem Röntgengerät von vor 30 Jahren behandelt werden, auch wenn es noch funktionieren würde.
Der Aufwand, neue Medikamente zu entwickeln, wir auch immer größer. Kleine Fortschritte kosten viel Geld.
Der einzige Ansatzpunkt wäre hier eine völlige Verstaatlichung der Hersteller, um deren Gewinne zu sparen. Ob das in einer Gesamtbetrachtung wirklich billiger ist, ist zumindest zweifelhaft.
"Schwarze Löcher" und Missbrauch lassen sich sicherlich eindämmen, die Frage ist, wie viel Spielraum da noch ist und ob wir wirklich wirksamere Mechanismen haben, die dauerhaft das Problem ausreichend stark reduzieren.
Was letztlich bleibt ist, dass Leute mehr für ihre Gesundheit bezahlen. Entweder alle in einen Topf oder für "mehr Zeit" jeder individuell.