@OpenEyes OpenEyes schrieb:Wenn eine abgedrehte ESO - Tante per Internet medizinische Empfehlungen gibt - Stichwort Bea -und eine leicht behämmerte Mutter diese Ratschläge befolgt obwohl das betroffene Kind in akuter Lebensgefahr schwebt ist das kriminell (und leider kein Einzelfall). Zum Glück hat in dem konkreten Fall ein Arzt, der mitgelesen hat die Behörden eingeschaltet.
Das ist natürlich völlig inakzeptabel, so etwas wie Ferndiagnose gibt es meines Wissens innerhalb der Homöopathie aber auch gar nicht.
Du sagst ja selbst ESO-Tante, nun ist die Esoterik ein weites Feld in dem sich vieles tummelt, aber die Homöopathie gehört meines Wissens nicht dazu und sie distanziert sich seit jeher von jeglicher Esoterik.
OpenEyes schrieb:Homöopathie ist grundsätzlich lebensgefährlich wenn sie bei lebensbedrohenden Erkrankungen _allein_ angewendet wird. Und da eine Mehrzahl der Homöopathen, die nicht gleichzeitig ausgebildete Ärzte sind nachweislich solche Erkrankungen nicht erkennen und einfach munter drauf los probieren ist hier Handlungsbedarf beim Gesetzgeber dringend notwendig.
Das ist doch völlig unrealistisch. Kein vernünftiger Homöopath würde angesichts einer lebensbedrohlichen Erkrankung munter drauf los probieren, da hast Du ein völlig falsches Bild von den Homöopathen.
In dem Falle kann man auch nicht davon sprechen, dass die Homöopathie an sich gefährlich ist, sondern der Patient entscheidet ob er bespielsweise auf eine Chemotherapie verzichtet und zum Homöopathen geht, auch wenn dies bedeuten kann, dass er stirbt.
Allerdings muss man dabei auch festhalten, dass die Chemotherapie keineswegs eine Garantie für die Heilung ist.
Wenn Du von lebensbedrohlichen Krankheiten sprichst, dann fallen ja wohl besonders diejenigen darunter, bei denen die Schulmedizin oft auch nicht so genau weiß, wie man ihnen beikommen könnte.
Ich meine, keinen der vom Lastwagen überfahren wurde, würde man zu einen Homöopathen schleppen.
OpenEyes schrieb:Homöopathie ja, aber nur dann, wenn die Homöopathen die gleiche Ausbildung machen müssen wie Ärzte.
Das wäre zwar eine Möglichkeit, aber angesichts der Ärzteflut und des Numerus Clausus, wäre es doch einfacher, wenn der Hausarzt der einem Patienten nicht wirklich weiterhelfen kann, oder seine Hilfe nur unter Erduldung schlimmer Nebenwirkungen von statten geht, diesen an einen Homöopathen überweisen dürfte.
Aber Du wirst selten von einem Arzt hören, dass er mit seinem Latein am Ende sei, das geben sie nicht zu, lieber experimentieren sie herum und schicken einen von Pontius zu Pilatus.
Ich würde sagen die Homöopathen gibt es, weil ein dringender Bedarf für sie besteht.
In erster Linie sehe ich dies im Bezug auf chronische sowie allergisch bedingte Krankheitsbilder.
Denn hier tappen die Schulmediziner erwiesenermaßen noch im Dunkeln.
Anders herum sollte jeder Homöopath so viel Verantwortungsgefühl besitzen, dass er Patienten mit Knochenbrüchen oder akuten Lungenentzündung und vergleichbaren Problemen sofort ins Krankenhaus schickt.
Und glaub mir, die meisten praktizierenden Homöopathen haben dieses Verantwortungsgefühl.
Homöopathie hat nichts mit Esoterik und Naturheilern etc zu tun.