@geekyAls ich vor ca. 15 Jahren einen Kurs in klassischer Homöopathie belegt habe, durfte ich reale Patienten mitbehandeln.
Die Ebene, auf der Ihr euch unterhaltet, entspricht dadurch zunächst einmal nicht der, auf der ich mich darüber unterhalten würde.
Auslöser für den Kurs war eine Frau, die berichtete, ihren Haarausfall damit losgeworden zu sein und der Umstand, dass ich das Prinzip verständlich fand.
Was mir beim Behandeln realer Patienten auffiel war der Umstand, dass man meiner Meinung nach trotz langer Anamnese kaum die für die Behandlung nach diesem Verfahren brauchbaren Symptome aus den Patienten bekam. In drei Fällen hatte ich keine Zweifel an der Mittelwahl und die Mittel wirkten auch. In einem Fall hat der Dozent das Mittel richtig ermittelt, ich die Sache aber anders eingeschätzt, aber der Dozent hatte Erfolg. Das hört sich nach einer Erfolgsgeschichte an, aber ich finde, dass das brotlose Kunst ist wenn man bedenkt, dass in sechs Fällen aus meiner Sicht das Mittel nicht so eindeutig zu finden war, wie der Dozent das fand und in diesen Fällen blieb auch die erwartete Heilung aus. Bei zwei weiteren Frauen habe ich mal vage was empfohlen, was zwar Blödsinn ist, aber in beiden Fällen überraschenderweise half. Nun ist für mich aus dieser Erfahrung eine Quote von 50% in denen es half entstanden, bei mir half aber zunächst nichts. Nun gibt es noch die Frau, die mich dahin brachte und inzwischen zwei Frauen, die mir über gute Erfahrungen damit bei Schizophrenie berichteten. Und jetzt wirkte ein Mittel auch bei mir.
Im Gegenzug kenne ich aber noch vier Fälle, in denen es objektiv nichts half - drei davon behaupten aber, es würde ihnen wirklich helfen (ich wüsste gerne, wie das zustande kommt).
Damit habe ich eine Art Studie hinter mir und danach kann das Verfahren einigen Menschen helfen. Gegenteilige Aussagen kann ich nach diesen Erfahrungen nicht glauben.
Aber das wollte ich in diesem Thread eigentlich nicht so gerne schreiben.