@Niederbayern88 Interessant ist, dass Atlas Dank Platon sozusagen in die griechische Mythologie verwoben ist.
Atlas (griechisch Ἄτλας) war nach Platons Dialog Kritias ein Sohn des Poseidon und der erste König von Atlantis.
Bei der Verlosung der Welt unter den Göttern erhielt Poseidon die Insel Atlantis. Auf dieser lebte der aus der Erde erwachsene Euenor, der mit seiner Frau Leukippe eine einzige Tochter hatte, Kleito. Nach dem Tod der Eltern verband sich Poseidon mit ihr und zeugte mit ihr fünf Zwillingspaare. Er teilte die Insel unter alle zehn Söhne auf, verlieh aber dem zuerst Geborenen des ersten Zwillingspaares den Wohnsitz seiner Mutter, den größten und schönsten Teil der Insel, und machte ihn zum König über alle anderen. Nach dem die Insel umgebenden atlantischen Meer nannte er ihn Atlas.
QuelleEs geht demnach also um Poseidons Sohn Atlas, welcher Kleito als Mutter und u.a. einen Zwilling hat. Die ganze Beschreibung der Götter hat hierbei einen geologischen Bezug, wurde diesem Sohn Poseidons doch ein Wohnsitz zugewiesen. Bei Troia, welches man auch für Humbug hielt bis es entdeckt wurde, waren auch Götter involviert.
Kleito (griechisch Κλειτώ) ist nach dem Atlantis-Bericht des Platon die Mutter der ersten Könige von Atlantis.
Ihre Eltern Euenor und Leukippe waren ursprüngliche Einwohner der Insel Atlantis und bewohnten dort einen niedrigen Berg in der Mitte der Insel. Kleito war ihre einzige Tochter. Als sie in das heiratsfähige Alter kam, starben ihre Eltern. Poseidon, der Gott des Meeres in der griechischen Mythologie, aber fand großen Gefallen an der Verwaisten und formte den Berg, auf dem sie wohnte, um, sodass abwechselnd Wasser und Land das Zentrum umgaben, das so zu einer uneinnehmbaren Festung wurde. Kleito gebar nun ihrem Geliebten fünf Zwillingspaare.
QuelleAuf Erden lebten also schon Menschen, ein Gott war in dessen Tochter vernarrt und schwängerte sie. Zuvor formte er noch ganze Landmassen für sie um. Ergo beschreibt Platon hier die Umformung der Landmassen durch die Gewalt des Meeres (Poseidon). Der Gründung Atlantis muss demzufolge ein gewaltiges Naturereugnis vorangegangen sein. Möglichweise wurden durch klimatische Veränderungen neue Landmassen zugänglich, weche dann besiedelt werden konnten. Diese Landmassen waren jedoch "nicht von Dauer", ergo kehrte sich das Naturereignis wieder um, und verschlang die Insel im Atlantik wieder.
Möglich wäre eine enorme Gravitation, ähnlich der Anziehung zwischen Mond und Erde. Wobei der Mond unsere Wassermassen anzieht. Es könnte aber auch eine Erderwärmung gegeben haben, so dass nach einer kleinen oder größeren Eiszeit die Eismassen schmolzen und der Meeresspiegel anstieg. Der Untergang könnte natürlichen Ursprunges gewesen sein. Vorausgesetzt all das war nicht nur Platons Erfindung. Das dies nicht der Fall sein könnte, besagt vielleicht Folgendes:
Platon habe die von ihm erfundenen Parabeln immer deutlich als Mythen gekennzeichnet. Die Geschichte von Atlantis sei dagegen ausdrücklich als „logos alēthēs“ (ein wahrer Bericht) und nicht als „mythos“ (eine Geschichte) gekennzeichnet worden. Platon habe betont, dass seine Überlieferung nicht erfunden, sondern „in jeder Hinsicht“ wahr sei.
QuelleHm... ich habe mich nie wirklich mit Atlantis beschäftigt. Es scheint sich aber zu lohnen.
Noch mal kurz zu Poseidon:
In der etruskischen Mythologie wurde er dem Nethuns gleichgesetzt. Ursprünglich war er ein italischer Quell- und Wassergott (umbrisch bedeutet nept Nässe). Kurzum: Er steht als Bruder des Zeus für das Wasser. Zeus ist hierbei der Göttervater, welcher jedoch nur unter dem Schicksal steht.
Die Etrusker scheinen hier aber der Ursprung der griechischen und römischen Göttermythologie zu sein, ähnlich wie der Gilgamesch - Epos die Vorlage für die Bibel bzw das Christentum darstellt. Um also Atlantis zu verstehen, bzw zu ergründen, müsste man sich mMn mit ihnen befassen. Doch:
Der Ursprung der mythisch-theistischen Religion der Etrusker – sie selbst nannten sich Rasenna, bei den Griechen hießen sie Tyrsener und bei den Römern Tusci oder Etrusci – liegt ebenso weitgehend im Dunkeln, wie die in der Wissenschaft bis heute spekulative Herkunft dieses Volkes selbst.
Na großartig. Noch mehr Rätsel. Und die Etrusker selbst?
Die etruskische Kultur ist in diesem Gebiet zwischen 800 v. Chr. und der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. nachweisbar. Nach der Eroberung durch die Römer (300 bis 90 v. Chr.) gingen die Etrusker weitgehend in der Kultur des Römischen Reichs auf. Doch berichtet noch Prokop im 6. Jahrhundert n. Chr. von Etruskern unter seinen Zeitgenossen. Mit der Erforschung der etruskischen Geschichte, Sprache und Kultur beschäftigt sich die Etruskologie.
Quelle„Da steh ich nun, ich armer Tor,
und bin so klug als wie zuvor.“
Johann Wolfgang von Goethe (Werk: Faust)