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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

2.052 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atlantis, Eiszeit, Grewis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

15.08.2018 um 14:37
Zitat von RaoRao schrieb:"Atlantis" war nur eine Ablegersiedlung der Minoer, eine strategische Basis, die ihren Einflußbereich von Griechenland im Norden bis an die afrikanische Küste im Süden ausdehnte, also quer übers (östliche) Mittelmeer vervielfachte.
Damit entfernst Du Dich noch weiter vom Text des Plato. Und Hinterlassenschaften einer solch starken "Kolonie" gibt es genauso wenig wie von einer eigenständigen Kultur.
Zitat von RaoRao schrieb:Du baust Dir hier einen zwecklosen Strohmann auf.
Nee, Du bastelst Dir eine unbelegte Kolonie in einer Region, die außerhalb des bronzezeitlichen Spektrums der Erschließung und Befahrung des Mittelmeeres liegt, also jeglicher Erkenntnis widerspricht, zumindest Nul lBasis hat. Mit der Schilderung bei Plato hat solch eine Kolonie gleich gar nichts zu tun.


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15.08.2018 um 14:38
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb: Wo bleibt die Meerenge, wo deren Bezeichnung als "Säulen des Herakles"? Wo bleibt die RIesenhaftigkeit des jenseitigen Meeres, dem gegenüber das innerhalb liegende Meer nur wie eine Bucht erscheint? Wo ist der Inselstatus, wo die Steilküsten rundum? Seit wann heißt das Atlasgebirge Atlas, und warum wird es so genannt - und was hat das dann noch mit dem Namen der von Plato beschriebenen Inselkultur zu tun, der erst nach zwei Übersetzungsschritten zu "Atlantis" wurde?
Du hast meinen Post nicht gelesen, oder? Wo die Meerenge gelegen hat, vor der Verlandung, die die Cyrenaika endgültig ans afrikanische Festland anschloß, sollte klar sein, nämlich irgendwo zwischen der Cyrenaika und dem Nildelta. Vielleicht gibt es die Felsenenge noch, unauffällig und unbemerkt weil heute fast verschüttet, oder vielleicht auch nicht, wenn irgendwelche steinhungrigen Römer oder Ägypter da später einen Steinbruch aufmachten, um Steine für die ewig materialfressenden Bauprojekte zu liefern. Ich kenne die in Frage kommende Gegend leider nicht, man müßte jemanden fragen, der diese ganze Küstenlinie aus eigener Anschauung kennt und weiß, wo sich verdächtige Felsstrukturen befinden.

"Riesenhaft" zwar nicht, aber zumindest deutlich größer ist das westliche Mittelmeer gegenüber dem östlichen absolut, wenn man die Grenzlinie nord-süd zwischen Griechenland und der Cyrenaika (= Machtbereich der Minoer) zieht, schau nur mal auf eine Landkarte. Alles auf der östlichen Seite, eine "kleine Bucht" im Vergleich, gehörte den Griechen, Ägyptern und noch ein paar Anrainern. Paßt also.

Ja, woher kommt der Name Atlas? Da war doch mal eine Story von einem ominösen "Himmelsträger" dieses Namens, istgleich möglicherweise (?) ein früher tätiger Vulkan, dessen Rauchsäule so wirkte, als würde sie den Himmel "stützen", daher die Legende vom "Himmelsträger", dem man später - der Vulkan war längst erloschen - in künstlerischen Darstellungen menschliche Form verlieh?
Daher Gebirge des Atlas, daher Meer des Atlas. Atlantis, nach dem Atlas benannt, nicht umgekehrt. Plus potentieller diverser Ungenauigkeiten wegen (Rück)Übersetzungen zwischen der ägyptischen und griechischen Sprache, Solon und seine Gastgeber in Sais. Vielleicht ist "Atlantis" auch nur eine verballhornte Fassung und heißt in Wahrheit so viel wie "letzter Hafen Richtung Atlasgebiet". Genau wissen wir´s erst, wenn mal ein antikes Straßenschild mit dem korrekten Namen drauf gefunden wird :troll:


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15.08.2018 um 14:44
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nee, Du bastelst Dir eine unbelegte Kolonie in einer Region, die außerhalb des bronzezeitlichen Spektrums der Erschließung und Befahrung des Mittelmeeres liegt,
Südküste des Mittelmeeres liegt außerhalb der bronzezeitlichen Erschließung des Mittelmeeres? Sag mal, wo ist Dein Finger gerade auf der Landkarte, irgendwo in China?
Der Weg für einen Ägypter wäre mehr als einfach gewesen, einfach ab Nildelta links und immer die Küste lang. Für die Minoer von Kreta auch, kerzengerade nach Süden übers Meer und sobald Du auf Land stößt, rechts die Küste lang. So simpel konnten die Leute wohl sogar damals schon navigieren ...


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15.08.2018 um 15:00
Zitat von MarauderMarauder schrieb:Wie kann es denn dann sein, dass diese "Atlanter-minorer" 1000 Jahre vorher die Pyramiden erbauten und nach dem Untergang von "Atlantis" in Mexiko 2000 Jahre spaeter noch mehr Zeugs bauten?
Wie kommst Du auf die Idee, daß das die Atlanter-Minoer waren? Die Pyramiden in Mexiko haben die Indios dort schon selber erbaut, Vorgängerbauten früherer indianischer Kulturen aus Lehmziegeln hat man inzwischen an der Westküste gefunden (Norte-Chico, Sechin Bajo). Die Pyramiden in Ägypten oder Mesopotamien stammten auch nicht von den "Atlantern". Die Minoer hatten es anscheinend mehr mit dem Stier(Fruchtbarkeits)- als mit dem Sonnenkult, der mit dem Pyramidenbau zusammenhängt.


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15.08.2018 um 16:52
Zitat von MarauderMarauder schrieb:dass heisst doch, die doofen Griechen (was die minoer nun mal auch noch waren) haben eben alle Meeresengen den selben Namen gegeben und falls sie mal zwei Seeleute ueber was unterhalten haben hat der eine durch geheime Handzeichen dem anderen vermittelt welche Meeresengen denn nun gemeint sind. Gosh! ich stell mir das lustig vor wenn die Deutschen, jeder Autobahnausfahrt die selbe Nummer geben und dann jedem Kind ein geheimes Zeichen beibringen damit die spaeter wisssen welche Ausfahrt es denn nun ist.
Ungefähr genauso war es witzigerweise, denn was heute Allgemeingut ist, Karten und Wissen über die Küsten des Mittelmeeres, seine Inseln, die Orte, Wasserquellen und so weiter, was ein Seefahrer so alles wissen muß, der diese Gewässer als Handelsfahrer oder auch Pirat befährt, das war in antiken Zeiten streng geheimgehaltenes Wissen, zu dem nur Kapitäne und ggf. ihre "Reeder" Zugang hatten, weil es nämlich Teil ihrer Geschäftsgeheimnisse war, wo man denn am besten Waren eintauschen oder auch rauben konnte und so weiter.
Ein gewisser Ernle Bradford, Brite, der jahrzehntelang das Mittelmeer mit kleinen Booten, Segelbooten, Kuttern befuhr und aus Jux heraus irgendwann nachprüfte, ob die nautischen Angaben in der Odyssee der Wahrheit entsprechen (man lese: "Reisen mit Homer"), kam zu dem Schluß, daß diese Angaben so exakt waren, daß Homer, der wohl selber kein Seemann gewesen ist, diese Daten nur einem antiken phönizischen Seglerhandbuch entnommen haben kann. Heute sind Seglerhandbücher Allgemeingut und für jeden erhältlich, aber noch zu Homers Zeiten waren sie top secret, weil sie auch Handelsrouten beschrieben, an denen sich nicht jeder bereichern sollte. Noch in viel späteren Zeiten, im europäischen Mittelalter, ließ man längst nicht jeden an neu entdecktem Wissen oder Karten über fremde Küsten (Amerika, Asien...) teilhaben.

So ein kleines Verwirrspiel wie Du es beschreibst, mit verschiedenen Meerengen, die alle identisch bezeichnet werden, um die Konkurrenz irrezuführen, würde exakt in diese Richtung passen. Und nur ein mit offiziellem Auftrag ausgestatteter Kapitän würde erfahren, zu welcher der Meerengen er denn wirklich fahren muß, um Fracht abzuholen oder anzuliefern. Vielleicht sogar per geheimem Handzeichen. :D


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15.08.2018 um 17:21
... übrigens war es dieser Ernle Bradford, der mich darauf brachte, daß das westliche Mittelmeer bis zur Zeit Roms mehr oder weniger unbekanntes Gebiet war, befahren von nur wenigen Kapitänen, unter anderem den Phöniziern, die ihr Wissen geheim hielten aus Angst, sich unerwünschte Konkurrenz auf der gewinnträchtigen Route zu den Zinn- und Bernsteininseln (Britannien, Ostseebereich) heranzuzüchten.


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15.08.2018 um 18:33
Für mich ist es eher so, als ob Atlantis nicht existiert hat.
Es gibt/gab einige Doku`s schon darüber die sich um die ungefähre Position der Insel beschäftigt hat. Und soweit ich das noch in Erinnerung habe, war eben diese Insel eine der griechischen Inseln, die aber durch eine Naturkatastrophe größtenteils Zerstört wurde.
Der Rest ist irgendwie übertrieben dageschrieben.
Folgende Punkte "stören" mich an Atlantis:
1. Die sehr genauen Angaben zur Insel.
Die Hauptinsel zoll ja 3000 mal 2000 "Stadien" groß sein. Umgerechnet also da ein Stadion hochgerechnet 180 Meter misst. Also hätte die Hauptinsel Ausmaße gehabt von 540km mal 360km
Wie hat man zu der damaligen Zeit derartig große Flächen ausrechnen können?
2. Atlantis und Athen.
Atlantis soll vor 9600 vor Christus "untergegangen sein. Allerdings sollen sie vor ihrem "Verschwinden" fast ganz Europa und weite Teile Afrikas erobert haben, aber sollen dann angeblich an Athen gescheitert sein. Das geht sowieso vom Datum her nicht, weil Athen gibt es erst seit 7500 Jahren. Also 2100 Jahre nachdem Atlantis untergangen ist. Also scheint es eher nur eine kleine Geschichte der "starken Athener" sein wie sie einen übermächtigen Feind besiegt haben um sowas wie einen Mythos Seitens der Athener aufzubauen.
3. Das Jahr 9600 vor Christus.
Im Jahre 9600 vor Christus ist der Mensch gerade erst vom "Jäger und Sammler" zum sesshaften Menschen geworden. Einzig und alleine die ältere Stadt der Welt, Jericho, wurde offiziell gegründet zur damaligen Zeit.
Wikipedia: 9. Jahrtausend v. Chr.
Man kam damals gerade mal in die Jungsteinzeit an.
Wikipedia: Jungsteinzeit
Dennoch bezweifle ich dass man damals schon die Technologie hatte, um längere Zeit mit mehreren Menschen an Bord Boote zu bauen um auch die zu Kriegszwecken benutzt hat. Hier aber ein Auszug von Wikipedia, wie damals der Bootsbau fortgeschritten war:
ab etwa 10.000 v. Chr.: Nordeuropa: Nach dem Abklingen der letzten Eiszeit folgen die Menschen dem nach Norden wandernden Großwild. An der nordeuropäischen Küste entwickeln sich Jäger- und Sammler-Kulturen die sich wesentlich von Fischen und Muscheln ernähren. Diese Leute besiedeln die Küstengebiete von Skandinavien, das ab dem 8. Jahrtausend eisfrei wird. Sie bauen die ersten Boote in Nordeuropa mit Fellen über einem Gerüst aus Holz oder Geweihstücken.
etwa 9500 v. Chr.: Nordeuropa: Aus südfinnischen Torfmooren können die Reste von Fischernetzen datiert werden. Aus der gleichen Zeit stammt das Paddel von Star Carr, das 1948 in der Nähe von Scarborough an der Nordseeküste von Mittelengland gefunden wurde. Dies ist einer der ältesten Hinweise auf frühen Bootsbau. Etwas jünger ist das in Schleswig-Holstein gefundene Paddel von Duvensee, das um 6500 v. Chr. geschnitzt wurde.
9. Jtd. v. Chr.: Mittelmeer: Etwa um diese Zeit dürften auch die Menschen im Mittelmeerraum kurze Strecken offenen Meeres mit Wasserfahrzeugen überwunden haben. Auf der Insel Skyros in der Ägäis und auf Zakynthos im Ionischen Meer sind aus dieser Zeit vom Festland stammende Mikrolithe der frühen Mittelsteinzeit gefunden worden.
um 8300 v. Chr.: Kleinasien: Bereits im frühen Neolithikum wird von der Südküste aus, dem heutigen Pamphylien, Handel mit Obsidian aus dem mittleren Kleinasien nach Syrien und Palästina betrieben. Das zuvor menschenleere Zypern wird besiedelt.
4. Atlantis und andere Völker.
Es ist ja nicht so, als ob Europa zur damaligen Zeit "leer" war. Überall lebten schon Menschen, jedoch waren sie eher spährlich verteilt, da um 9600 v. Chr. die damalige Weltbevölkerung auf ungefähr 5 bis 10 Millionen Menschen geschätzt wird. Aber selbst die hätten, wenn auch nur durch mündliche Überlieferungen doch davon von Generation zu Generation berichtet, dass eins eine Seemacht kam die sie erobert haben. Und auch die Atlanter hätten dann, gewollt oder ungewollt, auch ihre Spuren hinterlassen können.

So sehe ich das ohne jetzt irgendeine Meinung schlecht zu reden oder sowas. Denn interessant finde ich das Thema schon :D


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

15.08.2018 um 19:14
ES gibt keinen Hinweis auf die Existenz von Atlantis.


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15.08.2018 um 19:22
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:ES gibt keinen Hinweis auf die Existenz von Atlantis.
Naja es gibt gewisse Orte die auf eine alte Zivlisation hinweisen. Aber auf Atlantis selbst? Nein. Solch eine große Insel würde man finden^^


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

15.08.2018 um 19:45
Mir ist was in den Sinn gekommen, vielleicht interessiert es euch oder es wurde bereits schon mal erwähnt.

Wikipedia: Tarsis

Habt Ihr schon mal was gehört, dass Atlantis eventuell in der Bibel erwähnt wurde, einige nehmen an es könnte Tarsis gewesen sein.

Die Bodenschätze und Tierwelt so wie Elfenbein wird darin erwähnt.

So soll damals die Stadt ausgesehen haben

https://www.google.ch/search?q=Tartessos+bilder&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=JqZrtdOMGMiHVM%253A%252CUkVp6L4y2LlcJM%252C_&usg=AFrqEzelN4ZkCPvQ9zsr4BbkQaANDMPAIQ&sa=X&ved=2ahUKEwidoOXeye_cAhVOMewKHWPQDPcQ9QEwAHoECAUQBA#imgrc=xLeY-Utfcr1krM:

Da gabs auch noch Karthago im Mittelmeer https://www.google.ch/search?q=karthago&biw=1320&bih=750&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=EqtFs-wYm-Eh4M%253A%252CVFNy3AoHzBHhmM%252C_&usg=AFrqEzfThqGj1MKYrXnhpfbUYT38kgK09A&sa=X&ved=2ahUKEwigh47ry-_cAhUJDuwKHV6PBtoQ9QEwAnoECAAQBA#imgrc=lfBQY0fwbGDvAM:

Nicht nur die Insel Thera hatte die Kreisförmige Strucktur


Dann noch kurz nach Amerika, die Kultur von Aztlan, die Legende besagt, sie haben Ihren Hafen nach dem Abbilt ihrer alten Göttern erbaut die vom Atlantk her stammten :-)

https://www.google.ch/search?q=aztlan+kultur+inseln&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=zHvfepny4dpqKM%253A%252CfLM8Y0qS32nUKM%252C_&usg=AFrqEzfkdv5obIxKKmhBm4RWRQGxNt4RgA&sa=X&ved=2ahUKEwje7Zu9zO_cAhVEyKQKHaHTARUQ9QEwBXoECAAQBA#imgrc=dTmRRkI5X7P49M:

Fals Atlantis existierte, könnte es durchaus sein, dass sie ein riesengrosse Handelsunternehmen war, mit diesen Kreisen als Symbol und nicht nur an einem Ort existierte.

Das Typische über 9000 Jahre alte Atlantis mit all dem drum und drann habe ich so nicht gefunden.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

15.08.2018 um 19:47
Zitat von spiritloopspiritloop schrieb:Habt Ihr schon mal was gehört, dass Atlantis eventuell in der Bibel erwähnt wurde, einige nehmen an es könnte Tarsis gewesen sein.
Wen interessiert die Bibel, die stammt erst auch dem Jahr 800 v Christus

DU musst das ganze schon Zeitlich mal richtig einordnen.


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15.08.2018 um 19:49
@Fedaykin
Weil du es sagst? Hast du es dir angeschaut, den Link wie es mal aussah? Die Meinungen wegen der Zeit gehen bekantlich auseinander du erscheinst mir gereizt.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

15.08.2018 um 20:22
Zitat von RaoRao schrieb:Was hat Doggerland mit Ägypten zu tun? Da sind in der Eiszeit, bevor es vom Meer überflutet wurde, ein paar nomadische Jägervölker herummarschiert. Viel zu weit weg von den angeblichen Kontrahenten in Ägypten und Griechenland. Also kein Atlantis-Kandidat.
Da könnte ich auch fragen: Was hat Ägypten mit Atlantis zu tun. Von wegen ein paar nomadische Jagdvölker. Die Funde, die man vor der englischen oder auch der dänischen Küste gemacht hat, sprechen eigentlich für eine blühende Hochkultur. Die einzige gegrafische Angabe bei Platon lautet: Atlantis soll westlich der Säulen des Herakles liegen. Das war in der Antike die Umschreibung für die Meerenge von Gibraltar. Jetzt muß man nur noch herausfinden, ob westlich von der Wasserseite oder westlich von der Landseite. Und von welcher Seite man in die Meerenge hineinfährt, ich bin da selbst schon geschippert. Navigation ist da gar nicht so einfach.

Was Doggerland betrifft, so muß man sehen, daß das Klima ein völlig anderes war als heute, es wird eine üppige Vegetation gegeben haben und keine kargen Sumpf und Torflandschaften wie heute. Wieviel Macht und Einfluss Doggerland besaß, weiß heute leider keiner mehr.

Außerdem ist nur für Europa der Begriff der "Mittelsteinzeit " bekannt, in deren Verlauf die Seßhaftigkeit der ehemaligen Jäger - und Sammlergruppen zunahm. An eine Kultur, deren Vertreter bereits in dieser Zeit mit golddurchwirkten Gewändern herumliefen und über Tolietten mit Wasserspülung verfügte, glaube ich nicht. Auf der anderen Seite werden die Pfahlbausiedlungen sicher einladender ausgesehen haben, als die, die heute vermodert aus dem Wasser geborgen werden.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/doggerland-karte-zeigt-untergegangenes-land-in-der-nordsee-a-842866.html


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15.08.2018 um 22:46
Zitat von RaoRao schrieb:Wo die Meerenge gelegen hat, vor der Verlandung, die die Cyrenaika endgültig ans afrikanische Festland anschloß, sollte klar sein, nämlich irgendwo zwischen der Cyrenaika und dem Nildelta.
Entschuldige mal, aber da stimmt aber auch gar nichts mit der Beschreibung im Platotext überein. Du kannst ja neMenge ausdenken und dann erzählen, aber tu nicht so, als habe das was mit Atlantis zu tun. Da ist keine Meerenge, da ist kein Riesenmeer hinter, dem gegenüber das innenliegende Meer nur wie ne Bucht davon sei, und da gibt es logischerweise keine Bezeichnung "Säulen des Herakles" zu. Nichts, was da im Meer liegt, liegt dem gadeirischen Land gegenüber, und nichts ist größer als Europa und Asien zusammen.

Und wie gesagt, Hinterlassenschaften gibts da auch keine.
Zitat von RaoRao schrieb:Vielleicht gibt es die Felsenenge noch, unauffällig und unbemerkt weil heute fast verschüttet, oder vielleicht auch nicht, wenn irgendwelche steinhungrigen Römer oder Ägypter da später einen Steinbruch aufmachten, um Steine für die ewig materialfressenden Bauprojekte zu liefern.
Spekulieren schön und gut. Aberanschließend Ausreden nachschieben für die Tatsache, daß da nichts, aber auch rein gar nichts vorliegt, was dafür spricht, ist kein Unterfüttern der Spekulation, sondern ne Bankrotterklärung.
Zitat von RaoRao schrieb:"Riesenhaft" zwar nicht, aber zumindest deutlich größer ist das westliche Mittelmeer gegenüber dem östlichen absolut, wenn man die Grenzlinie nord-süd zwischen Griechenland und der Cyrenaika (= Machtbereich der Minoer) zieht, schau nur mal auf eine Landkarte. Alles auf der östlichen Seite, eine "kleine Bucht" im Vergleich, gehörte den Griechen, Ägyptern und noch ein paar Anrainern. Paßt also.
Entschuldige mal, aber das via bronzezeitlichen Seehandel erschlossene Mittelmeer reichte bis Tyrrhenien im Nordwesten und Sizilien im Südwesten. Du kannst doch die Grenzen des Seehandels nicht danach bestimmen, wie weit die Küstenlinien der seefahrenden Kulturen reichen.

Und nebenbei gibts zwischen Peloponnes und Kyrenaika keine Meerenge. Zwischen Sizilien/Malta und dem Westende des Lybischen Meeres genauso wenig.
Zitat von RaoRao schrieb:Ja, woher kommt der Name Atlas? Da war doch mal eine Story von einem ominösen "Himmelsträger" dieses Namens, istgleich möglicherweise (?) ein früher tätiger Vulkan, dessen Rauchsäule so wirkte, als würde sie den Himmel "stützen", daher die Legende vom "Himmelsträger", dem man später - der Vulkan war längst erloschen - in künstlerischen Darstellungen menschliche Form verlieh?
Was für ein Unfug! Wer auch immer Vulkane kennt, weiß, daß die Säulen Rauch sind und nix Tragendes. Eine Verbindung des Titanen Atlas mit nem Vulkan gibt es ebenso wenig. Du denkst Dir immer Unsinnigeres aus.

Vorallem aber scheint Dir der Knackpunkt nicht aufgefallen zu sein, daß Atlantis gar nicht Atlantis hieß.
Zitat von RaoRao schrieb:Atlantis, nach dem Atlas benannt, nicht umgekehrt.
Falsch. Atlantis wurde nicht nach dem Titanen benannt, sondern nach dem erstgeborenen der ersten zehn Herrscher. Wie der hieß, wissen wir nicht. Der Platotext erzählt, daß dessen Name von den Ägyptern ins ägyptische übersetzt und so niedergeschrieben wurde, und für die Griechen wurde dieser ägyptische Name dann nochmals ins Griechische übersetzt, wodurch dann "Atlas" herauskam. Das ist ungefähr so, als würde jemand den Namen Theophilos aus demGriechischen ins Deutsche übersetzen würde als Gottlieb, und Du würdest jetzt nach allem, wo "Gottlieb" vorkommt, suchen, um was über jenen Theophilos herauszufinden.

Du scheinst ja mal eben davon auszugehen, daß Atlantis ne griechischsprachige Kolonie war. Dabei aber waren die Protogriechen der Bronzezeit eben keine Seefahrerkultur. Wenn, dann hätten die anderen seefahrenden Kulturen Kolonien gegründet. Aber wie gesagt gab es keine Kolonie mit Machtfaktor damals. Wie rum auch immer, Atlantis kommt nur nach Übersetzung raus, in der Landessprache hieß die Insel und Hauptstadt so nicht. Daherist es völlig absurd, ne Beziehung zum Atlasgebirge odgl. herzustellen, um nen historisches Reich zu finden.
Zitat von RaoRao schrieb:Südküste des Mittelmeeres liegt außerhalb der bronzezeitlichen Erschließung des Mittelmeeres?
Sobald das was mit dem Atlasgebirge zu tun hat, aber woll! Wie gesagt, das bronzezeitlich erschlossene Mittelmeer endete an der Küste Italiens und Tunesiens.


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16.08.2018 um 08:46
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Für mich ist es eher so, als ob Atlantis nicht existiert hat.
Genau das ist der gegenwärtige Stand der Forschung :-).
Wikipedia dazu in der Einleitung Wikipedia: Atlantis:
Bei Atlantis handelt es sich um eine in Platons Werk eingebettete Geschichte, die – gleich den übrigen Mythen Platons – eine zuvor aufgestellte Theorie anschaulich darstellen soll. Der Hintergrund dieser Geschichte ist umstritten. Während Althistoriker und Philologen fast ausnahmslos von einer Erfindung Platons ausgehen, die durch zeitgenössische Vorbilder inspiriert wurde, vermuten manche Autoren einen realen Hintergrund der Geschichte und unternahmen unzählige Versuche, Atlantis zu lokalisieren (siehe dazu den Artikel Lokalisierungshypothesen zu Atlantis).


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16.08.2018 um 08:47
Zitat von spiritloopspiritloop schrieb:Weil du es sagst? Hast du es dir angeschaut, den Link wie es mal aussah? Die Meinungen wegen der Zeit gehen bekantlich auseinander du erscheinst mir gereizt.
Naja weil der einzige Hinweis auf Atlantis Platon ist, Also muss das Atlantis schon vor seiner Zeit leben. Die Bibel ist eine schlechte Quelle, und Rom und co sowieso noch ne ganze Ecke in der jüngeren Geschichte zu orten.

Also müssten wir wenn wir denn über Atlantis reden schon eine Bronzezeitkultur finden die vor Platon "Bericht" liegt.

Denk mal selber nach warum Platon wohl kaum den kriegshafen von Karthago beschrieb währed des Punische Kriege.



Wir können aber nicht alles mögliche als Atlantis interpretieren, schon gar nicht Völker in Südamerika.


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16.08.2018 um 10:39
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Atlantis soll vor 9600 vor Christus "untergegangen sein. Allerdings sollen sie vor ihrem "Verschwinden" fast ganz Europa und weite Teile Afrikas erobert haben, aber sollen dann angeblich an Athen gescheitert sein. Das geht sowieso vom Datum her nicht, weil Athen gibt es erst seit 7500 Jahren. Also 2100 Jahre nachdem Atlantis untergangen ist. Also scheint es eher nur eine kleine Geschichte der "starken Athener" sein wie sie einen übermächtigen Feind besiegt haben um sowas wie einen Mythos Seitens der Athener aufzubauen.3. Das Jahr 9600 vor Christus.Im Jahre 9600 vor Christus ist der Mensch gerade erst vom "Jäger und Sammler" zum sesshaften Menschen geworden. Einzig und alleine die ältere Stadt der Welt, Jericho, wurde offiziell gegründet zur damaligen Zeit.
Daß das mit den 9600 vor Christus nicht hinhauen kann, sollte klar sein. Eher mit 900 Jahren, denn dann fällt es so lala in die minoische Zeit, und da würde alles passen. Heute würde man sagen, da hat wohl jemand mit dem Komma geschummelt, aber da die Geschichte angeblich in ägyptischen Hieroglyphen überliefert wurde, wo es sowas wie Kommastellen nicht gibt, war da wohl eine Hieroglyphe unleserlich.
Allerdings riecht die ganze Zeitangabe hochgradig verdächtig, weil nämlich die Ägypter historische Ereignisse nicht in glatten Jahreszahlen, egal ob 900 oder 9000, angaben, sondern immer in Relation mit dem damaligen Herrscher, eine typische ägyptische Zeitangabe klingt ungefähr so: "Das passierte im fünften Regierungsjahr von Pharao HohleBirne."
Da es damals zum Streberwissen jedes halbwegs gebildeten Ägypters gehörte, die verflossenen Gottherrscher samt ihrer Amtsjahre aus dem Gedächtnis herunterbeten zu können, konnte jeder mühelos mit Fingern und Zehen nachrechnen, wann ungefähr ein Ereignis stattgefunden hatte. Auch später, bei den Römern, waren die Amtsjahre dieses oder jenes Kaisers relevant, denn eine feste Zeitrechnung "soundsoviel vor Christus" gab es selbstredend nicht, und selbst nach der Zeitenwende wurde noch etliche Zeit nicht "nach Christus" gerechnet, sondern "nach Herrscher Sowieso". Speziell die Römer rechneten allenfalls mal "ab Gründung Roms", wenn ein Datum wirklich festgeschrieben werden mußte.

Warum die Sache noch verdächtig ist: Die Atlantis-Story soll angeblich in Hieroglyphen auf einer Säule eingemeißelt gewesen sein, die Säule dürfte also eine typische Siegersäule gewesen sein, auf der der jeweilige damalige Obermotz den heldenhaften Sieg der Ägypter über die fiesen Atlanter festhielt. Solche Inschriften mit längst geruchsfreiem pharaonischem Eigenlob, auf Säulen und Wänden eingemeißelt, kriegt noch heute jeder Ägyptentourist im Dutzend billiger zu sehen.
Was so ein Text aber immer enthielt, war der Name des Pharaos, oder wenn der Auftraggeber kein Pharao war, sondern ein stolzer Heerführer oder, im Fall eines religiösen Textes, ein reicher Spender, dann eben dessen Namen. Texte ohne aufschlußreichen Namen und Nennung des Pharaos, in dessen Zeit ein Großereignis wie gerade ein Krieg gefallen ist - undenkbar. Solon hätte also auf jeden Fall von den Priestern die Auskunft erhalten müssen, daß die ganze Geschichte zur Zeit des Pharaos (Namen einsetzen, nennen wir ihn HatKeinHirn den 24.) passiert ist, denn wo eine Armee, die angeblich die Atlanter zurückgeschlagen hat, da auf jeden Fall auch irgendein Befehlshaber, der seinen Ruhm anschließend per Inschrift verewigen ließ.

Die Inschrift da, aber kein Name dazu? Es gibt eigentlich nur eine Ausnahme, wann Namen fehlen: nämlich wenn ein Pharao posthum plötzlich persona non grata war, und seine Namenskartuschen per Wegmeißeln aus Texten gelöscht wurden, auch das ist ein paarmal passiert. Aber sogar da hätte die stille Post der mündlichen Priesterüberlieferung den Namen vielleicht noch nachliefern können, weil es für einen auf Besuch weilenden griechischen "Barbaren" eher nicht relevant war, warum die Ägypter irgendwann mal einen Pharao schaßten, wenn es nur darum ging, dem Gast ein wenig zu schmeicheln.

Wenn also die Plato/Solon-Story nur ein einziges Mal sagen täte, daß die ganze Atlantis-Geschichte um die Zeit von HatKeinHirn den 24. passiert ist, wäre es mühelos möglich, die Geschichte in einen historischen Kontext zu stellen, weil die (ungefähren) Regierungszeiten von so ziemlich allen Pharaonen, bis auf die ganz am Anfang, so lala bekannt sind.
Aber, leider, nix dergleichen. Macht die Sache hochgradig verdächtig.


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Atlantis – prähistorische Hochkultur oder frühester Science Fiction?

16.08.2018 um 10:44
@Rao
Wenn das mit der Zeit so klar ist, dann kann sowieso das ganze nicht stimmen.
Wie @Rolly22 ja auch schon schrieb: man hat nur Platon als "Quelle"

Okay für viele Menschen war Platon einer der "klügsten" Menschen der Geschichte. Wobei ich das persönlich ja anzweifeln mag.
Es wäre schon toll gewesen, wenn Atlantis im atlantischen Ozean existiert hätte. Hat es aber anscheindend nicht. Sonst hätte man bestimmt mal was gefunden.


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16.08.2018 um 11:17
Im Atlantik gibt und gab es keine Insel, die der beschriebenen entspricht, schon gar nicht mit Kanälen, Königen und Stierkult. Auch nicht heute versunken, die Geographie (untermeerisch) spricht dagegen. Nach Amerika braucht man erst recht nicht schauen, denn da gab es keine Stiere, nicht mal gezähmte Bisons. Nachdem ich bei Bradford allerdings den Kommentar las, daß das westliche Mittelmeer ab Italien bis zum Aufstieg Roms, das sich wie ein Krake in alle Richtungen ausbreitete, quasi Terra Incognita war, und ich über die Theorie mit der minoischen Kolonie an der Südküste des Mittelmeers (Cyrenaika, wegen der zutreffenden Größe nach Plato) stolperte, fielen alle Puzzlesteinchen an den richtigen Platz, einschließlich des Grundes, warum - und von wem - sich die Ägypter so bedroht fühlten, daß sie sogar shakehands mit den Achäern, den primitiven Festlandsgriechen, machten. Ein minoisches Reich, das mit einer Südkolonie mehr als doppelt so groß in seinem Einflußbereich war als man vorher (Kreta, Santorin und ein paar umstrittene Häfen an der griechisch/türkischen Küste) glaubte, wäre absolut fähig gewesen, einen vernichtenden Eroberungsfeldzug den Nil hinauf bis in die ägyptischen Zentren zu führen.


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16.08.2018 um 11:30
Zitat von RaoRao schrieb: Ein minoisches Reich, das mit einer Südkolonie mehr als doppelt so groß in seinem Einflußbereich war als man vorher (Kreta, Santorin und ein paar umstrittene Häfen an der griechisch/türkischen Küste) glaubte, wäre absolut fähig gewesen, einen vernichtenden Eroberungsfeldzug den Nil hinauf bis in die ägyptischen Zentren zu führen.
Wenn es denn Existierte, aber genau von solch einem riesenreich fehlen alle Belege.


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