@Noumenon Nun, wenn du wortwörtlich auf deiner Aussage bestehst, dann vergiss auch nicht, dass das überhaupt nicht zur Debatte stand,
Unterm Strich widerlegt die Studie meine Aussage trotzdem nicht...
Was auch gar nicht weiter schlimm ist, da du hier lediglich auf deinen eigenen Strohmann einhaust, mehr nicht. :)
Ich haue prinzipiell schon mal auf nichts und niemanden ein, auch nicht auf den „Strohmann“, den Du mir unterzuschieben versuchst, nur weil Dir eventuell nicht (mehr) klar ist, worauf ich mich eigentlich bezog.
Das ist eine Diskussion, und wenn ich mit einer Aussage nicht konform gehe, oder mir eine Aussage nicht ganz klar ist, dann spreche ich das auch an!
Und es stand nur insofern „zur Debatte“ weil ich auf die Aussage von Dawnclaude
Deshalb sind so viele NTEler ja auch so verändert nach ihren Erlebnissen. War bei mir auch nicht anders
angemerkt hatte, dass ich in puncto „Veränderung nach dem Erlebnisses einer NTE“ nicht sehe, dass diese „Veränderung“ ausschließlich mit der NTE selbst in Zusammenhang steht, sondern diese Veränderung auch auf andere Art und Weise geschehen kann.
Und mit dem Wörtchen „Deshalb“ hat Dawnclaude selbst die NTE´s in einen kausalen Zusammenhang gestellt, nicht ich! Ich habe lediglich bemerkt, dass ich diesen kausalen Zusammenhang eben nicht erkenne – mehr nicht!
Dass es zweifelsfrei Menschen gibt, die die genauso zweifelsfrei intensive und beeindruckende NTE-Erfahrung Veränderungen durchmachten, Veränderungen, die ihre Sichtweise auf ihr Leben, ihre Einstellungen/Handlungen was sie selbst und auch ihre Mitmenschen betreffen, hatte ich auch nie bestritten.
Es gibt aber eben meiner Meinung nach auch andere Erfahrungen (zB auch der Tod eines nahestehenden, geliebten Menschen), die eine solche Veränderung hervorrufen können – vielleicht nicht so intensiv wie eine NTE, aber dennoch.
Das meinte ich mit
Noumenon schrieb am 16.01.2014:Ich sehe da ehrlichgesagt keinen ausschließlichen, kausalen Zusammenhang mit NTE´s.
Der Neurologe Roland Beisteiner, der ebenfalls an der AWARE-Studie beteiligt ist, dazu:
„Ein Atemstillstand führt zu verminderter Sauerstoff- und erhöhter Kohlendioxidkonzentration im Blut. Das passiert aber im klinischen Alltag häufig, ohne dass Nahtoderfahrungen auftreten. Besser verständlich ist die Situation, wenn man annimmt, dass in der betreffenden Extremsituation einige Hirnareale in gewissem Ausmaß noch funktionieren und andere nicht. In diese Richtung deutet auch der Umstand, dass "Nahtod-Phänomene" nicht nur bei Herzstillstandpatienten auftreten, sondern auch bei Personen, deren Leben dramatisch bedroht ist, deren Herz-Kreislauf-System aber noch einwandfrei funktioniert - zum Beispiel in Absturzsituationen“.
http://derstandard.at/1304553494392/Zurueck-ins-Leben-Das-Gehirn-arbeitet-weiterJetzt verstanden? Gut. Dann können wir das endlich abhaken.
@Bumbelbee Bumbelbee schrieb:Bewusstsein ist ein schwammiger Begriff der sich nicht nur darauf bezieht ob ich mich im Spiegel erkennen kann. Daher kann ich auch Behaupten es gibt Bewusstsein unabhängig vom Organismus oder alles hat Bewusstsein.
Natürlich kannst du das behaupten, Du kannst alles behaupten, wozu Du lustig bist! Wenn Deine Behauptung allerdings durch NICHTS gestützt werden kann, ist sie genauso viel wert wie meine Behauptung, in meinem Garten würden lila Trolle hausen.
Und das, was Du behauptet hattest war:
Bumbelbee schrieb am 18.01.2014:oder ich sage einfach "Alles hat Bewusstsein", das kommt m.E. der Realität einiges näher.
Das impliziert für mich, dass Du über die Realität sehr gut Bescheid wissen musst, ansonsten würdest Du so eine Aussage gar nicht treffen können. Wenn aber „Bewusstsein“ gar nicht eindeutig definiert ist, auf welche Weise und womit willst Du dann eine derartige Aussage überhaupt stützen?
Übrigens ist Realität per definitionem nicht dasselbe wie Wirklichkeit.
Das, was wir unter „Realität“ verstehen, ist im Grunde nur unsere Wahrnehmung von der Wirklichkeit, also quasi ein Ausschnitt davon. Wenn Du von „Realität“ sprichst, meinst Du also in Wahrheit „Wirklichkeit“?
Bumbelbee schrieb:Wenn ich Bewusstsein als Zustand der neuronalen Funktionen im Gehirn definiere dann gibt es kein Bewusstsein ausserhalb von Lebewesen oder Dingen ohne neuronales System, wobei wir aber immer wieder auf das Qualiaproblem stossen.
Das Qualiaproblem ändert aber auch nichts daran, dass wir aufgrund der Forschungsergebnisse in puncto NTE zur Zeit KEINE konkreten Aussagen machen können, die über "Bewusstsein = neuronale Prozesse im Gehirn" hinausgehen.
"Eine gängige Theorie ist jedoch: Die Erfahrungen nach einem überstandenen klinischen Tod lassen sich als Ausdruck einer Hirnfunktionsstörung einschätzen. Wenn jemand klinisch tot ist, also das Herz stillsteht, dann zirkuliert kein Blut mehr durch den Körper. Deswegen werden alle Organe nicht mehr mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen, vor allem Zucker, versorgt. Das Gehirn kann nur zirka fünf Minuten ohne Sauerstoff auskommen, danach sterben Nervenzellen ab. Dann kommt es zu unumkehrbaren Schäden und schließlich zum Hirntod. Wenn beim Nahtod das Gehirn zu wenig Sauerstoff bekommt, dann kann es nicht mehr richtig funktionieren: Signale werden nicht mehr richtig übertragen.
Und so können beispielsweise Lichtvisionen im Hinterhauptslappen entstehen, der visuellen Input verarbeitet, obwohl gar kein Licht da ist. Außerkörperliche Erfahrungen wiederum dürften im Bereich des Scheitel- und Schläfenlappens entstehen, denn diese Hirnregionen sind wichtig für das Selbsterleben des eigenen Körpers und seiner Verortung im Raum. Das hört aber auf, wenn man den Nahtod überstanden hat und wieder genügend Sauerstoff im Gehirn ankommt."http://dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/lassen-sich-nahtoderfahrungen-neurobiologisch-erklaeren.
Ich möchte dazu auch gerne nochmal Herrn Beisteiner aus obigem Link zitieren zum Thema NTE und Bewusstsein:
„ Sind Nahtoderfahrungen ein Beweis dafür, dass das Bewusstsein nicht an die Gehirnaktivität gebunden ist, also als separate Einheit existieren kann? Wir sprechen dabei vielleicht von "Seele"...
Beisteiner: Für den Begriff "Seele" gibt es keine naturwissenschaftlich allgemein anerkannte Definition. Die wahrscheinlichste Hypothese ist, dass diese Phänomene durch Restaktivitäten des Gehirns produziert werden.“
Und aufgrund der derzeitigen Faktenlage nun auf etwas schließen zu wollen, was selbst weder eindeutig und klar definiert ist und wofür es bis dato auch keine ernstzunehmenden Indizien gibt (Seele, außerkörperliches Bewusstsein/Leben nach dem Tod, Jenseits, etc. pp), ist vielleicht recht unterhaltsam und philosophisch gesehen auch recht spannend, aber mehr ist es leider (noch) nicht!