Birkenporling, Medizin der Steinzeit

Wikipedia: Birkenporling

Hallo!
Gestern habe ich mir einen Sud aus dem Porling zubereitet. Dummerweise gibt es nicht die Möglichkeit einen Arzt oder Apotheker nach der Dosierung zu fragen und ob eine prophylaktische Einnahme möglich ist.
Hier im Forum gibt es ja Künstler, Archäologen, Studenten verschiedenster Fachrichtungen und so weiter. Meine Frage ist, welchen Weg müsste ich einschlagen um bei Wissenschaftlern eine Erforschung der Wirkstoffe anzuregen? Oder gibt es da schon was, was mir entgangen ist?

@HeizerP.

Zur Dosierung konnte ich bisher folgendes finden:
http://www.tintling.com/pilzbuch/arten/p/Piptoporus_betulinus.html

Desweiteren möchte ich auch auf den letzten Satz in diesem Text hinweisen:

Zitat: "Wirksame Inhaltsstoffe wurden trotz gezielter Suche noch nicht darin gefunden. Auf die Wirksamkeit selber schwören viele Magenkranke dennoch. Ein Versuch dürfte auf jeden Fall unschädlich sein."

Ob das nun der aktuelle Stand ist sei mal dahingestellt.
Allerdings kennst du zumindest nun die richtige Dosierung.

MFG

Fenrir

@HeizerP.
Sind die nicht furchtbar bitter?
Es konnten doch gar keine Wirkstoffe nachgewiesen werden, also warum machst Du dann so etwas? :ask:

Spoiler

Bedeutung hatte der Pilz in früherer Zeit vor allem als Arzneimittel. Der in dünne Streifen geschnittene Fruchtkörper wurde als Bandage zur Wundheilung verwendet, unter anderem wegen seiner entzündungshemmenden Inhaltsstoffe. In Skandinavien wurde sein Fruchtfleisch als Scheide für Messer verwendet, um sie vor Rost zu schützen.

Der Mann vom Hauslabjoch, allgemein bekannt als Ötzi ... führte zwei Birkenporlinge mit sich. Während zunächst vermutet wurde, die Pilze hätten möglicherweise Halluzinogene enthalten, stellte sich dies bald als falsch heraus, ebenso wie die Verwendung als Zunder. Wahrscheinlich trug der Mann die Pilze wegen ihrer antibiotischen Wirkung mit sich.

Quelle: Wikipedia

@DiePandorra
Kennst das doch sicherlich.
Alte Weisheiten von Großmutter ^^

@Fenrir87
Nur weil die "Weisheit " alt ist, muss sie ja nicht stimmen.
Der Aderlaß im Mittelalter hat die Pest dummerweise auch nicht geheilt.^^

Weisheit meiner Großmutter: "Auch der Herbst hat noch goldene Tage."
Und auf den warte ich jetzt. :)

@DiePandorra
Natürlich muss sie nicht stimmen dennoch übernehmen viele Menschen gerne diese Weisheiten^^
Aber weisst ja wie ich das meine :)

@Fenrir87
Danke! Zur Dosierung habe ich auch schon was auf anderen Seiten gefunden. Aber irgendwie ist mir das zu... eben nicht seriös genug. Wer hat Inhaltsstoffe gesucht und wer empfielt die Dosierung?
Wenn das alles von einem seriösem Wissenschaftler kommen würde.

@DiePandorra

DiePandorra schrieb:Sind die nicht furchtbar bitter?

Nein, ich hab ihn ja nicht gegessen. Ich kopiere dazu gleich einen Text von mir, auch zum Thema Zunder.

DiePandorra schrieb:Es konnten doch gar keine Wirkstoffe nachgewiesen werden, also warum machst Du dann so etwas?

Im oder nach dem WK II haben sibirische Ureinwohner halbtote deutsche Soldaten damit aufgepäppelt.
Alles eine Legende? Vielleicht wurde nichts nachgewiesen, weil niemand gesucht hat.

Mein Text:

Experimente mit dem Birkenporling oder wie man es besser nicht macht
Hallo liebe Mitstreiter!
Nach dem ich meinen zufällig gefundenen Birkenporling getrocknet habe, wollte ich ihn in der Kaffeemühle zu Pulver mahlen. Wie ich im Internet bereits las, sollte man ihn per Ofen nachtrocknen. Das stimmt, denn er hatte in etwa die Konsistenz von Styropor. Weder mit der Mühle noch mit dem Mörser funktionierte es richtig.
WildHog hat in seinem Video ja den Eichelkaffee im Topf nachgeröstet. Das funzt auch ganz gut und so wollte ich es auch mit dem Porling machen. Nach einer Weile sah ich drei kleine Funken und ich erinnerte mich, das der Birkenporling mit dem Zunderschwamm verwand sein könnte. Ich nahm den Topf von der Platte.
Durch Rühren mit einem Holzlöffel, dachte ich das die Funken aus gehen würden. Plötzlich glimmte aber alles. Meine kleine Bude füllte sich rasch mit Qualm und ich befürchtete schon hallozugene Wirkungen. Da kam ich auf die geniale Idee die glimmenden Partikel ins WC zu kippen.
Danach brühte ich mir einfach einen Tee aus dem Styropor. Ich ließ ihn gut eine halbe Stunde ziehen. Er schmeckte leicht pilzig/medizinisch, aber angenehm. Ich fühlte mich sehr gut danach. Schade das man keinen Arzt oder Apotheker nach der Dosierung fragen kann. Auch nicht ob man ihn prophylaktisch trinken kann.
Auch wenn ich hier nicht wirklich zu neuen Erkenntnissen helfen konnte, so doch zumindest wie man ihn nicht zubereiten sollte. Vielleicht eine Alternative zum Kohlenanzünder.
Gruß, Megalitiker!

@HeizerP.

HeizerP. schrieb:Im oder nach dem WK II haben sibirische Ureinwohner halbtote deutsche Soldaten damit aufgepäppelt. Alles eine Legende?

Wie "halbtot" waren die denn? ;)
Und wer weiß, was in diesem Tee noch alles drin war, wahrscheinlich bestand er zu 70 % aus Wodka. :)

@DiePandorra

DiePandorra schrieb: wahrscheinlich bestand er zu 70 % aus Wodka. :)

Immer ein Scherzchen auf den Lippen :D

@HeizerP.

HeizerP. schrieb:Immer ein Scherzchen auf den Lippen :D

Das war mein Ernst!^^ ;)

Gut, zurück zum Thema:

HeizerP. schrieb:Meine Frage ist, welchen Weg müsste ich einschlagen um bei Wissenschaftlern eine Erforschung der Wirkstoffe anzuregen?

Verbreite doch das Gerücht, dass der Birkenporling Krebs heilt. ;)
Nein, natürlich nicht.^^

Wenn überhaupt, hat er ja „nur“ eine antibakterielle Wirkung.
Heute gibt es so viele Medikamente, welche viel konzentrierter und besser dosierbar sind, dass einfach nicht die Intention besteht, diesen Pilz zu erforschen.
In der Jungsteinzeit sah das sicherlich anders aus ...

@DiePandorra

DiePandorra schrieb:Verbreite doch das Gerücht, dass der Birkenporling Krebs heilt. ;)

Hast du dich eingelesen? Das stand irgendwo.

DiePandorra schrieb:Heute gibt es so viele Medikamente, welche viel konzentrierter und besser dosierbar sind, dass einfach nicht die Intention besteht, diesen Pilz zu erforschen.

Vielleicht ist das ein Fehler. Was ich so gelesen hab, soll es ja ein Wundermittel sein.

HeizerP. schrieb:Was ich so gelesen hab, soll es ja ein Wundermittel sein.

Bei Wundermitteln sollte man sowieso immer skeptisch sein...

Ich bleib lieber beim Fliegenpilz das weiß ich was wirkt

@SCHMANDY
Fliegenpilz kannst du bedenkenlos konsumieren oder rauchen. Schöne Reise.

@xotix1

Besser ist es ihn erst zu trocknen damit sich die Ibotensäure in Muscimol umwandelt
dann geht es auch nicht ganz so doll auf den Magen...

Nur in meinem Garten wächst eine Pflanze deren Sud von Übergewicht, Frigidität und der Troll-Krankeit ( morbus orcus vulgari ) heilt.

Für 5 Millionen verkaufe ich einen Schössling dieser Pflanze an die Pharmaindustrie.


^ was das obige verdeutlichen soll: solche Wundermittelchen leben von gutem Marketing :D

DiePandorra schrieb:Nur weil die "Weisheit " alt ist, muss sie ja nicht stimmen.
Der Aderlaß im Mittelalter hat die Pest dummerweise auch nicht geheilt.^^

also wenn es wirklich eine weisheit ist, dann wird sie schon stimmen. sonst wäre es eher ein märchen. der aderlass hat übrigens durchaus positive eigenschaften auf den körper. warum damals aber so viele dran starben, war nicht dem blutmangel geschuldet oder so, sondern sondern der ganz gewöhnlichen sepsis, denn mann wusste noch nichts über erreger^^